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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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Hilfe! Das schaff ich schon allein! Du lässt mich seit Wochen im Dunkeln tappen. Ich habe keine Zeit darauf zu warten, dass du irgendwann endlich du selbst wirst und anfängst Klartext zu sprechen. Ich kann mich im Moment nicht auf dich verlassen. Dauernd haust du ab, beantwortest meine Anrufe nicht und triffst irgendwelche bescheuerten Entscheidungen allein, anstatt mit mir zu reden. Dieses Baby wird kommen und ich hab‘s satt deine Allüren mit anzusehen. Glaubst du nicht, ich würde auch gern zwei Wochen abhauen und mich volllaufen lassen, um einfach mal Dampf abzulassen, wegen dem ganzen Chaos, das dauernd über mir zusammenbricht? Aber nein, ich bin damit beschäftigt Eisenpräparate zu nehmen, genügend zu schlafen und zu essen, was ich dann doch wieder nur auskotze. Ganz zu schweigen davon, dass ich eine Wohnung brauche, nicht weiß wie ich meine Uni beenden soll und mich gleichzeitig für die richtige Flaschen und Sauger Kombination entscheiden muss. Ich habe verdammt nochmal keine Ahnung davon, was ein Baby braucht.“ Nic sah gequält und überrascht zugleich aus. Mia wandte sich auf dem Absatz um und flüchtete vor dem grausamen Haus und vor allem vor Nic.  
    Sie warf den Autoschlüssel auf den Sitz, damit Lizzy es mit nahm und machte sich zu Fuß auf den Weg nach Hause.  
     
     

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Kapitel 22
     
    Richard hatte seit geraumer Zeit mit der Suche nach seinem Sohn begonnen. Er war einige Plätze abgefahren, von denen er wusste, dass Nic dort gern war. Allerdings wurde er enttäuscht. Erst kurz bevor er die Suche schließlich aufgeben wollte, suchte er an dem Ort, wo es ihn auch schon hingezogen hatte, wenn er sich überfordert gefühlt hatte. Er sah ihn schon an der Bar sitzen, als er die Tür zu Jeffs Bar hinter sich schloss. Seltsamer Weise tummelten sich nicht wie sonst einen Haufen Leute um seinen Sohn, so wie man es gewohnt war. Es war als strahlte er etwas aus, was jeden so weit wie möglich fernhielt. Nic saß wie ein Häufchen Elend am Tresen und starrte in sein Glas. So oder so ähnlich hatte er wahrscheinlich vor Jahren auch ausgesehen. Erschwerend kam bei Nic hinzu, dass er sich nicht so ohne weiteres in der Öffentlichkeit zeigen konnte. Er wurde oft erkannt, doch Jeff versuchte seinen Laden von Reportern oder Fans sauber zu halten. Das war somit beinahe der einzige Laden aus dem es keine Fotos von den Jungs gab.  
    Er grüßte Jeff und machte ein Zeichen, dass er ihm und seinem Sohn dasselbe noch mal bringen sollte. Der Inhaber nickte und betrachtete mitfühlend Donahue junior. Er wirkte wirklich jämmerlich. Sein Bart hatte schon länger keinen Rasierer mehr gesehen, seine Kleidung war wahllos zusammengewürfelt und Nics Gesichtszüge waren so schlaff wie noch nie. Richard tat es beinahe leid, wie er ihm am Morgen zuvor zugesetzt hatte. Er hatte ihm tatsächlich ein paar harte Worte um die Ohren gehauen. Doch es war nun mal die Wahrheit und es war seine Pflicht seinem Sohn den Kopf zu Recht zu setzen, wenn es nötig war.  
    „ Hallo Junge!“, sagte Richard und blickte, in die vom Alkohol geröteten und glasigen Augen. Erstaunlicher Weise antwortete Nic vollkommen klar. Aber auch dieses Phänomen kannte er zur Genüge. Wenn es einem so richtig dreckig ging und man sich nichts sehnlicher wünschte, als vom Alkohol umgehauen zu werden, passierte einfach nichts.  
    „ Was willst du denn hier?“, war Nics schroffe Begrüßung.  
    „ Ich habe nach dir gesucht!“  
    „ Aha!“  
    „ Wir haben uns Sorgen gemacht!“, versuchte Richard es erneut.  
    „ Worüber? Dass Liam mich umbringt oder dass ich mich zu Tode saufe?“ Ein ironisches Grinsen huschte über sein junges Gesicht, welches sofort einer schmerzvollen Grimasse wich. Richard wusste, dass sein Sohn sich einsam fühlte. „Ich weiß nicht, eher das erstere.“  
    „ Verdient hätte ich’s jedenfalls - beides!“  
    „ Sei nicht so hart mit dir!“, versuchte Richard seinen Sohn zu beschwichtigen. Doch Nic schüttelte missmutig den Kopf. Er fingerte eine Zigarette aus der Packung und zündete sie an. So wie Nic nun vor seinem Vater saß, erinnerte er mehr denn je an einen vom Leben geprügelten Rockstar.  
    „ Du hast ja keine Ahnung!“ Ein unaufrichtiges Lächeln zeichnete sich auf Nics grimmiger Miene ab. Er hielt seine Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger, während er mit Daumen und Ringfinger

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