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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Pfund für Ihren Hinweis.“
    Erschrocken blieb der Mann stehen und hinderte auch seine Partnerin am Weitergehen. Bei Dashs Anblick keuchte die Frau leise, ihre Wimpern flatterten.
    Hatte er irgendwann einmal das Bett mit ihr geteilt? Er konnte sich nicht erinnern. Allerdings erkannte er jetzt den Mann. Es war Viscount Braxton.
    Braxton stieß ein schrilles Lachen aus. „Der Siegpreis beträgt zwanzigtausend Pfund, und zusätzlich gibt es einen privaten Harem, bestehend aus Frauen, die ihre erotischen Künste in Eden Manor erlernt haben.“
    Eden Manor war ein berüchtigter Landsitz. Rosalyn Rose führte das Etablissement, und sie brachte ihren Mädchen bei, bei jedem erotischen Spiel mitzumachen – ganz gleich, wie pervers es auch war. Angeblich waren die Mädchen Jungfrauen, wenn sie den Job antraten, Töchter verarmter Adliger, verzweifelt genug, um sich willig in ihr Schicksal zu fügen. Diese Art Prostituierte konnte man nicht für Geld kaufen. Rosalyn beherrschte ihr Geschäft – sie hatte diesem „Harem“ zu einem legendären und exklusiven Ruf verholfen.
    Hieß das, dass Rosalyn etwas mit dem Verschwinden von Lady F. und den anderen Frauen zu tun hatte? Als Dash daran dachte, dass Eden Manor nur ein Dutzend Meilen vom Sitz seiner eigenen Familie entfernt lag, spürte er einen Kloß im Hals.
    „Sie müssen aber gewinnen, um die zwanzigtausend zu bekommen.“ Dashs kühler Ton machte Braxton klar, dass er wahrscheinlich nicht gewinnen würde. „Aber von mir bekommen Sie fünftausend sofort auf die Hand.“
    Das Mädchen zitterte. Ihr Rücken musste voll brennender Striemen sein. Ihre Augen sprachen Bände, aber sie schwieg pflichtbewusst.
    „Fünf?“ Braxton war hoch verschuldet, bald würde ihm niemand mehr Kredit gewähren. Achselzuckend zog er eine Karte aus seiner Brusttasche.
    „Was soll das heißen?“ Mit gerunzelter Stirn las Maryanne noch einmal den Hinweis.
    Steigt auf zum Himmel, um wahre Freude
    zwischen euch zu gestalten,
    doch wenn beide den höchsten Punkt erreichen,
    denkt daran, euch festzuhalten.
    den Hinweis gewinnen Paare, die wissen,
    wie man fliegen kann,
    unter ihnen der Serpentine und donnernde Hufe
    hören die Lustschreie von Frau und Mann.
    „Du hast für das hier auch ganz bestimmt nur bezahlt – und hast diese Dinge nicht getan?“
    „Nein, Süße. Keine Peitsche. Keine erfahrenen Zungen, die meinem Hintereingang Freude bereiten.“
    Sie wusste, dass ihre Wangen feuerrot waren. „Wie viel hat es dich gekostet?“
    „Genug, Liebste.“ Swansborough rekelte sich wieder auf dem Kanapee. Seine Augen waren geschlossen, seine langen Beine reichten über die elfenbeinfarbenen Kissen hinaus.
    „Wie steigt man zum Himmel auf?“
    „Man kommt, Liebste.“
    „Hinter dem Hinweis muss mehr stecken als das.“ Plötzlich wurde Maryanne bewusst, dass sie mit ihm gesprochen hatte wie mit ihren Schwestern. Sie hatte vergessen, wer er war. Seinen Status, seinen Rang. Rasch fügte sie hinzu: „Mylord.“
    Er legte seine verschränkten Finger auf seine Brust. Aus dem Ausschnitt seines halb offenen weißen Hemdes lugten schwarze Löckchen.
    „An was würdest du dich festhalten?“, überlegte sie laut.
    „Während eines Orgasmus’, eines wunderbaren Höhepunkts? Abhängig von der Stellung, in der wir es tun, kommen deine üppigen Brüste infrage, dein süßer Hintern, deine schlanken Fesseln … ah, ich könnte noch ewig so weitermachen.“
    „Das ist nicht gerade hilfreich.“ Aber sie war bei seinen Worten zwischen den Schenkeln feucht geworden, und ihr Herz geriet wegen seiner Art, sie zu necken, aus dem Takt. Sie waren Fremde, aber auf irgendeine Weise waren sie durch die erotischen Dinge, die sie miteinander getan hatten, zu Freunden geworden …
    „Serpentine“, murmelte er. „Damit könnte der See im Hyde Park gemeint sein. Was zu den ‚donnernden Hufen‘ passen würde. Ich habe im Hyde Park schon bei Pferderennen mitgemacht. Aber was ist mit dem Aufsteigen zum Himmel gemeint? Fliegen?“
    „Heißluftballonfahrten!“, rief Maryanne. In London waren sie alle zusammen in den Park gegangen, um sich die riesigen Ballons anzusehen. „Gütiger Himmel, die Leute werden Sex in einem Ballon haben?“

4. KAPITEL
    Fackeln bildeten einen Kreis aus Licht, flackerten im Sommerwind, leckten an der Dunkelheit. Zu dieser nächtlichen Stunde war es still im Hyde Park, und natürlich war um diese Jahreszeit ein großer Teil der vornehmen Gesellschaft nicht in der Stadt.
    Die Flammen

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