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Samuel Carver 01 - Target

Samuel Carver 01 - Target

Titel: Samuel Carver 01 - Target Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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passiert ist. Und Sie müssen – wie sagen Sie immer? – ein paar Kleinigkeiten aufräumen. Zunächst einmal: Wem gehört das Haus?«
    »Das weiß ich nicht. Vermutlich werden Ihre Leute beim Nachforschen eine Menge Briefkastenfirmen in diversen Steuerparadisen finden. Aber ich weiß nicht, wem sie gehören. Und selbst wenn, dürfte ich es Ihnen nicht sagen.«
    »Wie soll ich Ihnen helfen, wenn Sie ein Spiel mit mir treiben?«
    »Ich treibe kein Spiel mit Ihnen. Ich weiß es ehrlich nicht. Und ich garantiere Ihnen, dass irgendwelche Namen, die ich Ihnen geben könnte, nirgendwo in irgendwelchen Besitzurkunden stehen.«
    »Gut, ich verstehe. Nächstes Problem: Wer hat das getan?«
    Der OV überlegte einen Moment. Er blies eine Rauchwolke in die frische Morgenluft und sagte: »Carver. Er muss es gewesen sein. Er wusste von den Sprengsätzen in der Wohnung, weil er sie dort angebracht hat. Kursk hatte keine Ahnung. Hätte er sie betreten, wäre er getötet worden, und die Frau bei ihm ebenfalls.«
    Papin nickte. »Gut, wir wissen also, ein Mann und eine Frau sind in die Wohnung gegangen. Wir sind uns einig, dass der Mann Carver war. Kann die Frau dann Petrowa gewesen sein? Arbeiten sie jetzt zusammen? Wenn ja, müssen sie die Wohnung zusammen verlassen haben, weil bei der Explosion niemand umgekommen ist. Nächste Frage: Sind sie hierhergekommen? Wir haben als Indiz zwei verschiedene Waffen. Die einfachste Erklärung dafür ist, dass es zwei Schützen gegeben hat. Haben wir noch andere Verdächtige? Nein. Hat Carver irgendeine Komplizin?«
    »Nein.«
    »Bien, setzen wir voraus, dass Carver und Petrowa für diese Morde verantwortlich sind; dann müssen sie unschädlich gemacht werden, bevor sie noch mehr Ärger anrichten können. Wir brauchen eine Personenbeschreibung. Sagen Sie mir also, Charlie: Wissen Sie sicher nicht, wie Carver aussieht?«
    Der OV zertrat seinen Zigarettenstummel mit dem Absatz. »Wir haben ihn bei seinen ersten Aufträgen beobachten lassen. Das war eine einleuchtende Vorsichtsmaßnahme. Er ist eins achtzig groß und etwa fünfundsiebzig Kilo schwer. Dunkle Haare, grüne Augen – sofern er sie nicht geändert hat. Ansonsten keine besonderen Kennzeichen, soweit ich weiß. Allerdings gibt es da noch etwas anderes …«
    »Was?«
    »Max hatte sein Jackett nicht an, und es hing auch nicht mehr über der Stuhllehne, wo ich es zuletzt gesehen habe. Carver könnte seine schwarze Jacke in den Müll geworfen und die von Max genommen haben. Sie ist dunkelgrau, aus dem gleichen Stoff wie die Hose.«
    »Gut. Und die Frau?«
    »Das weiß ich nur vom Hörensagen. Sie soll der blonde Modeltyp sein.«
    Papin zog vielsagend die Brauen hoch. »Da haben wir einen Grund, warum Carver mit Petrowa zusammen sein möchte. Aber wenn sie Kursks Partnerin ist, was tut sie dann auf dem Motorrad des Mannes, der ihn umgebracht hat? Warum rennt sie mit Carver von einem Ort zum nächsten? Warum beteiligt sie sich an seiner Schießerei?«
    »Wie zum Teufel soll ich das wissen? Sie ist eine Frau. Vielleicht hat sie eine Schwäche für ihn. Vielleicht hat sie sich anders entschieden.«
    »Oder vielleicht auch nicht.« Papin lächelte. »Was sagt ihr Engländer doch gleich über die Weibchen einer Spezies?«
    »Das war Kipling. Er sagte, die Weibchen einer Spezies sind gefährlicher als die Männchen.«
    »Alors, ein Engländer, der Ahnung von Frauen hat. Incroyable!«

22
    Sie saßen in einem Bistro, das die ganze Nacht geöffnet hatte. Es befand sich zwischen den Sexshops und Nepplokalen am Chatelet-Les-Halles. Es war 4 Uhr 45. Sogar die Nutten hatten Feierabend gemacht und waren auf einen Schlummertrunk hereingekommen.
    Aliks sah erschöpft aus; ihre stressbedingte Munterkeit war längst verflogen. Carver holte ihr einen Cappuccino mit doppeltem Espresso und ein Schokoladenbrötchen zum Eintunken. Das war nicht gerade gesund, aber sie brauchte die Energie aus dem Fett und dem Zucker. Aliks ließ das Gebäck liegen, trank von dem Kaffee und zündete sich eine Zigarette an.
    Carver beugte sich nach vorn wie ein vertrauter Freund. »Wer war der Mann, der uns seine Schläger hinterhergeschickt hat? Wie heißt er? Was hat er mit Ihnen zu tun?«
    Sie saugte an ihrer Marlboro, blies eine gekonnte Rauchfahne an die Decke, sagte aber nichts.
    »Kommen Sie schon, Aliks, behandeln Sie mich nicht wie einen Idioten. Sie kennen ihn. Er kennt Sie zweifellos. Woher? Und warum hat er seine Männer auf uns gehetzt?«
    Sie zuckte mit den

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