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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Bewegungsfreiheit wichtiger als der Schutz durch eine Rüstung.
    »Neko hat übrigens ein Festmahl gekocht«, sagte Saburo und klopfte sich auf den gepanzerten Bauch. »Ich habe ihr erklärt, dass ein Samurai nicht mit leerem Magen kämpfen kann. Du solltest dich beeilen – Yuudai kann noch mehr vertilgen als ich!«
    »Dann wird wohl nichts mehr für mich übrig bleiben«, erwiderte Jack lächelnd und machte sich auf den Weg zu Soras Haus, um endlich etwas zu essen und möglichst noch ein paar Stunden zu schlafen.
    Jack erwachte, als Yori ihn an den Schultern rüttelte. Noch bevor er die Augen öffnete, hatte er schon seine Schwerter gepackt und war aufgesprungen.
    »Akuma?« Er zwinkerte sich den Schlaf aus den Augen.
    »Noch nicht«, sagte Yori. Die Erleichterung war ihm anzuhören. »Aber es wird bald dunkel.«
    Yori hatte sich offenbar von Saburo anregen lassen und trug ebenfalls eine Rüstung. Mit seiner geringen Körpergröße ertrank er allerdings förmlich in Brustpanzer und Helm. Er sah aus wie einer seiner Strohsoldaten und nicht mehr wie ein Mönch.
    Von Miyuki abgesehen, die gerade Wache hielt, waren alle um die Feuerstelle versammelt und wärmten sich in Vorbereitung auf eine lange Nacht. Neko hielt ihr Schwert in der Hand und Yuudai zeigte ihr schnell noch einige Schläge. Saburo verspeiste eine weitere Portion Reis, offenbar aus Angst, es könnte seine letzte sein. Auf der anderen Seite des Feuers saß Hayato mit gekreuzten Beinen und bereitete sich mit geschlossenen Augen meditierend auf den Kampf vor.
    Bald würde die Nacht hereinbrechen und alle würden ihre Plätze einnehmen. Es war die Nacht des Schwarzen Mondes. Der Angriff konnte jeden Moment erfolgen. Diese Ungewissheit in Verbindung mit Akumas schrecklichem Ruf machte alle nervös. Jack konnte die Anspannung an den Gesichtern seiner Freunde ablesen. Als er zu ihnen ans Feuer trat, hoben sie erwartungsvoll die Köpfe.
    Aber was konnte er ihnen Beruhigendes sagen? Er war selber genauso aufgeregt wie sie. Gleich würden sie zum ersten Mal auf eigene Rechnung gegen einen Gegner ins Feld ziehen. Zwar hatten sie alle schon einmal in einer Schlacht gekämpft, aber stets unter Anleitung erwachsener Krieger. Diesmal waren sie auf sich gestellt. Wenn etwas schiefging, mussten sie sich selber helfen.
    »Ruft eure Leute auf dem Platz zusammen«, sagte Jack, bemüht, entschlossen zu klingen und wenigstens nach außen zuversichtlich zu wirken.
    Die jungen Samurai verbeugten sich gehorsam, standen auf, nahmen ihre Waffen und gingen zur Tür.
    »Mir ist einfach nichts eingefallen, was ich sonst noch sagen könnte.« Jack sah Yori entschuldigend an, nahm seine Schwerter und steckte seine fünf Wurfsterne in die Falten seines Obi.
    »Keine Sorge, andere anzuführen hat oft mehr mit Haltung und Handeln zu tun als mit Worten.« Yori hob seinen Priesterstock auf und ging ebenfalls zur Tür. »Die Aufforderung, etwas zu tun, genügt als Ermutigung. Sie zeigt, dass du deiner Rolle als Anführer gerecht wirst und weißt, was du tust.«
    Jack dachte einen Moment nach. Wusste er das wirklich?
    Draußen wurde es rasch dunkel. Die Bauern stellten sich in Reihen auf und Jack stieg auf die Veranda. Junichi trat aus dem Haus hinter ihm. Sein Kinn und seine Wangen waren mit grauen Bartstoppeln bedeckt und er hatte dunkle Ringe von den vielen schlaflosen Nächten unter den Augen.
    »Die Nacht der Entscheidung ist gekommen«, sagte er und blickte ernst zum dämmrigen Himmel empor. »Lass uns nicht im Stich, sonst brennt Akuma dieses Dorf mitsamt seinen Bewohnern nieder. Unser Schicksal liegt in deinen Händen, Jack Fletcher.«
    Jack spürte, wie die Verantwortung zunehmend schwer auf seinen Schultern lastete.
    Auch Yoshi kam jetzt hinkend aus dem Haus. »Hör nicht auf Junichis düstere Reden, er hat nur Angst wie wir alle«, sagte er kurzatmig und zeigte mit dem Stock auf die angetretenen Dorfbewohner. »Was immer nachher passiert, entscheidend ist, dass du auf unseren Hilferuf geantwortet hast. Egal wer nachher siegt, solange es das Gute auf der Welt gibt, wie du es mit deinem beherzten Tun gezeigt hast, kann das Böse nicht siegen.«
    Jack verbeugte sich. »Danke für euren Glauben an mich. Ich werde euch nicht enttäuschen.«
    Doch als er in die schreckensstarren Gesichter der Bauern sah, fragte er sich ernsthaft, ob er dieses Versprechen halten konnte. Die Bauern scharrten nervös mit den Füßen und ihre Angst wuchs mit der Dunkelheit. Nur eine Handvoll Sterne stand am

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