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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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Nat ü rlich wusste Selsey nicht, dass er letztlich f ü r Tyzack arbeitete, aber er wusste immerhin so viel, dass andere mit seiner Hilfe Verbindungen aufdecken und Tyzack das Leben ziemlich schwer machen k ö nnten. Selseys Schweigen zu erkaufen k ö nnte sich als teures Gesch ä ft entpuppen, und Tyzack gab nie gern Geld aus, wenn sich noch eine andere, billigere Option bot.
    Es war vielleicht sogar n ö tig, dass er sich pers ö nlich mit Selsey befasste. Und wenn er das tun wollte, dann lieber fr ü her als sp ä ter. Nach dem Anschlag auf den Pr ä sidenten k ö nnte es ein bisschen hektisch werden, und er w ü rde sich bedeckt halten m ü ssen. Er wusste, wo Selsey wohnte. Am Abend w ü rde er ihm einen Besuch abstatten.
     
    Bill Selsey wünschte sich nichts mehr, als nach Hause gehen zu d ü rfen. Er w ü nschte, er h ä tte sich nie auf diesen manipulativen alten Bastard Percy Wake eingelassen und h ä tte sich nicht von der Aussicht auf das schnelle Geld und den billigen Nervenkitzel verlocken lassen. Er w ü nschte, er h ä tte nie diesen kindischen Groll gegen Grantham gehegt und w ä re erst recht nicht so dumm gewesen zu glauben, er sei ihm an Willenskraft und an Gerissenheit ü berlegen. Und er w ü nschte, er wäre nie in Sir Mostyn Greens Büro spaziert. Green hatte mit finsterem Gesicht dagesessen, w ä hrend Dame Agatha Bewley sich vorstellte und sagte: » Wir sind uns noch nicht begegnet, aber mir scheint, dass ich eine ganze Menge ü ber Sie wei ß .«
    Und jetzt sa ß er an einen Stuhl gefesselt in einem fensterlosen Kellerraum. Der Mann vor ihm mit dem weichen Gesicht und den eiskalten Augen lockerte seine Krawatte, trank einen Schluck Wasser und sagte: » Also gut, Bill, gehen wir das Ganze noch mal durch. Wir haben das Geld gefunden, alles. Sie haben es nicht mal von dem Konto runtergenommen, auf das es eingezahlt worden ist. Ich meine, es tut mir leid, Bill, Sie haben zwar immer nur im B ü ro gearbeitet, aber das ist trotzdem reichlich d ä mlich, nicht wahr? «
    Selsey zuckte kraftlos die Achseln. » Vielleicht.«
    » Nein, Bill, nicht vielleicht, sondern ganz sicher. Es gibt gar keinen Zweifel, dass Sie verdammt d ä mlich waren. Aber was ich wissen will, ist Folgendes: Wer hat das Geld da eingezahlt? Hm? Von wem kommt der ganze sch ö ne Zaster? «
    » Ich wei ß es nicht «, antwortete Selsey flehend. » Ich schw ö re, es ist nie ein Name gefallen.«
    » Ach so, das Geld kam einfach auf dem Konto an, ja? Vielleicht hat es der Osterhase gebracht, glauben Sie das? Oder eine gute Fee? Oder der Weihnachtsmann? «
    Der Mann stand auf und ging zielstrebig zu Selseys Stuhl, um sich drohend ü ber ihn zu beugen.
    » Ihr Verhalten gef ä llt mir nicht «, sagte er. » Wissen Sie, was ich glaube? Ich glaube, Sie verarschen mich. Ich glaube, Sie wissen es, aber Sie wollen es mir nicht sagen. Noch einmal: Von wem stammt das Geld? «
    » Ich wei ß es wirklich nicht «, wimmerte Selsey. » Ich wei ß es nicht … ich …«
    Und dann fing er an zu schreien.

79
    Assistant Commissioner Peter Manners, Chef der Antiterror-Einheit S015 der Metropolitan Police, r ä usperte sich wie jemand, der seine Position darlegen und das der Umgebung anzeigen will. » Bei allem Respekt, Dame Agatha, aber ich muss sagen, dass ich derselben Ansicht bin wie Tord Bahr. Ich habe viel Zeit in den Mann gesteckt, er ist verdammt gut. Und wir haben zusammen mit seinen Leuten daf ü r gesorgt, dass es keine Schlupfl ö cher, keine Schwachstellen, keinerlei Gelegenheit gibt, einen Anschlag auf den Pr ä sidenten zu ver ü ben. Da k ö nnen Sie sicher sein. Das ist eine Verantwortung, die wir sehr, sehr ernst nehmen.«
    » Das wei ß ich «, erwiderte Dame Agatha in vers ö hnlichem Ton und hatte dabei fast etwas M ü tterliches, so als wollte sie den Streit zwischen zwei Kindern schlichten. » Doch ich muss sagen, es ü berrascht mich, dass Bahr Mr Carver nicht anh ö ren wollte. Schlie ß lich schadet es nicht, Vorsichtsma ß nahmen zu treffen, auch wenn eine Drohung noch so unwahrscheinlich klingt.«
    » Das hat pers ö nliche Gr ü nde «, sagte Carver. » Wir sind vor Kurzem aneinandergeraten. Meinetwegen hat er vor seinem Boss dumm dagestanden. Er wird nie zugeben, dass ich einmal recht haben k ö nnte.«
    » Vor seinem Boss … tats ä chlich? « Ihre Brauen w ö lbten sich, als sie sich an ihrem Schreibtisch vorbeugte und Carver ü ber ihren Brillenrand hinweg ansah. » Darf man fragen …? «
    » Ich f ü rchte, nein

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