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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradford Chris
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durch Jacks Arm. Drachenauge drang mit aller Macht auf ihn ein und drängte ihn zurück.
    »Pass auf, wohin du trittst, Gaijin«, höhnte er und schlug nach Jacks Beinen.
    Jack sprang über die Klinge. Einen Augenblick lang schwebte er über dem gepanzerten Dach, in Panik hielt er Ausschau nach sicheren Lücken. Mit der Geschicklichkeit des ausgebildeten Ninja landete er zwischen den Stacheln.
    Drachenauge fluchte und schlug nach seinem Bauch. Jack wich rasch nach hinten zurück und verfehlte mit dem Fuß nur knapp einen tückischen Stachel. Er konterte mit einem Angriff, aber Drachenauge wehrte ihn ab und schlug wieder nach seinen Beinen. Jack sprang hoch. Diesmal schrammte er mit dem Fuß an einem Stachel entlang und riss sich die Haut am Knöchel auf. Ein Schmerzensschrei entfuhr ihm und er fuchtelte mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten. Sofort schlug Drachenauge nach seinem Kopf. Jack duckte sich, doch Drachenauge trat ihn in die Brust. Die Wucht des Tritts riss ihn von den Füßen und er flog durch die Luft.
    Noch während er flog, sah er das Bild des aufgespießten Samurai vor seinen Augen … mit dem Unterschied, dass das Gesicht des toten Kriegers sein eigenes war.
    In einem letzten Versuch, sich zu retten, streckte er Arme und Beine aus, als wollte er einen waagerechten Schmetterlingstritt ausführen. Er landete wie eine Katze auf allen vieren und entging erneut mit knapper Not den tödlichen Stacheln. Doch sein Glück war von kurzer Dauer. Drachenauge eilte ihm nach, packte ihn an den Haaren und drückte seinen Kopf nach unten. Die Spitze eines Stachels kam auf Jacks rechtes Auge zu.
    »Ich werde dem Shogun deinen Kopf aufgespießt übergeben!«, zischte der Ninja.

55
Angriff!
    Jacks Muskeln zitterten, während er mit aller Kraft mit dem Kopf gegenhielt. Der Stachel war nur noch einen Fingerbreit von seinem Augapfel entfernt. Drachenauge drückte stärker und Jack spürte Stiche an der Brust. Die Spitzen anderer Stacheln drohten ihn zu durchbohren. Seine Arme konnten dem Druck nicht mehr lange standhalten. Er biss die Zähne zusammen und mobilisierte seine letzten Kräfte.
    Aber Drachenauge war zu stark, Jack konnte ihm nichts mehr entgegensetzen.
    Dann war der Druck plötzlich weg. Drachenauge hielt ihn nicht länger fest. Hinter sich hörte Jack ein schrilles Kreischen und wütende Rufe. Hastig sprang er auf und drehte sich um. Saru hatte sich auf den Ninja gestürzt und wollte ihm sein verbliebenes Auge auskratzen. Drachenauge heulte auf und versuchte sich von dem Affen zu befreien. Er bekam Saru am Schwanz zu fassen und riss ihn von sich herunter. Hilflos zappelnd flog der Affe durch die Luft, schlug einmal auf dem Dach auf und verschwand über die Seite.
    »Wer Saru wehtut, muss das mit Tod büßen!«, schrie Tatsumaki dunkelrot vor Wut und stürmte begleitet von vier Winddämonen auf den Ninja zu.
    Drachenauge sprang blitzschnell vom Dach der Koketsu auf das Deck des seki-bune. Mit seinem Schwert zeigte er auf Jack. »Ich komme wieder und hole dich, Gaijin«, schrie er.
    Bevor die Piraten ihn einholen konnten, ließ er sich auf die im Meer schwimmenden Planken eines Wracks fallen. Jack sah, wie er damit auf das Schlachtgetümmel zutrieb und verschwand.
    »Und ich hole mir dich«, gelobte Tatsumaki. Eine Träne lief durch den schwarzen Ruß um ihre Augen.
    Jack spürte einen Kloß im Hals. »Saru war ein tapferer Affe«, versuchte er die Piratenkönigin zu trösten. »Er hat mir das Leben gerettet.«
    »Sorge das nächste Mal dafür, dass du den Ninja auch wirklich tötest!«, sagte sie und blickte unglücklich in die Richtung, in die Saru verschwunden war.
    Da tauchte am Dachrand ein kleines, rotes Gesicht auf. Saru vergewisserte sich, dass die Luft rein war, dann sprang er zwischen den Stacheln hindurch nach oben und in Tatsumakis Arme.
    »Saru! Mein kleiner Winddämon!«, rief die Piratenkönigin und kraulte ihm liebevoll den Kopf. »Ich wusste doch, dass du zäher bist als ein Ninja.«
    Erleichtert darüber, dass Saru am Leben war, wandte Jack seine Aufmerksamkeit den anderen Winddämonen zu. Sie waren mit Schrammen übersät und bluteten.
    »Wo ist Li Ling?«, fragte Jack.
    »Sie hilft den anderen, das Samuraigesindel vom Schiff zu treiben«, antwortete ein Pirat.
    »Ihr habt den Gegner also besiegt?«
    »Noch nicht«, erwiderte Tatsumaki ernst und ließ den Blick über das Schlachtfeld auf dem Meer wandern. »Es kommen immer noch mehr nach.«
    Überall sah man brennende und sinkende

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