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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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tut mir leid, dass ich dich noch vor dem Frühstück wegschleppe.“
    Sie fuhr herum, die Arme um den Oberkörper geschlungen, als würde sie trotz des pelzgefütterten Umhangs und der heißen Ziegelsteine unter dem Boden der Kutsche frieren. „Oh, ich habe heute Morgen so viele Kekse gegessen, dass es als Frühstück durchgehen kann“, erklärte sie errötend.
    Er lehnte sich zurück und hoffte, dass er entspannter wirkte, als er sich fühlte. „Ich wollte London verlassen. So schnell wie möglich. Und ich habe einen Picknickkorb für die Reise packen lassen. Essen für uns beide.“
    „Vielen … Dank.“ Die Pferde trabten die Londoner Straßen entlang, und Maryanne wandte sich ab, um aus dem Fenster zu starren.
    Er legte den Arm auf die Lehne der Sitzbank, sodass seine Hand knapp oberhalb ihres anmutigen Nackens lag. Daraufhin beugte sie sich vor, ein kleines bisschen nur, als wollte sie sichergehen, dass sie seine Hand nicht berührte.
    Sein Herz geriet ins Taumeln.
    Wo war seine geistvolle Art geblieben? Sein allseits bekannter Charme und seine Verruchtheit? Doch sein Gewissen fühlte sich schwer wie Blei an. Wenn sie unglücklich war, so war er der Grund dafür, und er wusste nicht, was er dagegen tun sollte. Sex war seine übliche Methode, unangenehmen Dingen zu entfliehen.
    Doch er konnte keinen Sex mit seiner Braut haben.
    „Meine Schwester … Anne hat mir erzählt, dass Frauen von ihrer Hochzeit träumen. Ein eiliges Gelübde in einer zugigen Kirche kann nicht dein Traum gewesen sein.“
    „Frauen träumen von Liebe …“ Hastig presste Maryanne die Lippen aufeinander.
    Er berührte ihr Kinn, und sie gab nach und wandte ihm das Gesicht zu. Seine Lippen näherten sich ihrem Mund, bis sich ihre Augen weiteten und ihr Atem schneller wurde.
    „Warte“, keuchte sie.
    „Es ist üblich, sich zu küssen“, murmelte er, während sich seine Eingeweide zusammenzogen. Würde seine Frau ihn abweisen?

11. KAPITEL
    „Ich möchte gerne einen Kuss.“ Es gelang Maryanne, ihren Ehemann anzulächeln. Ihren Ehemann!
    Wenn sie doch nur seine Gedanken lesen könnte. Nun waren sie verheiratet. War er wütend auf sie? Er hatte die ganze Zeit über geschwiegen. Und warum legte er so viel Wert darauf, sie so rasch wie möglich aus London fortzubringen? Weil er sich ihrer schämte? Welchen anderen Grund konnte es sonst geben?
    Wenn er herausfand, dass sie fast fünftausend Pfund brauchte, um ihre Schulden zu bezahlen, und dass eine Kurtisane die Möglichkeit hatte, sie zu erpressen, würde er noch zorniger sein. Würde er sie fesseln und mit den Füßen nach oben aufhängen, aber nicht in der Absicht, Sex mit ihr zu haben?
    Sie hatte die Hände vor dem Bauch gefaltet, der bis jetzt nur eine kleine Erhebung unter ihrem hübschen Umhang und den Röcken war. Maryanne atmete tief durch. Venetia hatte ihr gesagt, dass tiefe Atemzüge ein Luxus waren, den sie bald nicht mehr würde genießen können. Ganz gleich, was zwischen Dash und ihr passieren würde, sie hatte ihrem Kind die Schande erspart, unehelich geboren zu werden.
    Dash küsste sie.
    Seine Lippen, warm und seidig wie Honig auf heißem Brot, neckten ihre, und seine Zunge forderte ihre zum Spiel heraus. Sie umklammerte seine Arme. Das Blut schien aus ihrem Kopf in tiefere Regionen ihres Körpers zu fließen, und ihr wurde schwindelig. Hitze umgab sie, stieg von den heißen Ziegelsteinen unter dem Boden der Kutsche auf, und sie hatte das Gefühl, ihr Körper würde gleich Feuer fangen.
    Sie wollte Sex mit ihm. Wollte all die wilden Dinge ausprobieren, über die sie gelesen hatte. Wollte ihn auf jede noch so anstößige Weise lieben, die er sich wünschte.
    Doch als sie sich vorbeugte und ihre Zunge lüstern in seine Mundhöhle stieß, wich Dash zurück. „Hast du Lust auf gebutterte Brötchen?“
    „Du möchtest, dass ich Butter auf deinen Hintern streiche?“ Würde er wollen, dass sie das Fett dann wieder ableckte? Bei dem Gedanken, seine festen Hinterbacken dick mit Butter zu bestreichen und dann dort zu lecken, die frische, cremige Butter zu schmecken und seine köstliche Haut …
    Er strich sich das dunkle Haar zurück. Schon beim Einsteigen hatte er seinen Hut auf den gegenüberliegenden Sitz geworfen. „Du denkst, ich bin unglaublich lüstern und kann an nichts anderes als an Sex denken, nicht wahr?“ Mit einer geschmeidigen Bewegung beugte er sich über die Bank auf der anderen Seite der Kutsche und zog hinter der Lehne einen Korb

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