Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
Vom Netzwerk:
letzten Blick darauf warf. Dann war sie auf der sicheren Seite.
    Sie klickte also auf » drucken « und wartete darauf, dass der Drucker die Seiten herausnudelte.
     
    Carver hätte so eine Decke gut gebrauchen können. Die Jacke des Jungen war ziemlich d ü nn, und die kalte Abendluft lie ß seinen verschwitzten K ö rper rasch ausk ü hlen. Drau ß en auf dem Wasser w ü rde es noch viel k ä lter sein, doch das war nicht zu ä ndern. Er war entschlossen, so weit wie m ö glich von Oslo wegzukommen. Vor allem auch m ö glichst weit von Maddy.
    Ihm war noch immer nicht klar, ob sie an der Falle irgendwie beteiligt gewesen war, aber das spielte keine Rolle. Entweder arbeitete sie mit Tyzack zusammen – dann wollte er nie wieder etwas mit ihr zu tun haben –, oder sie war unschuldig, und dann musste er die Aufmerksamkeit von ihr ablenken und auf sich ziehen. Wenn die Polizei sie zusammen s ä he, w ü rde sie automatisch als Komplizin gelten. Es war schlimm genug, dass er selbst in dieser Schei ß e steckte. Er brauchte sie nicht auch noch hineinzuziehen.
    Er w ü nschte, er k ö nnte sie anrufen und ihr sein Verschwinden erkl ä ren. Doch er musste davon ausgehen, dass Tyzack oder die Polizei oder beide ihr Telefon abh ö rten. Er konnte nur hoffen, dass Larsson von selbst daraufkam, was los war, und es Maddy erkl ä rte. Vielleicht w ü rde sie ihm dann verzeihen.
    Carver selbst konnte nichts daf ü r tun, darum konzentrierte er sich auf das N ä chstliegende. Er brauchte ein Boot, und zwar ein schnelles, doch an den Pontons lagen nur Segler. Ein St ü ck weiter f ü hrte eine Br ü cke ü ber einen Wasserarm zu einem der ehemaligen Docks, die tiefe Rinnen in Oslos Uferlinie schnitten. Als Carver dort ankam, blickte er den Kai entlang, und hinter dem Helmvisier verzog sich sein Mund zu einem zufriedenen Grinsen. An der ganzen Mauer entlang lagen kleine Motorboote vert ä ut, und jedes war ihm recht.
     
    Die Pressebeauftragte machte ein gleichmütiges Gesicht, doch im Stillen seufzte sie vor Erleichterung. Gott sei Dank hatte sie Ravnsborg den Text noch einmal vorgelegt. Er hatte inzwischen neue Informationen bekommen. Augenscheinlich spielte der Bombenleger auf dem Operndach verr ü ckt und schoss um sich.
    » Mach der Ö ffentlichkeit klar, dass auf keinen Fall jemand versuchen soll, ihn aufzuhalten «, sagte Ravnsborg zu ihr. »Der Mann ist bewaffnet und extrem gef ä hrlich. Wenn ihn jemand sieht, soll er sofort die Polizei rufen und selbst nichts unternehmen. Ich will keine toten Helden. Klar? Jetzt geh. Ich will, dass das sofort rausgeht … Los!«

46
    Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis Carver gefunden hatte, was er suchte: ein siebeneinhalb Meter langes Scorpion RIB mit einem 90-PS-Motor am Heck. Festrumpf-Schlauchboote waren die Arbeitstiere der Royal Marines und des Special Boat Service, und Carver hatte mehr Stunden bei Eins ä tzen und Ü bungen darin zugebracht, als er z ä hlen konnte. Als er sich von dem Moped schwang, den Helm abnahm und in das Boot stieg, hatte er das Gef ü hl, als k ä me er nach Hause.
    Er hatte keinen Z ü ndschl ü ssel, aber er brauchte auch keinen. Ein RIB konnte er mit der G ü rtelschnalle starten.
    Er fand die Batterie unter dem Fahrersitz. Ein roter Kunststoffschl ü ssel steckte im Trennschalter. Carver drehte ihn auf On. Jetzt hatte das Boot Saft.
    Neben der Batterie lag eine Werkzeugtasche. Darin fand Carver ein Messer. Damit schnitt er zehn Zentimeter von den Schn ü rsenkeln seiner All Stars ab, band die Schuhe wieder zu und zog den Notausschalter des Bootes heraus, eine Sicherheitseinrichtung, mit der der Motor abgestellt wurde, wenn der Fahrer ü ber Bord ging: Sobald der Schalter nicht drau ß en war, lief die Maschine nicht. Er wurde von einem Plastikclip gehalten, der mittels einer Kordel mit der Rettungsweste des Fahrers verbunden war. Wenn die Kordel zu weit herausgezogen wurde, wurde auch der Knebel gezogen, der Schalter rastete wieder ein, und der Motor ging aus. Carver band das Schn ü rsenkelst ü ck um den Schaft des Notausschalters, um sicherzugehen, dass er drau ß en blieb. Perfekt.
    Dann ging er ans Heck, klappte den Au ß enbordmotor aus, bis die Schraube ins Wasser tauchte, und nahm den Deckel ab, unter dem er den Anlasser fand. Er wurde von einer Magnetspule gesteuert, die Energie von der Batterie auf den Motor ü bertrug. Carver setzte seine G ü rtelschnalle ü ber die Anschl ü sse der Spule. Dadurch verband er den Batterieanschluss mit dem

Weitere Kostenlose Bücher