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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradford Chris
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auszusprechen.
    Miyuki blickte zu ihm auf. Ihr Gesicht war angespannt und müde. »Nein, ich glaube, er hat das Schlimmste überstanden … aber wir müssen weiter auf ihn aufpassen.«
    Jack stieß einen erleichterten Seufzer aus und blickte lächelnd auf den geschwächten Freund hinunter. Dann zog er seine Jacke aus dem Gitter des Käfigs und sagte: »Wir müssen sofort fliehen. Hörst du mich?«
    Saburo zwinkerte zweimal.
    Miyuki fasste Jack am Arm. »Aber er kann nicht schwimmen. Wie sollen wir ihn von hier wegbringen?«
    »Wir binden ihn an ein Fass und ziehen ihn hinter uns her.«
    »Das ist zu gefährlich«, widersprach Miyuki. »Er ist noch gelähmt und könnte ertrinken, wenn er nur einen Mund voll Wasser schluckt.«
    »Aber wir haben keine andere Wahl. Dort drüben ist eine Insel. Wir müssen jetzt fliehen … oder die Winddämonen töten uns.« Eine Kanonenkugel schlug in das Deck ein, Holz splitterte und das Schiff schwankte. »Oder die Samurai!«
    Pfeile durchbohrten die Brokatvorhänge des Schanzkleides, zerfetzten sie und setzten einige in Brand. Hinter den anderen Schiffen kam das atake-bune näher und ging in Stellung, um eine Breitseite abzufeuern.
    »Das können nicht wir entscheiden«, sagte Yori.
    Die drei sahen Saburo an.
    »Willst du es versuchen?«, fragte Jack.
    Zweimaliges Zwinkern.

21
Schlagt sie zurück!
    Jack und Miyuki hoben sich Saburo auf die Schultern und traten schwankend aus dem Käfig. Die anderen Gefangenen bis auf den verlausten koreanischen Sklaven waren bereits geflohen.
    »Verschwinde auch, solange du noch kannst«, drängte Jack ihn.
    Doch der Koreaner blieb in seiner Ecke sitzen, kratzte einige letzte Reste aus dem Topf mit Essen und sah dem Kampf zu. Er kicherte jedes Mal, wenn ein Ninja-Pirat verwundet oder getötet wurde.
    »Damit ich das verpasse?« Er lachte. »Rache hat nie so süß geschmeckt.«
    Das atake-bune feuerte seine Breitseite ab. Der mittlere Abschnitt des Schanzkleids auf der Steuerbordseite explodierte. Holzsplitter und Menschen flogen durch die Luft. Der Koreaner klatschte Beifall.
    Sie überließen ihn seiner perversen Freude an dem blutigen Gemetzel und stolperten weiter. Yori ging voraus. Er hielt den Enterhaken, um sie gegen die Ninja-Piraten zu verteidigen, doch die waren alle damit beschäftigt, die Samurai abzuwehren. Sie warfen den brennenden Brokat ins Wasser und feuerten mit Bögen und Musketen unablässig auf die gegnerischen Schiffe. Einige Piraten erschienen mit einer tragbaren Kanone, die sie auf dem Schanzkleid absetzten. Sie zündeten sie und schossen auf eine näher kommende Galeere. Die Mannschaft der Samurai wurde zerfetzt, das Schiff sank.
    »Beeilung!«, drängte Jack. Ein seki-bune ging bereits längsseits . Die Mannschaft hatte das Großsegel niedergeholt und den Mast umgelegt, sodass er eine Brücke zu dem Piratenschiff bildete. Doch Saburo lag wie ein nasser Sack auf ihren Schultern und seine Füße schleiften über den Boden. Sie kämpften sich zu den Fässern auf der Backbordseite durch.
    Enterhaken flogen durch die Luft und hielten die Schwarze Spinne fest. Vor ihnen fiel eine schwere Eisenkugel auf das Deck. An ihr zischte eine kurze Zündschnur.
    »Deckung!«, schrie Miyuki. Sie riss Saburo hinter einen Stapel aufgerollter Taue und legte sich schützend auf ihn.
    Jack und Yori warfen sich neben sie. Im selben Augenblick explodierte die horoku- Bombe. Eisensplitter flogen in alle Richtungen und zerfetzten Segel, Balken und Piraten. Als der Rauch sich verzog, ertönte von überall Geschrei, im Deck klaffte ein riesiges Loch. Über den umgeklappten Mast des seki-bune kamen die ersten Samurai geklettert.
    »Schlagt sie zurück!«, brüllte Captain Kurogumo, der eine furchterregende Armbrust in den Händen hielt. Er feuerte einen Bolzen ab, der den ersten Samurai in die Brust traf, in seinem Rücken wieder austrat und auch noch den Samurai dahinter tötete. Die beiden kippten zwischen den Schiffen ins Meer.
    Während der Kapitän lud, kletterten die nächsten Samurai an Bord der Schwarzen Spinne. Die Winddämonen verwickelten sie in erbitterte Zweikämpfe. Jack spähte über die Taurollen, die durch die verheerende Bombenexplosion in lauter kleine Stücke zerfetzt worden waren. Die Samurai versuchten mit allen Mitteln, das Piratenschiff zu übernehmen, und drängten die Winddämonen unerbittlich zurück. Der Weg zum Bug war versperrt.
    »Wir brauchen unsere Waffen«, sagte Miyuki.
    Jack nickte. Bevor er das Schiff verließ,

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