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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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ihres Fehlers – ihres Fehlers, den falschen Mann geliebt zu haben.
    Aber die mäuschenhafte Maryanne würde solche Dinge niemals aussprechen, dachte sie kläglich. Sie konnte nicht ehrlich sein und sagen: Ich weiß, dass du jedes Mal, wenn du mich anschautest, die Hoffnungslosigkeit deiner Liebe vor Augen hattest. Du sahst dein gebrochenes Herz. Das las ich in deinen Augen.
    Stattdessen ging sie zu ihrer Mutter und umarmte sie noch einmal. „Ich bin nur aufgeregt wegen der Hochzeit.“
    Durch die bescheidenen Fenster fiel morgendliches Sonnenlicht ins Innere der Kirche. Die schlichte Zeremonie fand nicht in St. George’s statt, doch darüber war Dash nur froh. Allerdings war es in dieser Kirche so kalt, dass sein Atem in Wölkchen vor seinem Mund gestanden hatte, als er eingetreten war.
    Inzwischen loderten in den Öfen Holzscheite und erwärmten den heiligen Ort, während er vor dem Altar auf seine Braut wartete.
    Dabei waren seine Gedanken alles andere als rein.
    Er war ein Experte darin, sich selbst zu quälen, und genau das tat er jetzt.
    Das Bild von Maryanne, wie sie über seinen Hüften die Schenkel gespreizt hatte, peinigte ihn, während er den Blick über die kleine Gesellschaft wandern ließ, die in den schmalen Bänken saß.
    Bei der Erinnerung an die heißblütigen Bewegungen, mit denen sie ihre Röcke gerafft und ihre schönen Beine entblößt hatte, fing sein Schwanz an zu pochen. Er meinte noch immer, das heiße, seidige Innere ihrer Möse an seinen Fingerspitzen zu fühlen. Und er erinnerte sich an ihren Geschmack, ihren natürlichen Duft.
    Inzwischen war er hart wie Stahl, und er musste sein Gewicht von einem Bein aufs andere verlagern, um eine angenehmere Position für seinen rasch dicker werdenden Schaft zu finden. Er hatte nackt an Orgien teilgenommen und Sex vor Dutzenden von Zeugen gehabt, aber es machte ihn verdammt verlegen, vor den Augen seiner Trauzeugen in der Kirche eine Erektion zu haben.
    Es war niemand von seiner Familie da. Anne hatte getobt, denn sie wollte unbedingt kommen, aber er hatte ihr untersagt, die weite Reise nach London zu unternehmen, noch dazu im Winter, und er hatte Moredon eine kurze Nachricht geschickt, in der er ihm die Verdammnis ankündigte, falls er nachgab und Anne nach London begleitete. Daraufhin bestand Anne darauf, wenigstens später die kürzere Reise nach Swansley zu unternehmen. Nun war bei Dashs Hochzeit von seiner Seite nur Sir William anwesend.
    Die Mutter seiner Braut tupfte sich die Augen mit einem Taschentuch ab. Ob ihre Tränen vor Freude oder aus Kummer flossen, wusste Dash nicht genau.
    Rodesson war nicht erschienen. Maryanne würde, ebenso wie vor ihr Venetia, ein Mitglied des Hochadels werden, und aus diesem Grund durfte die Verbindung zu einem skandalumwitterten Künstler auf keinen Fall bekannt werden.
    Neben Olivia Hamilton saß ein schlankes blondes Mädchen. Seine zukünftige Schwägerin Grace, die er bis jetzt noch nicht kennengelernt hatte.
    Wo, zum Teufel, blieb seine Braut?
    Angst legte sich wie ein schwerer Stein in seinen Magen. War sie krank? Ernsthaft krank? Während Anne guter Hoffnung gewesen war, hatte sie ihm erzählt, dass in den ersten Monaten eine große Gefahr bestand, das Baby zu verlieren.
    Ein Kind auszutragen war eine gefährliche Sache. Was konnte er tun? Maryanne überzeugen, im Bett zu liegen und sich so wenig wie möglich zu bewegen? Das hatte er Anne vorgeschlagen, aber sie hatte sich entschieden geweigert und ihm erklärt, es sei besser für eine Frau, auf den Beinen zu bleiben.
    Wo war seine Braut?
    Verrückte Gedanken quälten ihn. War sie geflohen? War sie mit einem anderen Mann nach Gretna Green durchgebrannt?
    Die Türen am hinteren Ende der Kirche öffneten sich für mehr Sonnenlicht und frische Luft. Und für seine Braut. Sie trat mit gesenktem Kopf ein und war in ihrem schimmernden weißen Seidenkleid atemberaubend schön. Um ihr Gesicht flatterte ein zarter weißer Schleier.
    Bei ihrem Anblick spürte er gleichzeitig ein heftiges Schuldgefühl wegen der Zweifel, die er gehabt hatte, und ein ebenso heftiges Verlangen.
    Wenn sie sich bewegte, wogten ihre üppigen Brüste, doch man sah ihr in ihrem Kleid nicht an, dass sie guter Hoffnung war. Mit ihrem schlanken, biegsamen Körper wirkte sie rein und zart und lieblich. Nicht im Geringsten wie eine liederliche Frau, die wild entschlossen gewesen war, mit ihm in einem Heißluftballon zum Höhepunkt zu kommen.
    Es war kaum vorstellbar, dass Trents

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