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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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Sie spürte zwei Arme nach ihr greifen, sie jedoch verfehlen. und dann wurde es schwarz um sie herum.  
     
     

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    Mia nahm leises Gemurmel um sich herum war, während sich die Dunkelheit verflüchtigte. Als sie ihre Augen schlussendlich öffnete sah sie Lizzy über sich gebeugt. Sie wirkte besorgt und sprach mit ihr. Es dauerte Sekunden, ehe sie antworten konnte.  
    „ Mia? Süße, hörst du mich?“ Ein zweites Gesicht tauchte über Mia auf. Es war Jeffs.  
    „ Sie hat zumindest die Augen geöffnet. Ich finde immer noch, dass wir einen Krankenwagen rufen sollten.“  
    „ Nein!“, entschied Lizzy. „Sie hat seit Alans Tod panische Angst vor den Dingern, ganz zu schweigen von Krankenhäusern. Das will ich ihr nur antun, wenn’s nicht anders geht.“ Sie streichelte über Mias Wange und forderte ihre Aufmerksamkeit.  
    „ Mia, hörst du mich? Kannst du bitte antworten?“ Mia dachte an Jeffs Androhung den Krankenwagen zu rufen und nickte schließlich.  
    „ Ja…“, krächzte die junge Frau und blickte unsicher um sich. Sie lag in Jeffs Büro auf dem Sofa, das er selbst häufig für durchzechte Nächte benötigte. Hier hatte Mia schon oft die Abrechnung für ihn gemacht. Er hatte eine dünne Baumwolldecke über sie gelegt und einen kalten Waschlappen auf ihrer Stirn platziert. Trotz der Decke war ihr ungewöhnlich kalt und sie spürte, wie sie zitterte. Mia war heilfroh, dass er nicht eine der Bänke im Gastraum für diese Zwecke genutzt hatte. Sie hätte die neugierigen Blicke der Gäste nicht ertragen und wäre vor Scham im Boden versunken. Es war ihr so schon peinlich genug.  
    „ Oh Gott sei Dank, Mia! Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt! Wie fühlst du dich?“  
    „ Als hätte mich ein Laster überrollt.“, antwortete sie wahrheitsgemäß.  
    „ So wie du aussiehst, hat er nochmal zurückgesetzt!“, witzelte Jeff in seinem üblichen Humor.  
    „ Mmmhhmm, was machst du nur für Sachen? Brauchst du einen Arzt? Was meinst du?“  
    Entschieden schüttelte Mia den Kopf.  
    „ Ich möchte gern nach Hause… was ist überhaupt passiert?“ Langsam richtete sie sich auf und sah in Jeffs besorgtes Gesicht. Noch bevor er wirklich antworten konnte, lichtete sich die Dunkelheit über ihren Erinnerungen.  
    „ Du bist ohnmächtig geworden, nachdem du auf der Toilette verschwunden warst!“  
    Doch nur ein Wort in ihrer Erinnerung brachte sie erneut ins taumeln.  
    … schwanger… Solange du nicht schwanger bist …schwanger …Nic …Um Himmels willen…  
    Mia wurde erneut übel und Lizzy reichte ihr gerade noch rechtzeitig den Papiermülleimer.  
    Jeff verließ fluchtartig das Zimmer, während Lizzy tapfer Mias Rücken streichelte. Sie würgte einige Male und fühlte sich so erschöpft, dass sie gegen Lizzys Gestalt zurückfiel. Den Korb stellte Lizzy soweit es eben ging von ihnen fort und fragte: „Was ist nur mit dir? Rede doch endlich mit mir! Bist du krank, meine Süße?“  
    Schließlich begann sie erst zu wimmern, dann zu schluchzen. Beinahe erleichtert weinte sie in den Armen ihrer besten Freundin. Der Kummer und wahnsinnige Angst kamen mit voller Wucht zurück. Lizzy war völlig überfordert und entschloss sich schließlich ihre Freundin erst einmal einfach nur festzuhalten. Mia registrierte wie Jeff ein paar Mal besorgt zu ihnen hineinschaute, jedoch von ihrer Freundin wieder fortgeschickt wurde. Elizabeth machte sich schreckliche Sorgen um Mia. Sie sprach kaum noch, aß selten mit ihnen und verrichtete stur ihre alltäglichen Pflichten. Es gab kein rumlümmeln auf Lizzys Sofa, während ihrer Lieblingsserie, kein Kino, kein ausgehen. Mia hatte sich völlig vor ihnen verbarrikadiert. Besorgt hatte sogar schon Lynn und Celin ihr auf den Zahn gefühlt. Doch selbst sie konnte ihnen nicht weiterhelfen. Das Einzige, was sie wusste hatte sie ihnen gesagt: Dass Nic ein hirnloser Arsch war.  
    Lizzy war nicht dumm und wusste, dass Mia ihr deswegen nichts sagte. Es ging um ihren Bruder.  
    Als das Schluchzen zu einem Wimmern abebbte und es schließlich ganz aufhörte, streichelte Lizzy Mia immer noch über den Rücken. Sie wartete, dass Mia von selbst erzählte…  
    „ Danke, Lizzy! Es tut mir so leid, dass du das mit ansehen musstest.“  
    „ Mach dir keine Gedanken, Mia! Mich haut so schnell nichts aus den Latschen! Wie oft hast du mir schon die Haare gehalten? Aber ich fürchte den armen Jeff hast du vergrault!“ Sie

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