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Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothé Kanders
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lassen! Sofort!«
    Die Stille war kurz, trügerisch, nur durchbrochen von
dem Geräusch des Beatmungsgerätes und dem Piepsen des Herzmonitors.
    »Was ist hier los?« Die Frauenstimme war ein
hysterisches Kreischen.
    Der nachfolgende gedämpfte Knall, der Aufschrei und
der Pistolenschuss verpufften unter dem Schwindel, der sich Gutenbergs
bemächtigte.
    Wieder bäumte er sich auf, kämpfte gegen die Maschine,
deren Rüssel in seinem Hals steckte. Die Zimmerdecke über ihm begann, sich in
wahnwitzigem Tempo zu drehen.
     Irgendjemand stieß gegen das Bett, irgendetwas
fiel polternd zu Boden, hektische laute Stimmen drangen an seine Ohren, Blitze
explodierten vor seinen Augen.
    Doch plötzlich war es ganz still, und es
war ihm, als fiele er in eine angenehme weiche Wärme. Tiefer Frieden erfüllte
ihn, und er wusste, dass sich das nie wieder ändern würde. Das wilde Piepsen
des Herzmonitors wandelte sich zu einem einzigen monotonen Ton, bevor ihn
Schwärze umfing.
    *
    Nur
gut fünf Minuten, nachdem er mit Ispettore Endrizzi von seinem Krankenzimmer
aus telefoniert hatte, stieg Commissario Bariello aus dem Aufzug in der oberen
Etage der Gemelli-Klinik.
    Noch immer war ihm schwindelig. Für den Bruchteil
einer Sekunde streifte sein Blick das Profil eines Krankenpflegers mit krausem
dunklen Haar und abgedunkelter Brille, der nebenan in den zweiten Aufzug stieg,
leicht humpelnd und niemanden beachtend.
    Links führte eine kurze Treppe zu der Zimmerflucht des
Papstes. Bariello hatte erwartet, dass die Tür verschlossen sein würde, aber
sie war nur angelehnt. Laute Stimmen waren zu hören.
    Der Schock war übermächtig, als er die Zimmerflucht
betrat. Leicht verdreht lag Ispettore Filippo Endrizzi im Flur auf dem Boden,
die Augen starr auf die Decke gerichtet. Blut quoll aus seiner Stirn.
    Tot. Bariellos Herz begann zu rasen.
    Aus dem Zimmer, vor dessen Tür Endrizzi lag, drangen
ein monotoner heller Ton und die lauten Stimmen. Ein Mann in einem weißen
Kittel rannte hinein.
    Das Chaos war unbeschreiblich, als Bariello das Zimmer
betrat. Der Körper von Kardinal Gutenberg bäumte sich unter den Stromstößen
eines Defibrillators auf, doch alle hektischen Versuche von Ärzten und
Krankenschwestern, den alten Mann mithilfe von Elektroschocks wieder ins Leben
zurückzurufen, schienen vergebens. Der Herzmonitor beharrte auf seinem
monotonen hellen Pfeifton, verweigerte das Piepsen als Zeichen für Leben.
    Ispettore Marco Russo lag blutüberströmt vor
Gutenbergs Krankenbett auf dem Boden, seine Dienstpistole neben ihm. Zwei Krankenpfleger
und eine Ärztin hoben ihn auf eine Trage.
    »Ispettore Russo.« Bariello ging zu ihm, beugte sich
zu ihm hinab. »Was ist passiert?«
    »Gehen Sie weg!«, schnauzte einer der beiden
Krankenpfleger. »Wir brauchen Platz.«
    Marco Russos Blick war glasig, als die Pfleger die
Trage anhoben. Hektisch griff er nach Bariellos Arm, klammerte sich an sein
Handgelenk. »Ein Krankenpfleger«, sagte er. »Die Pistole war in Verbandsmull
gewickelt.« Seine Stimme wurde leiser, sein Griff lockerer. »Hab geschossen.
Weiß nicht, ob ich ihn getroffen habe. Ist geflohen. Konnte nichts tun.« Seine
Augen schlossen sich, seine Finger lösten sich von Bariellos Handgelenk, sein
Arm sackte zur Seite, Blut lief aus seinem Mundwinkel.
    »Der kippt uns weg!« Die Ärztin schubste Bariello
beiseite. »Blutkonserven! Schnell!«
    Bariellos Blick glitt zu dem Krankenbett, in dem
Kardinal Gutenberg lag, während Marco Russo aus dem Zimmer getragen wurde. Noch
immer versuchten Ärzte und Krankenschwestern, den alten Mann mithilfe von
Elektroschocks wieder ins Leben zurückzurufen. Vergebens.
    Der monotone Ton des Herzmonitors brummte Bariello in
den Ohren, der Schwindel drohte ihn zu übermannen, die Wunde an seiner linken
Bauchseite schmerzte.
    Tief durchatmend, um sich wieder zu fangen, verließ er
das Zimmer. Ispettore Endrizzis Funkgerät lag auf einem der beiden Stühle vor
dem Zimmer. Endrizzis Leiche wurde soeben auf eine Trage gehoben.
    Die Frequenz von Endrizzis Funkgerät war noch
eingestellt. Bariello nahm es an
sich. »Commissario Carlo Bariello hier. Mit
wem spreche ich?« Das Funkgerät rauschte.
    »Ispettore Tony Cortese.«
    »Wo sind Sie?«
    »Wir bewachen den Haupteingang der Gemelli-Klinik.«
    »Und die anderen Eingänge?«
    »Werden auch bewacht, Commissario.«
    Lassen Sie alle Eingänge sperren. Niemand darf die
Klinik verlassen. Einer der Täter, die mit den Kardinalsmorden in Verbindung
stehen,

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