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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Kraft hinein. Etwa so!«
    Er holte tief Luft, öffnete den Mund und brüllte: » JAAAAH !«
    Niemand hatte damit gerechnet, dass eine so kleine Person so ohrenbetäubend laut schreien konnte, und einen Moment lang waren alle wie versteinert. Kunio, der direkt vor Yori gestanden hatte, wich taumelnd zurück und fiel hin. Auf dem Boden liegend, hielt er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Brust.
    »Was war das?«, ächzte er. »Mir ist, als hättest du mich geschlagen!«
    »Tut mir leid.« Yori lächelte entschuldigend. »Ich … ich habe mich hinreißen lassen.«
    Die Bauern starrten Yori entgeistert an.
    Hayato und Miyuki warfen Jack fragende Blicke zu.
    »Das war kiaijutsu «, erklärte Jack. So hieß die geheime Kampfkunst der Soldatenmönche. Der Krieger konzentrierte dabei seine ganze innere Kraft auf einen Schlachtruf und setzte diesen als Waffe ein. Sensei Yamada hatte seinen Schülern an der Niten Ichi Ry ū diese Kunst beibringen wollen, aber nur Yori beherrschte sie.
    Yoris Vorführung hatte die Bauern zutiefst beeindruckt. Sie starteten einen erneuten Versuch und wenig später brüllten sie sich auf Yoris Kommando in Gruppen an. Natürlich konnten sie nicht kiaijutsu erlernen, aber der gemeinsame Schlachtruf gab ihnen irgendwie Mut und schweißte sie nach und nach fester zusammen zu einer Truppe, die bereit war, zu kämpfen.

40
Zweifel
    Jack stand auf der Anhöhe oberhalb des Dorfes. Der Dorfplatz war menschenleer, die Bauern hatten sich in ihre Häuser zurückgezogen und nach dem tumultartigen Schlachtgeschrei war eine bedrückende Stille eingekehrt. Allein mit ihren Familien, war der Mut der Bauern wieder gesunken und ihre Zuversicht der Angst gewichen.
    Jack sah zu, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand und die langen Schatten der Berge über die Ebene fielen. Eine böse Vorahnung quälte ihn. Verglichen mit den gewaltigen Berggipfeln wirkten die Gräben und Wälle des Dorfes klein, schwach und hinfällig. Ob sie den allmächtigen Akuma wirklich besiegen konnten?
    Seit er den Anführer der Banditen mit eigenen Augen gesehen hatte, waren die Zweifel in ihm gewachsen. Als er sich damals darauf eingelassen hatte, den Bauern zu helfen, hatte er in seiner Naivität angenommen, es handle sich um einen unorganisierten Haufen von Schlägern, die glaubten, andere schikanieren zu können, nur weil sie ein Schwert führen konnten.
    Wie sehr er sich geirrt hatte. Auf einige Banditen mochte das ja zutreffen, aber Nakamura, Sayomi und Kurochi waren von einem ganz anderen Kaliber. Sie waren kampferprobte, mit allen Wassern gewaschene Mörder, die keine Gnade kannten und den Bauern in dem bevorstehenden Kampf sehr gefährlich werden konnten. Jack spürte immer noch einen stechenden Schmerz, wenn er daran dachte, wie Nakamura ihm den brennenden Ast ins Bein gebohrt hatte.
    Und Akuma selbst war noch gefährlicher. Seine Gefühllosigkeit hatte Jack bis ins Mark erschüttert und ihn an den Ninja Drachenauge erinnert. Beide waren skrupellose Unmenschen, beide weideten sich daran, wenn andere gefoltert wurden. Doch was Jack am meisten beunruhigte, war Akumas Reaktion auf die Zerstörung seines Lagers. Akuma hatte das Feuer nicht weiter beachtet. Nur ein einziger Gedanke hatte ihn beherrscht: Die Verantwortlichen mussten gefasst und bestraft werden. Der Mann war ganz offenbar zu allem fähig, wenn es darum ging, seine Rachegelüste zu befriedigen.
    Jack war nicht der Einzige, der sich Sorgen machte. Im Osten des Dorfes feuerte Hayato einen Pfeil nach dem anderen auf das Ziel unter der Brücke. Er übte schon seit einigen Stunden pausenlos. Jack wusste nicht, wie genau er inzwischen traf, aber seiner Verbissenheit nach zu schließen, war er mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden. Hayato wusste genauso wie Jack, dass sie sich gegen einen so furchtbaren Gegner wie Akuma keinen einzigen Fehler leisten konnten.
    Plötzlich schallte lautes Gelächter aus Soras Haus. Angesichts der bedrückenden Stille im Rest des Dorfes wirkte es seltsam fehl am Platz. Im nächsten Moment stürzte Neko aus der Tür, dicht gefolgt von Yuudai. Die beiden spielten offenbar die Szene mit dem Bären nach. Neko hüpfte lachend über die Straße und versteckte sich hinter einer Mauer. Yuudai schlich sich an die Mauer heran, Neko sprang mit erhobenen Armen dahinter hervor und Yuudai tat so, als erschrecke er furchtbar. Anschließend rannten die beiden ins Haus zurück.
    Jack lächelte still in sich hinein. Wenigstens ließen die beiden sich die

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