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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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seinen Magen. Kazuki stieß ihm dafür das Knie in den Schenkel. Sofort wich Jack wieder zurück.
    »Gib’s ihm, Jack, du schaffst das!«, feuerte Saburo ihn an.
    Kazuki griff an und Jack täuschte einen Vorwärtstritt vor. Seine List ging auf. Kazuki senkte die Arme, um den Tritt abzuwehren, und Jack griff mit einer Kombination aus Fauststoß und gedrehtem Rückhandschlag an. Der Rückhandschlag traf Kazuki hart über das Kinn.
    Kazuki taumelte benommen rückwärts, rutschte auf dem nassen Boden aus und fiel unsanft auf den Rücken.
    Yamato und Saburo brüllten triumphierend.
    »Ich habe gewonnen«, würgte Jack keuchend heraus.
    »Wir sind noch nicht fertig …«
    »Du blutest.«
    Kazuki wischte sich mit der Hand über den Mund. Ein Blutfaden lief ihm über die Hand und wurde im nächsten Moment vom Regen weggewaschen.
    »Ich habe mir auf die Zunge gebissen«, fauchte Kazuki. »Das gilt nicht als Verletzung.«
    Er warf Jack eine Handvoll Dreck ins Gesicht, sodass Jack nichts mehr sehen konnte. Blitzartig sprang Kazuki auf und schlug Jack ins Gesicht. Jack dröhnte der Kopf. Seine Lippe war aufgeplatzt und er schmeckte Blut.
    »Jetzt blutest du!«, rief Kazuki hämisch.
    Doch statt aufzuhören, schlug er erneut mit aller Kraft zu. Instinktiv begann Jack anzuwenden, was er im Chi-Sao-Unterricht gelernt hatte. Er hob die Arme und drückte damit gegen die Arme seines Gegners.
    Er spürte Kazukis Angriffe, noch bevor dieser sie ausführen konnte, wich erfolgreich einer Reihe von Stößen aus und versuchte einen Gegenangriff. Kazuki schien über seine unerwartete Fähigkeit, blind zu kämpfen, verwundert und Jack hörte ihn fluchen.
    Er war selbst überrascht, wie gut es ihm gelang, bis ihn unerwartet ein Halbkreisstoß am Kinn traf.
    Sein Fluss war unterbrochen und er geriet in Panik. Blind zu kämpfen erschien ihm auf einmal überwältigend schwer. Ein zweiter Schlag von Kazuki traf ihn in den Bauch. Das war nicht dasselbe wie ein Übungskampf mit Yamato. Kazuki kämpfte anders und es fiel Jack immer schwerer, seine Bewegungen vorauszusagen.
    Er verlor den Kontakt zu Kazukis Armen. Im nächsten Augenblick flog er durch die Luft und landete in einer großen Pfütze.
    Kazuki ließ sich auf ihn fallen. Bevor Jack Atem holen konnte, hatte Kazuki ihn schon am Nacken gepackt und drückte ihn unter Wasser. Jack würgte und sein Mund füllte sich mit Schlamm. Er strampelte wie wild, konnte den Kopf aus der Pfütze heben und kurz Luft holen. Das trübe Wasser hatte den Dreck aus seinen Augen gespült und er sah, dass Akiko und seine Freunde von den Mitgliedern der Skorpionbande daran gehindert wurden, ihm zu helfen.
    »Er ertrinkt!«, schrie Akiko und kratzte Hiroto, um sich aus seinem Griff zu befreien.
    »Soll er doch«, rief Kazuki und drückte Jacks Kopf wieder unter Wasser.
    Jack hörte nur noch das Glucksen des Wassers in seinen Ohren. Er erinnerte sich, wie Kazuki ihn das letzte Mal gewürgt hatte. Wenn Sensei Kyuzo den Kampf nicht abgebrochen hätte, hätte Kazuki ihn bis zur Ohnmacht gewürgt.
    Diesmal war kein Lehrer dabei.
    Kazuki konnte ihn töten.
    Fudoshin .
    Das Wort durchzuckte ihn wie ein Blitz. Er tauchte wieder aus dem Wasser auf.
    Kazuki lachte triumphierend, packte ihn noch fester am Genick und drückte ihn ein letztes Mal unter Wasser.
    Ein Samurai muss immer Ruhe bewahren – selbst im Angesicht der Gefahr.
    Das hatte Hosokawa einmal im Unterricht gesagt.
    Du musst lernen, dem Tod ins Auge zu sehen …
    Jack unterdrückte seine Angst und Panik und hörte gegen jeden Instinkt plötzlich auf, sich zu wehren.
    »Du hast ihn getötet!«, hörte er Akiko schreien. »Er ist tot!«
    Kazuki ließ erschrocken los. Offenbar war er zu weit gegangen.
    Jack verharrte noch einen Augenblick bewegungslos.
    Dann sprang er aus der Pfütze auf.
    Er stieß dem vollkommen überraschten Kazuki den Ellbogen ins Gesicht und rollte sich auf ihn. Dann legte er ihm den Arm um den Hals und drückte ihn mit dem Gesicht in die Pfütze.
    »Ergib dich!«, forderte er. »Ergib dich, du Betrüger!«
    Er riss Kazukis Kopf nach oben, damit Kazuki Luft holen konnte, und drückte ihn wieder ins Wasser.
    »Gib zu, dass du mit unfairen Mitteln gekämpft hast, Kazuki. Gib zu, dass du die Laterne versteckt hast!«
    Jack zog ihn wieder aus dem Wasser, diesmal ein wenig länger, aber ohne seinen Würgegriff zu lockern.
    »Was habe ich getan?«, keuchte Kazuki in wachsender Panik.
    »Ich lasse mich von dir nicht für dumm verkaufen, Kazuki. Sag,

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