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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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Lizzy sofort den Gedanken an ihre letzte Begegnung mit der Polizei gehabt. Mia wurde regelrecht übel bei dem Gedanken, dass jemand ihr was anhaben wollte. Die Polizisten bestätigten, dass es wohl eher unwahrscheinlich war, dass es sich hierbei um einen Zufall handelte. Diesmal hatte Mia niemanden beauftragt nach ihrer Wohnung zu sehen. Immerhin waren sie nur eine halbe Stunde entfernt gewesen und Mia hatte geplant nachdem Nic fort war auch wieder ihr Unileben aufzunehmen. Es musste demnach am Wochenende passiert sein.  
    Der Polizist, der Mia zu den ersten Dingen befragt hatte, stellte ihr plötzlich einen älteren Herrn vor, der die Befragung von nun an übernehmen wollte. Er war der Hauptkommissar und bearbeitete nun ihren Fall. Er war Mitte 50 und ein sympathischer Mann, mit grauen Haaren und einem Schnäuzer. Seine Augen waren dunkel und blickten mitfühlend auf sie herab.  
    „ Mein Name ist Jeffry Smith, Miss…“ Er blätterte in seinem Notizblock, um ihren Namen zu suchen. „Nennen Sie mich einfach Mia.“ Er nickte und ließ sich neben sie nieder.  
    „ Nun gut, Mia! Ich fühle mit Ihnen. Wenn jemand Unbekanntes mit unbekannten Absichten in das eigene Zuhause eindringt ist das fürchterlich. Vor allem für zwei junge Frauen, die alleine leben. Ich bin mir sicher meine Frau würde noch am selben Tag ins Hotel ziehen und unser Haus verkaufen, egal was für wundervolle Dinge dort geschehen sind. Ich kann Ihnen dieses Gefühl leider nicht nehmen, allerdings kann ich dafür sorgen, dass diese Person entlarvt wird und Ihnen ein Stück dieser Sicherheit zurückgeben. Wären Sie bereit mir dafür ein paar Fragen zu beantworten?“ Seine mitfühlende Art war keineswegs geheuchelt und Mia fühlte sich wohl. Er erinnerte sie an ihren Vater, was es ihr nicht unbedingt leichter machte. Sie war ohnehin schon sehr aufgewühlt.  
    „ Sicher!“  
    „ Nun gut, wann waren Sie oder ihre Mitbewohnerin das letzte Mal in dieser Wohnung? Miss Donahue erzählte einem Kollegen, dass Sie sich in den letzten Wochen bei ihren Eltern aufgehalten hatte?!“  
    Mia nickte und sah zu Lizzy, die nachdenklich in einen Küchenschrank schaute. Sie war beauftragt worden die Wohnung zu durchsuchen und festzustellen, ob etwas fehlte. Allerdings sah sie so durch den Wind und mitgenommen aus, wie Mia sich fühlte. Ihr würde höchstwahrscheinlich ohnehin nichts auffallen. „Mia?!“ Der Polizist sah sie eingehend an. Plötzlich erinnerte die junge Frau sich, dass sie ihm noch eine Antwort schuldig geblieben war.  
    „ Ähm… ich war am Dienstag, nein, warten Sie… es war Mittwoch, zuletzt hier gewesen. Ich glaube Lizzy war seitdem nicht nochmal hier. Das Wochenende war…“ Erinnerungen an Nic durchfuhren ihr Herz und sie schluckte. „Am Wochenende war ihr Geburtstag und mein Freund und ich waren danach für ein paar Tage alleine hier.“ Mia errötete, als hätte sie irgendwelche intimen Details preisgegeben. Der Polizist schien nichts bemerkt zu haben, oder war so taktvoll es nicht zu erwähnen.  
    „ Nun gut, es wäre gut, wenn wir auch mit ihm reden könnten. Vielleicht ist ihm etwas aufgefallen oder er hat was bemerkt, was Ihnen entgangen ist. Wo können wir ihn erreichen?“ Mia seufzte tief und erklärte ihm die Situation. Er wirkte ganz entspannt, als er von Nics berühmter Persönlichkeit erfuhr und sagte ganz cool: „Und wenn ihr Freund der Papst wäre, müsste ich ihn dennoch befragen!“ Mia kicherte kurz, wählte jedoch sofort Nics Nummer. Sie ließ einige Male klingeln, aber er ging nicht dran. Sofort fühlte Mia sich noch einsamer. Dann wählte sie Liams Nummer, der in irgendeiner Bar war, der Musik im Hintergrund nach zu urteilen. Mia glaubte schon Nic wäre auch da und war sofort verärgert. Doch Liam sagte, dass Nic nach Hause gegangen war. „Was ist denn passiert, Mia? Du hörst dich furchtbar aufgeregt an.“ Sie erklärte ihm kurz und knapp, was passiert war und das die Polizei mit Nic reden wollte, weil er zuletzt mit ihr hier gewesen war. Liam versprach zu Nic zu gehen und mit ihm nach Hause zu kommen.  
    Nach einer Weile setzten sie ihre Befragung fort.  
    „ Wer hat einen Schlüssel zu dieser Wohnung?“  
    „ Mmhmm, Lizzy und ich haben jeweils einen und unsere Eltern. Außerdem hat Jose, unser Nachbar einen Schlüssel, falls wir längere Zeit fort sind.“  
    „ Und dieser Jose heißt wie weiter?“  
    „ Fernandez. Er wohnt unter uns. Er war gerade noch hier. Sie glauben doch nicht…?“

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