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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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einem Bankschließfach aufzubewahren?«
    »Die Varinskis sind reich.« Konstantine goss Wodka in ein Glas und reichte es Jasha, der es an Jackson weiterreichte. »Reich seit tausend Jahren, weil sie die besten Spione und Killer auf der ganzen Welt sind. Ein Schließfach ist vor ihnen nicht sicher. Nichts ist vor ihnen sicher. Aber wenn Zoranas Vision zutrifft« - hastig schob er nach - »und das tut sie natürlich, dann bewahren die Wilder-Frauen die Ikonen auf, und der Allmächtige wird sie beschützen.«
    Jackson blinzelte, kippte das Glas in einem Zug und nickte. »Okay, das leuchtet ein.«
    Zorana saß in einem Schaukelstuhl neben Konstantine, einen Laptop auf ihrem Schoß. »Karen, hast du ein Licht gesehen?«
    »Ein Licht? Wann?«, fragte Karen verdutzt.
    »Als du gestorben bist.«
    Warlord versteifte sich unwillkürlich, seine Hand
mit dem Stückchen Rote Bete schwebte auf halbem Weg zu Karens Mund in der Luft.
    Rurik und Tasya kehrten aus der Küche zurück, beide hielten halbfertig dekorierte Platten in der Hand.
    Die Unterhaltung stoppte abrupt.
    Zorana fuhr fort: »Ich hab einiges über Nahtoderfahrungen gelesen, und die meisten Leute gaben an, sie hätten ein Licht gesehen.«
    Sämtliche Blicke hefteten sich auf Karen.
    Sie schob Warlords Arm beiseite und setzte sich auf. »Nein, ich hab kein Licht gesehen. Ich war Licht. Und Wärme und … vorher hatte ich solche Schmerzen gehabt.« Innokenti hatte sie durch die Luft geworfen. Sie hatte einen Felsblock gestreift, sich die Rippen gebrochen, eine hatte ihre Lunge durchbohrt. Sie erinnerte sich, wie qualvoll sie gekämpft hatte, um bei Bewusstsein zu bleiben; das war das Wichtigste überhaupt, weil sie Warlord noch einmal sehen und ihm sagen wollte …
    Er glitt neben sie, schlang seinen Arm um Karen.
    Sie bettete ihren Kopf an seine Schulter. »Ich hatte starke Schmerzen, dann gab es einen leisen Knall … und der Schmerz war wie weggeblasen. Ich schwebte, ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, durch die Wärme irgendwohin.« Sie überlegte scharf wohin, aber die Erinnerung war bereits verblasst. »Dann hörte ich Warlords Stimme.«
    »Rief er dich?«, wollte Zorana wissen.
    »Nein, nicht wirklich.« Karen war sich unschlüssig, wie viel von ihrer Grenzerfahrung sie erzählen konnte.
    Warlord schmiegte seine Wange an ihre. »Sie hat
mich weinen gehört. Ich hab schluchzend die Heilige Jungfrau und Karens Mutter angefleht, dass sie sie zurückbringen.«
    Karen war gespannt, wie seine Brüder darauf reagieren würden, dass er geweint hatte. Zu ihrer Verblüffung nickten sie, und Konstantine grinste stolz und verständnisvoll. »Ich hätte das Gleiche für deine Mutter getan.«
    »Deine Rückkehr war ein Wunder.« Zorana klatschte freudig in die Hände. »Die Madonna hatte ein Einsehen mit dir.«
    »Das kannst du laut sagen«, versetzte Jasha. »Als wir sie ins Krankenhaus brachten, meinten die Ärzte, bei den Verletzungen dürfte sie eigentlich gar nicht mehr am Leben sein.«
    »Sie waren erstaunt, wie schnell sie wieder auf dem Damm war.« Rurik brachte Schalen mit Brot, Käse, Anchovis und Oliven und stellte alles in Griffweite vor seinen Vater.
    »Das kommt, weil sie immer so gesund gelebt hat«, meinte Jackson stolz.
    »Irrtum, das kommt von dem Varinski-Blut, das in ihren Adern fließt«, konterte Warlord.
    »Es ist ein weiteres Wunder.« Ann war in einem Konvent aufgewachsen; mit Wundern kannte sie sich aus.
    Karen sagte: »Ich hab darüber nachgedacht, was passiert ist und warum. Ich glaube, in so einer Situation setzt man sich ernsthaft mit dem eigenen Tod auseinander.« Bei anderen Menschen wäre es ihr peinlich gewesen, von derart tiefen Dingen zu sprechen, aber in
dieser Runde schien ihr das ganz natürlich. »Mithilfe der Ikone hat Adrik das Wunder vollbracht. Er musste leiden, er bereute seine Sünden und wurde erlöst. Die Erlösung macht einen stark.«
    »Was du sagst, stimmt.« Jasha lachte. Aber schau dir Adrik an. Er fühlt sich so unbehaglich, dass er richtig zapplig ist.«
    Er zappelte wie ein kleiner Junge auf seinem Stuhl herum. »Ich war das nicht«, protestierte er. »Das waren die Madonna und Karens Mutter.«
    Jackson genehmigte sich noch einen Wodka. »Korrekt. Man kann Abigail vieles nachsagen, aber das hätte sie bestimmt für Karen getan.«
    Karen würde zwar niemals ganz vergessen können, wie Jackson sie als Kind behandelt hatte, dass er sich auf Phils Seite geschlagen hatte und wie brutal er ihr das mit ihren Eltern

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