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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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sie und wusste mit einem Mal genau, was zu sagen war. Es gab kein Schicksal und selbst wenn es doch etwas gab, was ihren Weg insgeheim leitete, dann waren es ihre Gefühle. Sie waren es, denen sie lauschen musste und nach all diesen Tagen, lag es nur an ihr, die ganze Geschichte zu ‚entkomplizieren‘.  
    Natürlich merkte Mia, dass Nic sie mit Blicken erdolchte und sie wappnete sich innerlich schon vor einem Streit, der mit Sicherheit über ihnen herein brechen würde. Sie tat doch nichts, oder? Sie gewährte Chris diesen Drink, den er ihr anbot und würde danach zu den anderen zurückkehren. Insgeheim gab es ihr ungemeine Befriedigung ihn so sauer zu sehen. So wusste er vielleicht annähernd, wie sie sich fühlte. Das war schon mal gut.  
    Nic hatte sich derweil an die Bar platziert und Mia beobachtete ihn, wie er da so einsam auf dem Barhocker saß. Sie war fest entschlossen ihm die Stirn zu bieten.
     
    Missmutig beobachtete Nic seine Freundin. Sie sah so bezaubernd aus in ihrem roten, ziemlich kurzen Kleid und der unordentlichen Haarmähne. Sie war eine Schönheit, ganz ohne Frage und seit er von der verbotenen Frucht gekostet hatte, war sie so viel realer. Welchen Mann konnte dieses hübsche Lachen kalt lassen? Als er sah wie sich ihr Blick in den von Chris senkte, spürte er einen heftigen Stich in seinem Herzen. Warum musste ausgerechnet heute Angela auftauchen? Wer spielte ihm nur so übel mit? Sie hatten gestern erst einen wichtigen Schritt getan und nun war alles wieder so kompliziert. Er nippte hastig an seinem Whiskey-Cola Mischgetränk und starrte missmutig in eine andere Richtung. Wie oft hatte er schon einen Mann an ihrer Seite dulden müssen? Es war stets unangenehm gewesen, vor allem weil die meisten in ihm eine ernste Bedrohung sahen. Bislang hatte sie sich immer von diesen Männern abgewandt. Aber wie lang würde das noch so sein? Wann würde der Richtige auftauchen und sie völlig in Beschlag nehmen? Nic wusste, dass Mia in manchen Dingen ebenso romantisch und beinahe naiv war, wie viele junge Frauen. Sie glaubte an die große, wahre Liebe und wünschte sich einen Mann, Kinder und ein Heim. Er würde in diesem Leben keinen Platz haben, sinnierte er traurig. Nie hatte er sich so in Zukunftsplanungen verstrickt wie in den letzten Wochen und Monaten. Er war noch jung mit seinen 24 Jahren und hatte nicht vor, sich schon so fest zu binden. Er wollte nicht einmal an eine Beziehung denken, geschweige denn an Kinder und eine Ehefrau. Er war Musiker und sein Herz ruhelos. Er wollte die ganze Welt bereisen und nichts als Musik machen.  
    Allerdings gab es etwas, was er dennoch mehr als alles andere wollte: Er wollte Mia bei sich haben und ein Stück seine Privatsphäre behalten. Oder lag da das Problem? Nicht etwa, dass er nicht heiraten und Kinder wollte, sondern dass er sich nicht vorstellen konnte mit einer anderen Frau zusammen zu sein, als mit Mia? Er spülte den bitteren Geschmack seiner Gedanken mit seinem Drink hinunter.  
    Er blickte über seine Schulter und ihm fiel direkt auf, wie ernst sich seine Freundin mit diesem Typen unterhielt. Wie beiläufig streifte er ihren Arm und ließ ihn dort, während er ihr aufmerksam zuhörte. Der Anzugfutzi hing förmlich an ihren Lippen, was Nic nur mit einem verächtlichen Blick kommentierte. Er kannte die Maschen der Kerle nur zu genüge und er wollte es diesem Typen nicht zu leicht machen, sich in Mias Herz zu schleichen. Er stand abrupt auf, hielt jedoch sofort inne. Es war Emilias Gesichtsausdruck, der ihn erstarren ließ.  
    Er wandte sich um und sank zurück auf den Barhocker. Seine Laune war selten so tief im Keller gewesen. Er machte Jeff ein Zeichen, dass er ihm einen neuen Drink machen sollte, als ihn eine Stimme ihn in die Wirklichkeit zurückholte.  
    „ Entschuldige, ist hier noch frei?“  
    Nic hob den Blick und sah Angela neben sich. Sie war blond, schlank und man konnte durchaus sagen, dass sie schön war, etwas zu stark geschminkt und etwas zu knapp bekleidet für seinen Geschmack. Dennoch hatte sie eindeutig ihre Reize, mit denen sie nicht geizte, wie er sehr genau wusste. Er nickte wage, ohne wirklich Lust auf ein Gespräch zu haben, worin sie ihn ohnehin nur provozieren würde. Sie quälte ihn, weil er einfach nicht mehr ihr Gespiele im Bett war und sie nun keine Trophäe mehr hatte. Doch das alles interessierte ihn nicht mehr. Das Einzige was ihn interessierte war Mia.  
    „ Du siehst ziemlich schlecht aus!“, sagte sie und

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