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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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mussten sie an Sadira Khan vorbei.
    Die stand, die H ä nde in die H ü ften gestemmt, ihren beiden Landsm ä nninnen gegen ü ber, die sich Kleidung und Frisur glatt strichen, und musterte sie geringsch ä tzig. » W ü rden Sie mir mal verraten, warum Sie hier sind? «
    Eine der Frauen trat vor und streckte ihr die Hand hin. »Hallo «, sagte sie, » ich bin Renee Sorenson. Ich komme von der Botschaft in Abu Dhabi. Und das ist Chantelle Clemens. Sie arbeitet f ü r Harrison James. Das ist der Stabschef im Wei ß en Haus.«
    » Schon gut, Kleine, ich wei ß , wer das ist. Ich bin nach wie vor wahlberechtigte Amerikanerin. Also lassen Sie mich raten: Ihr Besuch hat mit Lara zu tun. Oder sind Sie den ganzen Weg gekommen, um mich wegen meiner selbstlosen Arbeit f ü r missbrauchte Frauen zu begl ü ckw ü nschen? «
    »Ä h, nein, das nicht «, antwortete Chantelle Clemens, w ä hrend sie sich die Hand sch ü ttelten. » Wir sind auf besonderen Wunsch des Pr ä sidenten hier. Wir w ü rden gern mit Miss Dashian sprechen.«
    » Des Pr ä sidenten, sagen Sie? «
    » Ja, ganz recht.«
    » Er hat vor, uns alle aus diesem Irrenhaus zu retten? «
    Clemens l ä chelte. » Schon m ö glich, aber zuerst einmal m ü ssen wir unbedingt mit Miss Dashian sprechen.«
    » Wissen Sie, dass ich jeden weggeschickt habe, seit die Geschichte bekannt wurde? «
    » Wir haben es geh ö rt, ja.«
    » Ich versuche, das M ä dchen zu sch ü tzen, verstehen Sie? Es hat Furchtbares durchgemacht und ist noch immer sehr verunsichert.«
    » Ich verstehe das und der Pr ä sident auch «, sagte Clemens. »Sie k ö nnen sicher sein, dass wir das respektieren.«
    W ä hrend dieser Unterhaltung versammelten sich die Bewohnerinnen des Hauses nach und nach im Hintergrund, fl ü sterten miteinander und betrachteten fasziniert die Besucherinnen.
    Sadira Khan drehte sich zu ihren Sch ü tzlingen um, die daraufhin ein paar Schritte zur ü ckwichen. Einige schl ü pften durch verschiedene T ü ren in andere Zimmer.
    » Ist schon gut «, sagte sie, und die jungen Frauen wagten sich wieder ein bisschen n ä her. » Lara, Sch ä tzchen, komm her zu mir.«
    Zwei Frauen traten zur Seite, um Lara vorbeizulassen. Die blieb einen Moment lang still bei ihren Freundinnen stehen, um die Amerikanerinnen aus gro ß en braunen Augen zu betrachten. Dann blickte sie Sadira Khan an, fand Ermutigung und trat vor.
    Chantelle Clemens sah dieses schmale, nerv ö se Pers ö nchen herankommen. War das wirklich die Sexsklavin, die verkauft und vergewaltigt worden war, wie in dem Artikel behauptet? In dem billigen T-Shirt und der Trainingshose sah sie aus wie vierzehn.
    Die Frau aus dem Wei ß en Haus l ä chelte sie an. » Hallo, Lara, ich hei ß e Chantelle.« Und sie musste sich auf die Lippen bei ß en, sonst h ä tte sie noch gesagt: Du bist also der Grund f ü r das ganze Tamtam.

77
    Greta Lyngstad stellte eine große Schüssel Spaghetti mit Tomatenso ß e und Parmesan vor Carver auf den Tisch. » Essen Sie. Sie k ö nnen es gebrauchen.«
    » Danke «, sagte Carver und schaufelte das Essen in sich hinein. Mrs Lyngstad war nicht die allerbeste K ö chin, aber das war ihm egal. Achtzehn Stunden war es her, dass er beim Abendessen r ü de unterbrochen worden war, und seitdem hatte er keinen Bissen mehr gegessen. Er war ausgehungert.
    Vom Untersuchungszimmer des Arztes waren sie ins Esszimmer gezogen, Carver von den Schultern bis zur H ü fte bandagiert wie eine Mumie. Am Hintern hatte er Mullverb ä nde – die Arztfrau hatte ihm taktvoll ein weiches Kissen auf den Stuhl gelegt –, und seine Oberschenkel waren ebenfalls wei ß umwickelt. Grantham und Lyngstad standen an einem Fenster, das auf den kleinen, gepflegten Garten hinausging »Ist er denn nun reisef ä hig? «, fragte Grantham und deutete mit dem Kinn zum Esstisch. Es schien ihn nicht zu k ü mmern, dass Carver dort sa ß und jedes Wort h ö ren konnte.
    » Ich f ü rchte, ü ber den gesundheitlichen Zustand meines Patienten kann ich nur mit ihm selbst sprechen «, antwortete der Arzt. Er hatte offensichtlich nicht vergessen, wie Grantham das Ergebnis seiner Arbeit genannt hatte, und w ü rde ihm das wohl auch nicht so schnell verzeihen.
    Grantham seufzte gereizt. » Ach, du lieber Himmel. Fragen Sie ihn, Carver.«
    » Wen soll ich was fragen? «, sagte Carver mit Unschuldsmiene.
    » Das wissen Sie genau.«
    » Dr. Lyngstad «, begann er. » Zun ä chst einmal m ö chte ich Ihnen danken, dass Sie die M ü he auf sich

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