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Samurai 5: Der Ring des Wassers (German Edition)

Samurai 5: Der Ring des Wassers (German Edition)

Titel: Samurai 5: Der Ring des Wassers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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sich in einen reißenden Strom verwandelt hatte. Am gegenüberliegenden Ufer lag Kizu. Die auf unzähligen Pfählen ruhende Brücke ragte gerade noch aus dem Wasser und war menschenleer, als Jack und Hana sie betraten.
    »Hoffentlich sehe ich diesen Ort zum letzten Mal«, sagte Jack.
    »Das hoffe ich auch«, meinte Hana. Sie blieb stehen und spähte über das Geländer in das rasch dahinströmende Wasser. Dann sah sie Jack an. »Aber dich sehe ich hoffentlich wieder … irgendwann.«
    Jack lächelte gerührt. »Meine Mutter sagte immer, man sollte eine Reise in Freunden statt Meilen messen. 4 Ich habe bis Nagasaki noch einen weiten Weg vor mir, aber mithilfe von Freunden wie dir und Ronin bin ich weiter gekommen, als ich es je allein geschafft hätte. Dafür werde ich euch ewig dankbar sein.«
    »Aber dafür sind Freunde ja da.«
    »Ich schätze mich jedenfalls glücklich, dich als Freundin zu haben.«
    Hana verbeugte sich verlegen. »Und ich freue mich, dass du Akikos Perle, deine Schwerter und vor allem das Buch deines Vaters wiedergefunden hast.« Sie hob den Inro hoch. »Und wenn wir uns das nächste Mal sehen, bekommst du den zurück. Du sollst nicht denken, dass ich Freunde bestehle!«
    »Er gehört dir«, sagte Jack. »Ich schenke ihn dir.«
    »Wirklich?« Hana betrachtete den kostbaren Behälter andächtig. »Ein so wertvolles Geschenk habe ich noch nie bekommen. Danke!«
    Sie verbeugte sich wieder.
    »Ich habe dir zu danken«, erwiderte Jack. »Dafür, dass du mich auf meiner Suche begleitet hast.«
    »Es war mir eine Ehre.« Hana befestigte den Inro neben ihrem Holzschwert. »Ich bete nur, dass ich Akiko rechtzeitig verständigen kann.«
    »Beten hilft nichts«, ertönte eine bekannte Stimme hinter ihnen. Jack und Hana fuhren herum.
    4 »Man sollte eine Reise in Freunden statt Meilen messen.«
Tim Cahill (australischer Sportler, geb. 1979)

51
Die Brücke
    »Ich sagte doch, ich kriege dich, Gaijin.«
    Kazukis kahl rasierter Schädel glänzte im Regen. Wie Statuen von Kriegern standen die Mitglieder der Skorpion-Bande am Eingang zur Brücke. Nobu, Hiroto, Goro, Raiden und Toru trugen schwarze Kimonos, auf deren Vorderseite das Wappen der roten Sonne prangte. Finster starrten sie Jack an und warteten mit der Hand am Schwert auf Kazukis Befehl zum Angriff.
    Hana zog Jack unwillkürlich am Arm und sie wichen vor Kazuki zurück.
    »Und diesmal entkommt ihr mir nicht.« Kazuki lachte gehässig und wies mit einem Nicken zum anderen Brückenende.
    Jack blickte über die Schulter. Am Kizu zugewandten Ende stand ein Trupp von Polizisten. Sie waren mit eisernen jutte -Schlägern und tückischen sasumata bewaffnet und bildeten eine undurchdringliche Barriere.
    Ein kurzer Blick auf den angeschwollenen Fluss überzeugte Jack, dass die einzige Alternative einem Selbstmord gleichkam, zumal wenn man nicht schwimmen konnte. Jetzt verstand er auch, warum die Brücke so leer gewesen war – sie waren geradewegs in eine Falle gelaufen.
    Er wandte sich wieder Kazuki zu. Zwar hatte er gewusst, dass dieser Tag kommen würde, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass es so bald sein würde. Außerdem wusste er, dass er gegen diese Übermacht keine Chance hatte. Doch er musste seinen alten Rivalen besiegen! Er durfte nicht zulassen, dass Akiko durch Kazuki ein Leid geschah!
    »Wie ich sehe, hat die Technik der beiden Himmel dir nichts genützt.« Kazuki zeigte grinsend auf Jacks verbundenen linken Arm.
    Jack ging nicht auf den Spott ein. Trotz mehrfacher Anwendung des heilenden kuji-in war der Arm noch steif und er konnte ihn im Kampf nur begrenzt einsetzen. »Lass wenigstens Hana gehen«, sagte er. »Sie hat mit uns beiden nichts zu tun.«
    Kazuki schüttelte den Kopf und schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Wann begreifst du endlich, dass jeder, der dir hilft, damit sein eigenes Todesurteil unterschreibt?«
    Hana ergriff ihr Holzschwert, zog es mit einiger Mühe aus dem Obi und richtete es schwankend auf Kazuki. »Jack ist mein Freund … Ich bin jederzeit bereit, mein Leben für ihn zu geben.«
    Jack sah sie verblüfft an. Obwohl im Schwertkampf vollkommen unerfahren, schreckte sie nicht davor zurück, es mit einem erfahrenen Samurai aufzunehmen.
    Kazuki bekam einen Lachanfall. »Da kämpft schon wieder ein Mädchen für dich, Jack! Und noch dazu eine hinin! «
    Wütend stürzte Hana sich auf ihn und schlug ihm ihr Schwert auf den Schenkel. »Das bin ich nicht!«
    Kazuki, der nicht mit dem Schlag gerechnet hatte, krümmte

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