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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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sein Glas an die Lippen hob und einen kräftigen Schluck nahm. Er verzog das Gesicht, als der starke Alkohol seine Kehle hinab rann.  
    „ Dann erzähl es mir!“, schlug Richard vor. Nics Augenbrauen schossen in die Höhe vor Überraschung.  
    „ Dir?“  
    „ Warum nicht?“  
    „ Du bist mein Vater?!“ Es war eher eine Feststellung, als eine Frage und Richard grinste breit. „Du verurteilst mich wegen meinem Lebensstil und schämst dich für mich! Sag jetzt nicht, dass ich mich irre!“  
    „ Da hast du vollkommen Recht! Aber nur weil du mich mehr an meine Vergangenheit erinnerst, als mir lieb ist. Ich war einst in einer ähnlichen Situation wie du, hätte beinahe alles verloren und ich glaube es fällt mir schwer dabei zuzusehen, wie du dieselben Fehler machst wie ich. Außerdem nur weil ich doppelt so alt bin wie du, heißt das nicht, dass ich keine Fehler gemacht hätte.“  
    Nic zog erneut eine Grimasse und fasste sich schauspielerisch ans Herz.  
    „ Das hat getroffen!“, sagte er und grinste betont gleichmütig. Dann wurde seine Miene ernst, beinahe traurig und schuldbewusst.  
    „ Ich liebe sie! Ich liebe sie schon so lange…“, sagte er dann matt und starrte wieder auf den Tresen.  
    „ Ganz offensichtlich!“ Richard musste ein Lachen unterdrücken. Nic starrte ihn böse an.  
    „ Willst du dich nun über mich lustig machen oder darf ich es dir erzählen?“ Richard machte ihm ein Zeichen, dass er fortfahren sollte und nahm einen tiefen Schluck von dem Gesöff, was ihm abrupt die Kehle schmierte.  
    „ Am Abend von Lizzys Geburtstagsfeier! Wir… sie… dieser Typ hat mich beinahe wahnsinnig gemacht.“ Nic raufte sich kurz sein wild abstehendes Haar, bei der Erinnerung an Mias Verehrer. „Wir, Mia und ich hatten uns ein paar Tage vorher in die Haare bekommen und seither nicht miteinander gesprochen. Dieser Kerl hat sie die ganze Zeit angefasst und ach… naja, jedenfalls du warst schließlich dabei und endlich kam ich dahinter, dass sie mich will!“ Er hielt kurz inne. „Mich? Kannst du dir das vorstellen? Ich dachte immer, dass ich ihr einen Gefallen tue, wenn ich fort von ihr bleibe, aber dann… ich kann es nicht erklären, aber es macht mich wahnsinnig, wenn ich nicht bei ihr bin. Ich werde noch verrückt!“ Er nahm einen Schluck und sah seinen Vater zweifelnd an. Doch er sah kein spöttisches Grinsen und so erzählte er weiter: „Wir verbrachten ein paar Tage zusammen und dann musste ich nach London. Ein paar Tage später fand ich das mit dem Stalker heraus. Liam erzählte mir das mit Mias Wohnung und ich hatte so Angst um sie. Ich hätte nicht damit leben können, wenn ihr etwas zugestoßen wäre. Es wäre meine Schuld und ehrlich gesagt, kann ich mir eine Welt ohne Mia für mich nicht vorstellen.“  
    Nics Vater lächelte und wusste plötzlich, dass alles gut werden würde. Mia und Nic wussten längst Bescheid darüber, was sie wollten. Die Umstände bekamen einfach nur den Oskar für das beschissenste Timing. „Waren die Tage mit Mia schön?“  
    „ Ja, sie waren sehr, sehr schön!“, wisperte Nic, kaum laut genug um verstanden zu werden und schwieg danach. Er schien sich zu erinnern und wirkte so traurig, dass Richard tief Luft holte.  
    „ Was ist dann passiert?“  
    „ Ich habe mich wie ein Arsch benommen und ihr am Telefon gesagt, dass ich es mir anders überlegt habe. Danach war Funkstille, bis darauf als Lizzy mich aus dem Knast geholt hat…“ Erschrocken sah Nic seinen Vater an, der ihn wiederum fassungslos anstarrte. „Oh… das wusstest du nicht. Eigentlich wurde das bis jetzt ziemlich gut vertuscht. Es gab einen kleinen Vorfall mit einem Auto… gut bevor du Lizzy danach fragst: Es war ein Polizeiauto und ich war nackt…“ Richard holte tief Luft und winkte ab. „Erzähl es mir nicht! Und was wird jetzt, mein Junge? Wirst du hier weiter rumsitzen, anstatt dir dein Mädchen endlich zu holen?“  
    „ Sie wollte einfach abhauen, Dad! Weg, von mir!“  
    „ Nun, vielleicht lässt du dir das mal aus Mias Sicht schildern. Denn soweit ich weiß ging es Mia schrecklich, sodass alle Frauen in den beiden Häusern wie aufgeschreckte Hühner herumgelaufen sind. Lizzy hat mal eben so die Uni geschmissen um mit Mia nach Europa zu fliegen, deine Mutter ist stinkwütend auf ihren Goldjungen und mich… wohlgemerkt mehr auf mich, als auf dich… und Celin und Sophie… naja, das brauch ich glaube ich nicht näher ausführen, oder?“ Richard hielt

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