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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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stammelte er panisch. Ein Brennen breitete sich durch seinen Körper in seine Arme und Beine aus.
    »Sei still, sonst lähme ich dir auch noch den Mund«, flüsterte der Ninja heiser.
    Er schloss die Finger, formte sie zum Kopf einer Schlange und drückte damit auf die Stelle über Jacks Herz.
    »Ein letzter Stoß, und dein Herz hört auf zu schlagen.« Aus seinem Flüstern klang dämonisches Vergnügen. Wieder drückte er mit den Fingern auf die Stelle oberhalb des Herzens. »Die Samurai kennen und fürchten diesen Griff als Kunst der tödlichen Berührung.«
    Jack schloss die Augen und murmelte ein Vaterunser, während Drachenauge mit der Hand zum tödlichen Stoß ausholte.
    »Man kann die Kunst allerdings auch sehr viel raffinierter einsetzen als nur zum Töten«, fuhr Drachenauge fort. Statt den Stoß zu führen, suchte er mit dem Daumen nach einem Druckpunkt unterhalb von Jacks Schlüsselbein. »Man kann damit auch unerträgliche Schmerzen zufügen.«
    Er drückte mit der Daumenspitze zu und Jack schrie gellend auf. Es war ihm, als hätte jemand einen Schwarm Wespen in seiner Brust losgelassen. Er drohte ohnmächtig zu werden, doch dann lockerte Drachenauge seinen Griff und die Schmerzen verebbten, bis nur noch ein leichtes Kribbeln wie von Brennnesseln übrig war.
    Drachenauge betrachtete ihn. Jack hätte schwören mögen, dass sein Gegner hinter der schwarzen Kapuze über seine Qualen lächelte.
    »Wo ist das Buch?«, zischte Drachenauge.
    »Jemand hat es gestohlen«, keuchte Jack. Ihm war von den Schmerzen noch ganz schwindlig.
    »Das war das falsche Buch! Du spielst mit deinem Leben.«
    Diesmal packte der Ninja Jack am rechten Arm und drückte auf den Muskel des Oberarms. Sofort spürte Jack einen unglaublichen Druck in der rechten Hand. Seine Fingernägel fühlten sich an wie scharfe Splitter unter der Haut und er hatte das Gefühl, als müssten seine Finger gleich platzen. Ihm wurde schlecht. Wieder hörte Drachenauge auf, kurz bevor Jack das Bewusstsein verlor.
    »Ich foltere nicht zum ersten Mal. Ich kann dir unerträgliche Schmerzen zufügen – ohne dich zu töten.«
    Er richtete Jacks kraftlos zur Seite gesunkenen Kopf mit der Hand auf und starrte ihn mit seinem einen Auge an. Sein Blick war kalt und unbarmherzig.
    »Es befindet sich in der Burg Nijo, nicht wahr?«, fragte er beiläufig.
    Jack sah ihn alarmiert an. Woher wusste der Ninja das? Hatte einer seiner Freunde ihn verraten?
    »Du brauchst mir nicht zu antworten, Gaijin, deine Augen sagen mir alles, was ich wissen muss. Aber wo genau steckt es?«
    Er packte Jacks Kopf fester und legte einen Finger an die Stelle unmittelbar unter Jacks Auge und einen auf das Kinn. Dann beugte er sich über ihn und durchbohrte ihn mit seinem boshaft funkelnden grünen Auge.
    »Du wirst es mir verraten«, sagte er mit schicksalhafter Bestimmtheit.
    Im nächsten Augenblick war Jack, als bohrte sich ein glühender Eisenstachel durch sein Auge in seinen Kopf. Die Schmerzen waren sengender als das heißeste Feuer und er konnte nicht einmal mehr schreien. Seine Kraft war verbraucht, nur noch ein leises Stöhnen kam ihm über die Lippen.
    Dann waren die Schmerzen wieder verklungen.
    »Das ist nichts im Vergleich zu den unaussprechlichen Qualen, die du leiden wirst, wenn ich dich am Leben lasse. Spürst du das Brennen in dir?«
    Jack nickte schwach. Tränen liefen ihm über die Wangen.
    »Das sind die Schmerzen, die ich dir bisher zugefügt habe. Sie werden wachsen wie ein Waldbrand, bis du den Verstand verlierst. Nur ich kann sie beenden. Ich frage dich jetzt zum letzten Mal: Wo ist das Buch?«
    Der Ninja legte Jack wieder die Finger aufs Gesicht.
    »Bitte nicht …«, bettelte Jack.
    Sein Widerstand brach wie ein Baum im Sturm. Seine einzige Hoffnung war, dass Daimyo Takatomi seine Burg gut genug gegen die Ninja gesichert hatte. Selbst wenn er an diesem Abend starb, sein Peiniger würde hoffentlich erwischt und für seine Verbrechen doch noch bestraft werden.
    »Hinter dem Wandteppich mit dem weißen Kranich … in Daimyo Takatomis Empfangszimmer«, murmelte er unter Aufbietung seiner letzten Kraft.
    »Gut. Jetzt sage mir, was ein Portolan ist.«
    Jack stutzte. Hatte er soeben richtig gehört?
    »Das Logbuch meines Vaters«, sagte er verwirrt. Drachenauge wusste offenbar gar nicht, was genau er zu stehlen beabsichtigte.
    »Das weiß ich. Mein Auftraggeber ist der Ansicht, dieses Buch verschaffe seinem Besitzer mehr Macht, als es ein Mord je könnte. Sage mir,

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