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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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Und nun? Wie fühlst du dich bei dem Gedanken, dass du bald Vater wirst?“  
    Nic seufzte und zuckte mit den Achseln. „Ich werde noch etwas Zeit brauchen, mich an den Gedanken zu gewöhnen! Eigentlich habe ich nie daran gedacht. Höchstens so in einigen Jahren, wenn meine Karriere vorüber ist, oder so… Ich habe das Gefühl noch nicht bereit dafür zu sein!“  
    „ Oh Junge, dass wärst du in 100 Jahren auch noch nicht, das kannst du mir glauben!“  
    „ Ging es dir auch so?“  
    „ Als deine Mom mit Joss schwanger wurde, habe ich beinahe den Schwanz eingezogen. Es war ein ganz schönes Drama, aber sie hat mir verziehen. Es gibt nicht Erschreckendes als die Verantwortung für seine Familie zu übernehmen, aber gleichzeitig auch nichts Wundervolleres.“ Nach einer Weile des Schweigens, fügte der Ältere hinzu: „Ihr solltet dringend miteinander reden, vernünftig und ohne Vorwürfe. Das bringt rein gar nichts. Außerdem braucht Mia dich.“  
    „ Als ich heute ankam, erzählte Mom, dass Mia mit Lizzy eine Wohnung besichtigt. Sie wusste glücklicherweise wo es sein sollte. Also bin ich sofort hin und fand dieses Dreckloch vor. Du kannst dir nicht vorstellen, was das für eine Bruchbude war. In diesem Moment fühlte ich mich so mies, wie lange nicht mehr. Kannst du dir das vorstellen? Mia muss mit unserem Kind in eine solche Bude einziehen, während ich in den Luxushütten lebe.“ Er schüttelte missmutig den Kopf.  
    „ Sie ist so verdammt stolz! Sie wollte auch keine finanzielle Unterstützung von uns.“ Richard lächelte bei dem Gedanken an Mias ungläubiges Gesicht, als Lynn ihr den Vorschlag gemacht hatte.  
    „ Aber eins muss man wirklich sagen. Dieses Mädchen hat verdammt viel Mumm und Temperament. Sie wirkt immer so weich und sanft… aber Pustekuchen!“ Nic grinste und sagte: „Ich war immer froh, wenn nicht ich Ziel ihres Wutausbruchs war!“ Dann herrschte erneute Stille.  
    „ Es tut so weh, dass sie die Planung völlig allein in die Hand nimmt!“  
    „ Na hör mal mein Junge! Irgendwann muss sie in ihrem Leben aufräumen. Sie muss alles genau überdenken, wie sie das mit der Uni bewerkstelligen will, wo sie wohnen und leben möchte!“  
    „ Aber doch nicht ohne mich! Sie muss doch wissen, dass ich sie nie allein lassen würde!“  
    „ Bitte nimm es mir nicht übel, Domenic! Aber nach allem was du mir in der letzten halben Stunde erzählt hast, hast du genau das in den letzten vier Jahren getan. Du hast sie immer wieder verlassen!“ Richard sah seinem Sohn aufmerksam in die Augen. Er wusste nicht, wie er mit diesem Vorwurf umgehen würde. Doch es war nun einmal die Wahrheit und es wurde Zeit, dass er ihr in die Augen sah. Als er Nic nun wieder betrachtete, sah er noch elender als zuvor aus. Der Alkohol tat wohl langsam sein Übriges.  
    „ Ich weiß… ich bin einer dieser Kerl, vor denen ich Mia immer beschützen wollte!“, sprach er mit heiserer Stimme. Als Jeff nun erneut fragend mit der Flasche auf sie zusteuerte, winkte Richard schnell ab.  
    „ Oh nein, mein Junge! Das bist du nicht! Du bist ein guter Kerl, der einfach nur ein Händchen für schlechte Entscheidungen hat! Außerdem wird es dir nicht gerade leicht gemacht. Du stehst unter dem Druck der Öffentlichkeit!“  
    Nic verzog schmerzlich das Gesicht. „Als wenn das eine Entschuldigung wäre!“  
    „ Nein, das ist es sicher nicht! Aber es ist eine Erklärung! Hör mir mal gut zu: Es wird verdammt noch mal Zeit, dass du eine verdammte Entscheidung triffst! Möchtest du Teil dieser Sache werden? Möchtest du Mia unterstützen und dein Kind großziehen?“ Nic nickte ernst.  
    „ Gut, dann solltet ihr endlich aufhören aneinander vorbei zu sprechen und euch Vorwürfe zu machen, sondern eine Lösung für all eure Probleme finden!“ Erneut nickte der junge Mann neben ihm.  
    Eine Weile sagte niemand mehr etwas, sondern folgte nur den eigenen Gedanken. Während Richard der Vergangenheit nachhing, dachte Nic an die Zukunft mit Mia und ihrem Nachwuchs.  
    „ Wenn das an die Öffentlichkeit kommt, dann ist die Hölle los. Man wird Mia überall verfolgen… “, sinnierte Nic plötzlich laut vor sich hin.  
    „ Deswegen braucht sie dich noch viel dringender an ihrer Seite. Du kannst sie davor schützen, solange es geht und sie darauf vorbereiten, was auf sie zukommt.“  
    Er wirkte so hilflos und jung, dass Richard den Drang nicht unterdrücken konnte, einen Arm um seinen Sohn zu legen.  
    „

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