Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
Vom Netzwerk:
wollte Mia zum Lachen bringen, spürte jedoch keine Regung. Somit fügte sie sanft hinzu: „Hey, du vergisst, was ich dir vor vielen Jahren versprochen habe! Es war unmittelbar nach dem Eiscreme Disput! Egal wo du hin gehst, ich werde bei dir sein!“ Nun brach Mia erneut in Tränen aus. Allerdings beschränkte es sich auf ein paar wenige Momente.  
    „ Wenn du wüsstest…ich … es ist etwas Fürchterliches passiert und wenn du es weißt, dann…“  
    „ Dann?“, horchte Lizzy nach.  
    „ Dann bringst du mich vielleicht um oder lässt mich einweisen!“ Mias Stimme war ungewöhnlich dünn und erstickt. Elizabeth schenkte Mia einen bösen Blick, doch der Anblick ihrer Freundin war so verletzlich und erschreckend, dass sie sofort eine weichere Miene zur Schau stellte.  
    „ Niemals!“, versprach sie dann und Mia zog die Decke fester um ihre Schultern.  
    „ Es… es geht um… deinen Bruder!“  
    „ Das dachte ich mir schon!“Lizzy starrte sie fragend an, als fände sie den Haken an der Geschichte nicht.  
    „ Lizzy, das ist noch nicht alles!“  
    Nun bemerkte Mia eine Unruhe an Lizzy. Sie schien nervös, ganz so als ahnte sie schon, was nun kommen würde.  
    „ Du musst schwören, dass du nichts von alledem irgendwem erzählst! Vor allem nicht Domenic! Hörst du? Versprich es mir!“ Lizzy nickte und sagte argwöhnisch: „Ich verspreche es!“  
    „ Ich… ähm… also es besteht die klitzekleine, große Möglichkeit, dass ich schwanger bin.“, hauchte Mia und schluckte den Klos in ihrem Hals hinunter. Neue Tränen traten ihr in die Augen und vernebelten ihr die Sicht. Während der letzten vergangenen Wochen hatte sie nicht einmal daran gedacht. Wie dumm, töricht, naiv, blöd und regelrecht wahnsinnig war sie gewesen? Sie hatte vor Monaten ihre Anti-Baby-Pille abgesetzt, weil ihr Frauenarzt eine hormonelle Ungleichmäßigkeit festgestellt hatte. Er hatte ihr geraten, die Pille eine Weile abzusetzen, bis sich alles wieder beruhigt hatte. Mia hatte keinen festen Freund gehabt und bei den wenigen Malen mit Chris hatten sie sich anderweitig geschützt.  
    Doch dann war alles so schnell gegangen… Sie war so auf Nic fixiert gewesen, dass sie nicht daran gedacht hatte. Selbst danach hatte sie das ganze Gefühlschaos so sehr beschäftigt, dass sie keinen einzigen Gedanken an die Tatsache verschwendet hatte, dass sie ungeschützten Sex gehabt hatten und sie ihre Periode nicht bekommen hatte. Es kam ihr alles einfach so richtig vor.  
    Lizzy betrachtete Mia schweigend, öffnete dann hin und wieder den Mund, wie ein Fisch und schloss ihn unverrichteter Dinge wieder.  
    „ Oh Lizzy, bitte sag mir irgendwas! Sag mir, dass das nicht sein kann und ich mir keine Sorgen machen muss!“  
    „ Mia, bist du ganz sicher, dass du schwanger bist? Ich meine hast du einen Test gemacht oder warst du beim Arzt? Hast du deine Periode bekommen? Habt ihr denn nicht verhütet?“ So viele Fragen, auf die Mia nicht direkt eine Antwort hatte.  
    „ Im Grunde steht nur der Verdacht im Raum und das erst seit heute Abend.“ Und dann erklärte sie Lizzy alles, was sich am Abend ereignet hatte.  
    Nach einer ganzen Weile sagte niemand mehr etwas und erst als Jeff hinein kam und Mia besorgt und auf sicherem Abstand bedacht betrachtete, löste sich das Schweigen der beiden jungen Frauen.  
    „ Es tut mir sehr leid Jeff, für die ganzen Unannehmlichkeiten!“, entschuldigte Mia sich ununterbrochen, während Lizzy sie samt vollem Papierkorb und Decke nach draußen schob. Ihr Gelegenheits-Chef lächelte mitfühlend und sagte: „Gute Besserung!“ Allerdings schien er ebenso erleichtert zu sein, dass sie endlich gingen.  
    „ Ich kauf dir einen neuen!“, versprach Mia und hob den Papiermülleimer hoch.  
    „ Ich zieh es dir vom Gehalt ab!“, scherzte er und winkte ab. Einen kleinen Weg über die Promenade und sie standen vor Lizzys Terminator.  
    „ Wir holen Celins Wagen morgen ab!“, entschied sie und Mia hatte nicht die Kraft sich dagegen zu sträuben.  
    Im Auto sagte Lizzy schließlich: „Wir rufen deinen Frauenarzt morgen an und bitten ihn um einen Termin!“ Panik blitzte in Mias Augen auf, was Lizzy nicht verborgen blieb. Es war eine Sache zu ahnen , dass da etwas sein könnte , aber eine völlig andere, zu wissen dass da etwas war .  
    „ Keine Sorge, Süße! Ich lass dich nicht allein!“  
    „ Aber du sagst es doch niemandem?“  
    „ Mia, sieh mich an! Habe ich jemals dein Vertrauen

Weitere Kostenlose Bücher