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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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an seinem Schwanz entlang.
    „Ooooh, es ist so … erregend zu sehen, wie du dich selbst berührst.“
    Lachend machte er weiter, fiel in seinen gewohnten Rhythmus, während er sich in ihren funkelnden Augen verlor. Die Erregung wuchs, sein Körper spannte sich an …
    Nein, er hatte nicht vorgehabt zu …
    Sein Samen schoss heraus und spritzte auf seine Hand.
    Maryanne blinzelte, höchst erstaunt, dass sie hinter den Vorhängen Tageslicht sah.
    Hatte sie das Abendessen verschlafen? Und was noch schockierender war: Sie war eingeschlummert, während sie ans Bett gefesselt gewesen war. Fürsorglich hatte Dash die Bänder gelöst, aber danach hatte er sie allein in ihrem Bett zurückgelassen.
    Sie hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte nervös. Dass sie einfach so eingeschlafen war, zeigte sicher ihr Vertrauen zu ihm. Oder ihre Erschöpfung. Ihr Magen knurrte, und sie bemerkte, dass sie Hunger hatte.
    Jetzt nahm sie auch die vielen Düfte wahr, die sie umwehten: bittere Schokolade, frisches Brot, würziges Fleisch. Sie richtete sich auf und sah ein riesiges Silbertablett auf dem Nachttisch, eine funkelnde Silberkanne und eine Menge abgedeckter Schüsseln.
    Ein Tablett. Er hatte ein Frühstückstablett in ihr Zimmer bestellt.
    Sie hatte das Abendessen verpasst. Ihr Essen hatte fortgeworfen werden müssen, und der Koch war sicher sehr aufgebracht. In einem großen Haus gab es viel Abfall, aber es war unvorstellbar, einfach nicht zum Dinner zu erscheinen.
    Hatte Dash dem Personal gesagt, dass sie schlief? Sollte sie selbst ihr Fehlen beim Essen erklären? Doch sie war die Herrin des Hauses, nicht das Küchenmädchen.
    Mit einem tiefen Seufzer setzte Maryanne sich aufrecht hin. Sie wünschte sich, Dash wäre zurück in ihr Bett gekommen. Aber so würde ihr gemeinsames Leben in Zukunft sein. Er würde die Nächte in seinem eigenen Schlafzimmer verbringen. Er würde in die Stadt fahren. Er würde …
    Sie mochte nicht daran denken, dass er dort wieder in seine Welt eintauchen würde – seine Orgien und Bordelle und schönen Geliebten. Sie hatte genug erotische Geschichten gelesen, um zu wissen, dass Männer sich nach Abwechslung und stets etwas Neuem beim Sex sehnten, aber das zu wissen, machte es nicht weniger schmerzhaft.
    Warum tat es ihr so weh?
    Maryanne schwang die Beine aus dem Bett und setzte die Füße auf den weichen Teppich. Als sie ihren Morgenmantel neben dem Bett hängen sah, fing ihr Herz an, heftiger zu klopfen. Ihre Sachen waren ausgepackt worden, und ihre Zofe hatte ihren Morgenmantel und die Pantoffeln für sie bereitgestellt. Selbst Nan, die sie aus Marcus’ Haushalt mit hierher genom men hatte, fing ein neues Leben an. Und fühlte sich bei diesem Gedanken wahrscheinlich nicht so unbehaglich wie sie. Barfuß ging Maryanne zu dem großen Fenster und zog die Vorhänge zurück.
    Vor ihren Augen breitete sich der unberührte Schnee aus, den der Wind zu fantastischen Mustern, an manchen Stellen aber auch gleichmäßig wie Wellen geformt hatte. Sonnenschein glitzerte auf den Wellenkämmen und bildete einen scharfen Kontrast zu den lebhaften blauen Schatten in den Tälern. Von den kahlen Ästen stäubte Schnee, und die Rasenfläche sah wie ein Garten für Eisfeen aus.
    Der Rasen fiel vom Haus aus leicht ab; von ihrem Fenster aus konnte sie außerdem einen zugefrorenen See und sogar einen Irrgarten erspähen, dessen sorgfältig gestutzte Hecken Schneehauben trugen. Der ganze Garten war streng geometrisch und symmetrisch angelegt, ein sich wiederholendes Muster aus runden Becken mit Springbrunnen und rechteckigen Beeten – das erkannte sie an den schneebedeckten Sträuchern und den Erhebungen unter dem Schnee.
    Ein streng gestalteter Garten hinter einem symmetrischen Haus. Einer von Dashs Vorfahren hatte offenbar sehr an Ordnung geglaubt. Dash schien nicht so zu sein. Sie hätte ihn als Freigeist beschrieben, der von einem Tag zum anderen lebte, und der dem Vergnügen und dem Laster verfallen war.
    Niemals hätte sie gedacht, dass sie einmal ausgerechnet einen Mann wie ihn heiraten würde.
    Ihr Magen knurrte. Sie wandte sich um, eilte zu dem Tablett und stopfte sich ein halbes Brötchen in den Mund. Nachdem sie es verschlungen hatte, trank sie mit großen Schlucken eine Tasse Schokolade.
    War ihr unruhiger Magen eine Folge der Schwangerschaft oder ihrer Nervosität?
    Sie hoffte inständig, dass nicht doch Dash derjenige gewesen war, der den strengen Garten und das ordentliche Haus gewünscht hatte. Wie

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