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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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gespitzten Bleistift herum. » Okay «, sagte er, nahm den Stift aus dem Mund und tippte damit auf den Notizblock, der vor ihm lag. » Wie h ö rt sich das an? – ›Menschenhandel ist ein schlimmes Ü bel in der Welt, ein Makel auf dem Gewissen der zivilisierten Gesellschaft.‹ – Was meint ihr, Leute, vielleicht zu viel Pathos? «
    » Eher zu viel Klischee «, schoss sein Kollege Josh Grunveld aus dem Hinterhalt und wich lachend DiLivios Papierkugel aus.
    Am anderen Ende des B ü ros lief Thornton Black, der dritte im Team, das an der Bristol-Rede arbeitete, auf dem Teppich auf und ab und dr ü ckte einen schwarz-gelben Schaumgummiball in der Faust.
    » Macht euch wegen der Klischees keine Gedanken. Roberts ist ein Genie. Er verwandelt diesen Mist in pures Gold.«
    » Du nennst meine Arbeit Mist? «, fragte DiLivio und begann sich aufzuplustern.
    » Mann, das ist Politik, da ist alles Mist «, erwiderte Black. »Habt ihr den Artikel in der Huffington Post gelesen, ü ber die kleine Sexsklavin, die einer freigekauft hat? War das in Dubai? Oder in Abu Dhabi? Irgendwo im Nahen Osten jedenfalls. Stammt urspr ü nglich aus der Londoner Times …«
    » N ö«, murmelte DiLivio, der wieder an seinem Bleistift kaute.
    Grunveld runzelte die Stirn. » War das die, wo der Kerl den Inder umgebracht hat? Ja, ich glaube, ich erinnere mich …«
    » Also, w ä re es eine zu verr ü ckte Idee, die Kleine zu einer Rede einfliegen zu lassen? «, spann Black den Faden weiter. »Nach der Beschreibung in dem Bericht muss sie ziemlich h ü bsch sein. Ich denke, ein schwarzer Pr ä sident mit einer wei ß en Sklavin – das gibt ein Bild, was? Mann, das Foto wird weltweit auf der Titelseite erscheinen …«
    » Und warum nur sie? «, meinte Grunveld. » Wir k ö nnten gleich noch einen indischen Slumbewohner und einen alten Chinesen dazunehmen, damit’s eine richtig bunte Gesellschaft wird.«
    » Ach, komm, Mann, ich meine es ernst «, protestierte Black.
    » Und wisst ihr was, das k ö nnte sogar Geld einbringen «, sagte DiLivio. » Wenn wir genug Kinder aus m ö glichst vielen L ä ndern kriegen, k ö nnten wir sie nach der Rede an Hollywoodstars versteigern. Sollen Madonna und Angelina sich gegenseitig ü berbieten. Wer wei ß , wie hoch die Preise gehen? Vielleicht holen wir so die Reise wieder rein.«
    » Sch ö n, dass du die Gei ß el des Jahrhunderts so ernst nimmst, DiLivio. Es kommt einer Rede zugute, wenn sie mit Herzblut geschrieben wird.«
    » Ach, Thorn, du wei ß t genau, dass ich nur Spa ß mache.«
    » Ja, aber ich nicht. Ich finde ehrlich, die Kleine k ö nnte die ganze Sache realistischer machen. Das g ä be dem Problem ein Gesicht, versteht ihr? Man muss den Leuten etwas vorsetzen, das sie verstehen k ö nnen, nicht blo ß einen Haufen sch ö ne Worte und einen Haufen gro ß e Zahlen. Das M ä del war achtzehn, als sie von ihrer Tante verkauft wurde, um Himmels willen. Sie wurde weit weg verschleppt und zur Prostitution gezwungen … Die Leute werden sie anschauen und denken: Mensch, das k ö nnte meine Tochter sein. Das meine ich – sie macht die ganze Sache realistisch.«
    » Wei ß t du, Thorn, die Idee ist nicht v ö llig bescheuert … daf ü r, dass sie von dir kommt «, r ä umte Grunveld ein. » Du solltest das in Erw ä gung ziehen, Bob.«
    » Na gut, ich schlage es Hal vor, mal sehen, was der davon h ä lt «, sagte DiLivio, und Thornton Black schrie triumphierend » Ja! « und f ü hrte einen Freudentanz auf. » Aber jetzt die Rede … Wie w ä r’s damit: Der Fluch des Menschenhandels liegt ü ber der Welt? «
    » Wie w ä r’s, wenn wir ganz von vorn anfangen? «, schlug Grunveld vor.
    » Ja «, stimmte Black zu. » Was du bis jetzt hast, Bob, ist absoluter Quark.«

34
    Die fünfte Etage des Kong Haakon Hotels war ausschließlich weiblichen G ä sten vorbehalten. Man konnte den m ä nnlichen G ä sten zwar schwerlich verbieten, an den Zimmern entlangzugehen, aber auf jeden Fall wurden sie auch nicht dazu ermutigt.
    Damon Tyzack hatte keinerlei Bedenken, dorthin vorzudringen. Ganz in Schwarz, von den Stiefeln ü ber den Kampfanzug bis zu Hemd, Fleece, kugelsicherer Weste und der M ü tze, die seine feuerroten Haare verbarg, bewegte er sich ü ber den Teppich zur letzten T ü r auf der rechten Seite. Er trug eine goldger ä nderte Brille, einen buschigen Schnurrbart, und an der Wange hatte er so ein violettes Muttermal, bei dem die Leute sich anstrengen m ü ssen, nicht hinzustarren.
    Neben ihm

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