Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
Vom Netzwerk:
Es wird sich alles finden! Außerdem hast du mal darüber nachgedacht, dass vielleicht niemals etwas ohne Grund geschieht?“ Es blieb ihm keine Chance darauf zu antworten, weil Jeff sich zu ihnen gesellte. Nach kurzem Plaudern fragte er: „Sag mal Nic, weißt du zufällig was mit Mia los ist? Sie wollte eigentlich heute um 8 hier sein und meine Rechnungen machen?“ Nic sah ihn verdattert an, fasste sich jedoch schnell wieder.  
    „ Oh Mist, Jeff! Das ist meine Schuld… Ich sollte dir Bescheid geben, dass sie es heute wohl nicht schafft. Ich habe es völlig vergessen.“ Jeff musterte ihn zwar misstrauisch, sagte dann jedoch: „Bist wohl etwas ab vom Pinn heut, was? Schon gut, dass kann noch etwas warten! Aber geht es ihr denn immer noch so schlecht?“  
    Nun war es Richard, der ihn erstaunt musterte.  
    „ Wie meinst du das?“  
    „ Na ja, vor ein paar Wochen ist sie hier zusammengeklappt, einfach so. Dann hat sie sich bestimmt eine Stunde die Seele aus dem Leib gekotzt, sodass ich deine Tochter angerufen habe. Danach hat sie nur noch geweint. Hatte wohl so was wie einen Nervenzusammenbruch. Mich geht das ja nichts an, aber hab’ mir schon Sorgen um die Kleine gemacht. Danach hab ich nur noch gehört, dass sie in Urlaub war. Es ist doch nichts Ernstes oder? Hab sie seit Alans Tod nicht mehr so gesehen!“  
    Diese Nachricht gab Nic schließlich den Rest und er bat Richard ihn nach Hause zu bringen, was er sofort tat.  
    Er hatte seinen Sohn noch nie in einem solch lädierten Zustand gesehen. Kurz nachdem sie an die frische Luft getreten waren, hatte es Nic schließlich den Rest gegeben. Seine Worte waren einem Nuscheln gewichen, welches während der gesamten Fahrt nicht abebbte.  
    Richard nickte artig, verstand jedoch nichts mehr. Als sein Sohn sich schließlich auf das Bett warf und die Augen schloss, sagte er verständlicher: „Das furchtbare… ich kann nur an Mia denken… an ihr Lächeln und ihre Haut. Du kannst dir nicht vorstellen wie … wunderschön … wunderschön …sie ist ….und riecht…“ Seine Worte gingen in ein Nuscheln über, welches unverständlich blieb und Nic schlief während seiner Rede ein.  
    „ Es ist glaube ich besser, dass ich nichts von dem verstanden habe, was du mir so erzählt hast.“, murmelte Richard und lächelte versonnen, als er die Treppe zu seinem eigenen Schlafzimmer hinauf schlich. Als er eintrat, sah er seine Frau im Bett liegen. Sie trug wie immer eins dieser schönen Negligees, die er so an ihr liebte. Ihr Haar war mittlerweile kürzer und das leichte grau wurde mit Farbe aus dem Friseursalon überdeckt. Ein paar Fältchen umrahmten ihre Augen. Doch all diese Kleinigkeiten konnten die Schönheit ihrer Erscheinung nicht schmälern. Die Fältchen ließen ihr Gesicht um ein vielfaches weicher wirken, als es früher der Fall gewesen war. Insofern das überhaupt noch möglich war, war sie noch schöner geworden.  
    Er war so dankbar für dieses Wesen gewesen, in all den vergangenen Jahren. Sie hatte ihm drei wunderbare Kinder geschenkt und alle Höhen und Tiefen ihres Lebens mit ihm gemeistert. Er konnte sich kein Leben ohne seine wunderschöne, quirlige Lynnette vorstellen. Er ließ sich auf den Bettenden nieder und seufzte leise.  
    „ Rich? Schatz?“, fragte eine verschlafende Stimme.  
    „ Ja, Engel! Ich bin es!“  
    „ Und hast du ihn gefunden?“ Sofort war seine Frau hellwach. Wenn es um das Wohl eines ihrer Kinder ging, konnte sie so schnell nichts bremsen.  
    „ Ja, ich habe ihn gefunden! Er war bei Jeff! Hätte ich eigentlich wissen sollen!“  
    „ Und wie geht es ihm?“ Richard wollte ihr nichts von dem jämmerlichen Zustand ihres Sohnes sagen, doch sie würde ihn sowieso durchschauen.  
    „ Nun, ich fürchte er wird morgen einen fürchterlichen Kater haben!“  
    „ Den hat er verdient, falls du mich fragst!“, murrte Lynn und ließ sich zurück in ihre Kissen sinken.  
    „ Mmmhhmm!“ Richard unterdrückte ein Lachen. Sobald sie wusste, dass es ihm soweit gut ging, war sie wieder auf der Seite der Frauen.  
    „ Hat er etwas über Mia gesagt? Sie sah so furchtbar schlecht aus, als ich sie heute Abend gesehen habe! Lizzy sagt, sie wäre einfach davongelaufen! Dieses ganze hin und her kann gar nicht gut für sie und das Baby sein.“  
    „ Gib deinem Sohn etwas Zeit, so wie du sie mir damals gegeben hast!“, schlug Richard vorsichtig vor.  
    Er konnte sehen, wie die Lippen seiner Frau sich kräuselten, dennoch

Weitere Kostenlose Bücher