Sandkasten-Groupie
winkte Nic und Lizzy kurz und lief zum Haus zurück. Lizzy folgte Nic, der mit schweren Schritten vor ihr herlief. Er signalisierte ihr: ‚Sag jetzt bloß nichts! Ich will nichts hören.’ Wie üblich, ließ sich Lizzy davon nicht abschrecken.
„ Na, gut geschlafen, Bruderherz?“ In ihrer Stimme lag so viel Doppeldeutigkeit, dass er kurz versucht war, ihr den Hals umzudrehen. Auch dieses Gefühl hatte er keine 24 Stunden im Zaum halten können. Seine verrückte kleine Schwester. Manchmal glaubte er, dass sie sich für seine Quälereien in Kindertagen rächen wollte oder nur auf der Welt war, um ihn zu quälen.
„ Wunderbar, Lizzy! Aber ich bin ein verdammter Morgenmuffel, wie du weißt!“
„ Scheinbar nicht, wenn du neben Mia aufwachst! Habe ich gestört?“, hakte sie weiter eindringlich nach und musste beinahe neben ihm her laufen, so große Schritte machte er.
„ Wobei?“
„ Oh, Nic bitte!“ Nic hatte beinahe vergessen wie nerv tötend seine kleine Schwester war. Sie war ein Schatz, in so vielen Dingen. Doch ihre Neugierde und ihrer Direktheit nervte ihn manchmal. Sie traf ihn oft an besonders empfindsamen Stellen und er ahnte, dass sie das ganz genau wusste. Niemals ließ er ein Gespräch zu, wenn es um ihn und Mia ging.
Sie betraten die Küche, durch die große Terrassentür und sahen zu ihrer Mutter Lynn. Seine Mutter strahlte regelrecht und hatte ein riesen Frühstück gezaubert. „Hallo mein Junge! Endlich ausgeschlafen?“ „Morgen Mom!“, sagte er versöhnlich und begrüßte seinen Freund mit einem Schulter klopfen.
„ Die Croissants deiner Mom sind die Besten, die ich je gegessen habe!“, erwiderte Liam kauend. Ihm schien es schon zu schmecken.
„ Mom, das ist wirklich ein Kompliment! Lee hat schon viele Croissants gegessen und immer liegt er mir mit deinen Selbstgemachten in den Ohren.“, grinste Nic und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. Lynnette lächelte liebevoll und fragte: „Wo ist Mia?“
„ Sie kommt, sobald sie sich frisch gemacht hat!“, grinste Lizzy und betrachtete Nic eingehend. „Ganz ehrlich Nic, dass solltest du auch schleunigst machen.“ Sie rümpfte die Nase und deutete auf den Flur, wo sich ganz am Ende das Badezimmer befand.
„ Verdammtes Weibsstück!“, meckerte Domenic und zog sich schnell zurück. Als er im Bad verschwand, sagte Lynn warnend zu ihrer Tochter: „Ärger ihn nicht, Lizzy!“
„ Keine Sorge Mom! Er bleibt schon noch etwas!“
„ Du weißt genau, was ich meine!“ Sie rollte mit den Augen und ließ sich Liam gegenüber nieder. Scheinbar hatte sie ein neues Opfer gefunden und begann Liam auszuquetschen.
Nic lehnte sich gegen die Badezimmertür und seufzte schwer. Sooo unglaublich nahe war er einem Kuss mit Mia noch nie gewesen, wenn man mal von dem Flaschendrehen vor 10 Jahren absah. Er schritt auf das Waschbecken zu, stützte sich auf dem Rand ab und sah in den Spiegel.
„ Was denkst du dir nur dabei? Mia ist das Beste, was es in deinem Leben gibt. Sie ist nicht eins deiner Betthäschen!“ Und genau da lag sein Problem. Er wusste, sollten sie diese Grenze einmal überschreiten, wäre es nie mehr wie vorher. Es würde diese Art von Beziehung nicht mehr geben und er hätte alles verloren, was ihm Halt gab. Nic hatte sich schon vor einiger Zeit entschieden, dass ein Leben ohne Mia für ihn nicht in Frage kam. Lieber eine reine Freundschaft mit Emilia, als ein Leben ohne sie. Doch in der Liebe konnte man nun mal nichts festlegen… nichts planen.
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Als Nic frisch geduscht und in eine einfache Jeans und T-Shirt gekleidet zum Frühstückstisch marschiert kam, saß Mia auch schon da. Es war ein Donnerstagmorgen gegen 11 Uhr und somit hatten sie reichlich Zeit. Sie überlegten gerade, was sie an diesem schönen Tag machen wollten, als Mias Handy läutete. Sie betrachtete die Nummer und stellte es auf lautlos. Überrascht musterte Nic seine Freundin und auch Lizzy schien es bemerkt zu haben. Das Handy vibrierte nun ein weiteres Mal und Liz hob ihre Brauen an.
„ Liebes, vielleicht solltest du ran gehen und ihm sagen, dass du keine Zeit hast! Sonst läufst du noch Gefahr, dass er einfach hier auftaucht.“, schlug Lizzy ihr gut gemeint vor.
„ Ach was!“ Mia machte eine wegwerfende Handbewegung, sah aber verunsichert aus und Liam unterdrückte mühselig ein Grinsen.
„ Du weißt, er kann ziemlich
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