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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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sollte das arme Schwein nicht so ä rgern, denn schlie ß lich hatten sie alle eine gef ä hrliche Aufgabe vor sich. Aber es machte Spa ß , und er fand Freude bei der Arbeit immer sehr wichtig.
    Morten drehte sich auf dem Absatz um und ging, Befehle br ü llend, zu seinen Leuten zur ü ck. Er war ein sehr f ä higer Mann, das musste Grantham ihm lassen. Morten hatte sie bereits rings um das Haus postiert, sodass sie jeden Ausgang gesichert hatten. Die ü brigen hinter den Fahrzeugen verwandelten sich innerhalb von Sekunden von gelangweilten Nichtstuern in schnelle, zielstrebige K ä mpfer. Drei von ihnen rannten ü ber den Hof zur Vordert ü r, w ä hrend die anderen, die Waffe auf das Haus gerichtet, hinter den Wagen stehen blieben, um beim geringsten Anzeichen von Gegenwehr zu schie ß en.
    Der erste Schuss kam jedoch aus einer Schrotflinte und sprengte das T ü rschloss auf, der zweite Knall von einem Rammbock.
    » Halten Sie sich die Augen und die Ohren zu «, sagte Ravnsborg zu Grantham, kurz bevor der ohrenbet ä ubende Knall einer Blendgranate aus dem Vorraum des Hauses drang.
    Noch ehe er verhallt war, st ü rmten die drei M ä nner an der T ü r hinein, drei weitere rannten ü ber den Hof und folgten ihnen in das Geb ä ude. Kaum eine Minute sp ä ter nahm Morten eine Meldung ü ber sein Headset entgegen.
    Ravnsborg stand direkt neben ihm.
    » Geb ä ude ist sauber «, informierte ihn Morten. » Keine Bewohner.«
    » Gut «, sagte Ravnsborg. » Dann zur Scheune. Aber schnell. Wir d ü rfen keine Zeit verlieren. Er ist vielleicht noch am Leben.«

69
    Die Straße von Bjørkelangen zum Tvillingtjenn beschrieb zwei Seiten eines krakelig gezogenen Dreiecks. Die dritte Seite verlief durch zerkl ü ftetes, dicht bewaldetes Land. F ü r diesen Weg entschieden sich Maddy und Larsson in der Hoffnung, mit der Abk ü rzung Zeit zu gewinnen. Ihre Route ging ü ber einen Waldweg voller Furchen und voller Schlagl ö cher. Als der Weg zu Ende war, musste Maddy den gro ß en Volvo durch das Unterholz steuern und unter Ausweichman ö vern zwischen den B ä umen hindurchfahren.
    Ihre Fahrk ü nste auf Asphalt waren schon beeindruckend und fast be ä ngstigend gewesen, doch das war noch gar nichts gegen ihre Gel ä ndetechnik. Maddy fuhr mit Stra ß engeschwindigkeit ü ber Pfade, die kaum breiter waren als der Wagen, nutzte in Kurven das kontrollierte Querrutschen, einen Trick der Rallyefahrer, und achtete nicht auf das Surren der Reifen, wenn sie ü ber die Kante einer steilen B ö schung hinausschwangen. Haarnadelkurven nahm sie mithilfe der Handbremse, indem sie die Hinterr ä der blockierte und das Heck herumschleudern lie ß , um den Wagen durch einen viel engeren Winkel zu treiben, als der Lenkradeinschlag eigentlich zulie ß .
    » Bist du sicher, dass du nicht aus Skandinavien stammst? «, rief Larsson und musste dabei den L ä rm des Motors und das Klappern aufprallender Steine und Astst ü cke an der Unterseite ü bert ö nen. » Ich dachte, wir sind das einzige Volk, das so verr ü ckt f ä hrt.«
    Maddy schwieg. Sie raste durch den Wald direkt auf einen breiten Baumstamm zu. Larsson merkte pl ö tzlich, dass er in seinem ganzen Leben noch nie so gro ß e Angst gehabt hatte. Er war sich sicher, dass er sterben w ü rde. Daran gab es keinen Zweifel. Sie r ä chte sich f ü r seinen Verrat, indem sie sie beide umbrachte.
    Der Baum kam immer n ä her, bis er fast die ganze Windschutzscheibe ausf ü llte. Ganz kurz vor dem Aufprall riss Maddy das Steuer scharf nach links und sofort wieder nach rechts. Doch der Richtungswechsel war selbst f ü r den Vierradantrieb des Volvo zu pl ö tzlich. Einen Moment lang verlor der Volvo die Bodenhaftung und drehte sich seitw ä rts auf den Baum zu. Maddy schien die Kontrolle ü ber das Fahrzeug verloren zu haben, doch sie trat das Gaspedal durch, die R ä der drehten sich wie wahnsinnig, griffen wieder an einer Stelle auf dem Waldboden, und der Wagen glitt, noch immer seitw ä rtsrutschend, an dem Stamm vorbei. Dann schlug sie das Lenkrad scharf nach links ein, sodass der Volvo mit der Schnauze herumschwang und sie weiterfahren konnten, zwischen den B ä umen hindurchpreschend, bis sie schlie ß lich wieder auf einen Weg stie ß en.
    » Gut, wir sind fast da «, meinte Larsson mit zittriger Stimme. Er schaute zu Maddy hin und sah ihre wei ß en Fingerkn ö chel am Lenkrad. Ihr Gesicht war noch maskenhafter geworden. Sie beherrschte einfach nur ihre Gef ü hle. Larsson erkannte,

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