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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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seltsamen Kurzhaarschnitt wohl schon hatte.  
    „ Es muss Grandma gewesen sein! Oder ein Einbrecher! Als ich sie gestern noch gesehen habe, war alles in Ordnung!“ Nun füllten sich ihre Augen mit Tränen und Mia drückte sie fest an sich. „Ach, Süße! Das war sicherlich ein Versehen, meinst du nicht?“  
    „ Aber das war meine Lieblingspuppe!“, jammerte das kleine Mädchen und weinte in Mias Shirt. Mia strich sanft über ihre Locken und machte beruhigende ‚Shhtt‘ Laute. „Aber Hal, erinnerst du dich an Starnews von letzter Woche?“ Die Kleine nickte und rieb sich die Augen. „Weißt du noch die Schauspielerin? Die mit den kurzen Haaren?“ „Die Hübsche?“ Mia lächelte. „Genau! DAS ist der letzte Schrei im Moment! Ich habe auch schon drüber nachgedacht, mir einen flotten Kurzhaarschnitt zuzulegen. Wenn Haley Berry sowas tragen kann, dann muss es modern sein!“, schwindelte Mia. Prüfend schaute Haley auf Mias schönes, langes Haar. „Echt?“, fragte sie skeptisch. Die junge Frau nickte nur und ihre Cousine schien etwas beruhigt zu sein. Mit ihrer Puppe in den Händen, ließ sie sich ins Gras sinken und schaute sie sich genau an. Mia setzte ihre Arbeit fort, jedoch nicht mehr ganz so temperamentvoll wie zuvor. „Mia?“ Mia signalisierte, dass sie zuhörte. „Ich finde du solltest deine Haare nicht abschneiden lassen. Nicht jedem steht so eine Frisur!“ Mia stutzte und sah ihrer Kleinen hinterher, die wieder ins Haus stürmte. Es ging doch nichts über die erfrischende Ehrlichkeit der Kinder, oder? Sie schmunzelte und war sich nicht ganz sicher, ob sie lachen oder beleidigt sein sollte. Sie wandte sich wieder dem Garten zu und sah zweifelnd auf die Blumen hinunter. Wie sollte sie nun entscheiden, welche Unkraut waren und welche nicht? Während sie so da hockte und überlegte, ertönte ein Männerschrei und Mia wand sich reflexartig um. Sie sah Nic auf der Terrasse stehen und entsetzt auf den Boden starren. Er schien sich vor irgendwas zu ekeln, was Mia von ihrem Platz aus nicht sehen konnte. Liam war nun auch aus der Terrassentür getreten, um sich anzusehen, was mit seinem Freund los war. Er prustete sogleich los und schüttelte sich regelrecht vor Lachen, während er Nic auf die Schulter klopfte. „Eine tote Ratte. Nur eine tote Ratte, Nic! Wahrscheinlich hat Tiger sie gefangen und dir als Willkommensgeschenk auf die Schuhe gelegt.“ Mia lachte still in sich hinein. Angewidert drehte Nic sich um und verschwand in der Küche, um sicher irgendwas zu holen und Liams Belustigung hielt weiter an. „Eine einseitige Liebe, nehm ich an? Ich hätte schon erwartet, dass du mir von deinem Verhältnis mit der Nachbarskatze erzählen würdest.“ Nic erwiderte etwas, was Mia leider nicht verstehen konnte, aber er schien nicht im Geringsten so viel Spaß zu haben wie Mias Bruder.  
    Unvermittelt stand Mia auf, klopfte sich den Dreck von der Jeans und ging zufrieden grinsend ins Haus. Jeglicher Groll war von ihr abgefallen. „Karma!“, lachte sie leise in sich hinein und stellte eine Schüssel mit Katzenleckerlies auf die Terrasse, bevor sie die Tür hinter sich schloss. Loyalität musste schließlich belohnt werden!
     
     
     
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Kapitel 7
     
     
    „ Das hättet ihr sehen sollen, wie dieser Typ Lisa angestarrt hat. Einfach unglaublich!“ Lizzy schüttelte sich vor Lachen, während alle in ihr Lachen mit einstimmten. Es war Abendbrotzeit bei Familie Donahue. Ein Abendessen an das sich alle Familienmitglieder zu halten hatten, zumindest einen Abend in der Woche.  
    „ Schmeckt es dir nicht, Domenic?“, fragte Lynn besorgt, während sie ihren Sohn dabei beobachtete wie er seine Leibspeise auf dem Teller hin und her schob. Nic schaute plötzlich auf, ganz so als hätte er eben erst bemerkt, dass seine Familie mit am Tisch saß. „Ähm, ja, super lecker Mom!“, beteuerte er. Seine Mutter lächelte nachsichtig, schluckte jedoch jegliche Kommentare hinunter.  
    „ Wahrscheinlich ist er keine feste Nahrung mehr gewohnt.“, stichelte Liz ihren Bruder und grinste. Nic warf gespielt empört die Serviette nach ihr, was in ein albernes Wurfspiel ausartete und Richard, der eben erst von der Arbeit heim gekommen war, seufzte genervt. Er strich sich über das halb ergraute Haar. Er wirkte konservativer als er eigentlich war. In Schlips und Anzug, dessen Jackett er nur schnell über den Sessel geworfen hatte, wirkte er wie ein

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