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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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Person uns nach wie vor beobachtet? Beobachtet sie Mia? Oder mich?“  
    „ Wahrscheinlicher ist, dass du das Objekt seiner oder ihrer Begierde bist.“ „Dann ist Mia jetzt in Sicherheit, weil ich fort bin?“ „Wahrscheinlich, aber Nic… das spielt keine Rolle.“  
    Doch Nic war aufgestanden und rannte im Loft umher, wie ein aufgescheuchtes Huhn. Er schien fieberhaft einen Plan auszuhecken. „Ich werde sie verlassen. Ich werde den Kontakt zu Mia abbrechen… bis dieser Typ gefasst wurde.“  
    „ Das wird sie niemals zulassen, du weißt doch wie kämpferisch sie ist.“, gab Liam zu bedenken und erkannte in diesem Moment, wie groß Nics Liebe zu seiner Schwester war.  
    „ Dann darf es ihr niemand sagen!“, sagte Nic scharf.  
    „ Nic, hörst du dir eigentlich selber zu? Sie wird dich hassen. Sie wird es nicht verstehen.“  
    „ Aber hast du nicht gehört, was passiert ist? Mia ist ernsthaft in Gefahr…“  
    „ Ich weiß, aber mir gefällt die Richtung, die dein Plan annimmt nicht.“ Liam stand ebenfalls auf und hielt Nic an den Schultern fest, damit er ihn ansehen musste. „Du liebst Mia. Nichts anderes hast du gerade bewiesen. Aber Nic, wenn du das tust, dann gibt es diesmal vielleicht kein Zurück mehr. Vielleicht kann sie das nicht verzeihen. Und dann wärt ihr beide unglücklich und diese Sau hätte das erreicht, was sie möchte.“  
    „ Aber Mia wäre dann unversehrt.“ Nics Stimme war fest und endgültig und Liam wusste, dass er sich längst entschieden hatte.  
    „ Was ist mit einer weiteren Option? Bodyguard, Polizei… jemand der ständig bei ihr ist. Vielleicht könnte sie her kommen und bei dir sein…“  
    „ Mia würde daran kaputt gehen eingesperrt zu sein. Auch wenn es ein goldener Käfig ist. Außerdem ist sie hier in noch größerer Gefahr.“  
    „ Domenic…“, versuchte Liam es erneut, ließ sich aber aufs Sofa fallen. Irgendwo klingelte ein Handy und Nic verfolgte das Geräusch, bis er sein Handy fand. Sein Blick verriet Liam, wer da dran war. „Also abgemacht? Liam? Du verrätst niemandem ein Wort?“ Er schüttelte den Kopf. „Das kann ich ihr nicht antun!“, sträubte er sich. „Du würdest es nur eine Weile tun müssen. Und nur damit sie sicher ist!“, beschwichtigte Nic. „Wir sollten die Polizei informieren.“, sagte Liam. „Das werde ich! Nach meinem Anruf bei Mia!“ Liam legte die Hand an seine Stirn, atmete tief durch und nickte dann. Nics Gesichtsausdruck veränderte sich kaum merklich. „Ich werde mir jetzt eine Möglichkeit überlegen, wie ich Mia davon überzeugen kann, dass ich ein Arschloch bin.“ Damit verschwand er auf die Terrasse, zündete sich eine Zigarette an, stützte sich auf die Brüstung und atmete tief durch, während er auf die Schnellwahltaste auf seinem iPhone drückte. Mias Stimme meldete sich mit deutlicher Erleichterung. „Nic… ich dachte schon, irgendwas stimmt nicht.“, sagte sie und Nics Herz brach.  
     
     

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    Müde aber schlaflos, sanken Lizzy und Mia mit einem Bier in der Hand auf die Gartenstühle auf der Kennedy Terrasse nieder.  
    „ Ich kann nicht glauben, dass es jemand aus meinem Bekanntenkreis sein soll…“ Mia schüttelte ungläubig den Kopf, doch Lizzy schwieg verdächtig.  
    „ Hey, was ist?“, hakte sie bei ihrer schweigsamen Freundin nach. Sie zuckte mit den Achseln. „Mia, ich verstehe, dass du erschüttert bist Glaub mir, dass bin ich auch. Aber so abwegig ist der Gedanke nicht. Wie hätte man die Tür so sauber aufkriegen sollen ohne einen Schlüssel? Da liegt der Gedanke doch nahe. Und wer sollte speziell dein Zimmer so besudeln? Doch nicht irgendein Irrer!“ Lizzy sah nach unten und mied es Mia direkt anzusehen. „Wie kannst du nur sowas von Menschen glauben, die du kennst?“, fragte Mia und konnte den Impuls nicht unterdrücken Lizzy Vorwürfe zu machen. Mia konnte nicht glauben, dass das wirklich geschehen war, um ihr zu schaden. Schließlich würde das bedeuten, dass sie irgendwie auch schuld dran war. Was hatte sie denn getan, um solch einen Hass zu verdienen?  
    „ Mutter Teresa!“, stöhnte Elizabeth. „Du bist oft einfach so naiv! Es gibt nicht nur gute Menschen auf der Welt. Wenn irgendwelche Gewaltverbrechen geschehen, wie oft sind das Menschen, denen man nahe stand?“ Lizzy stritt nicht oft mit Mia, doch ihre Nerven lagen blank und die permanente Unschuldsvermutung ihrer Freundin nervte sie einfach. „Wie kannst du immer so

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