Sandkasten-Groupie
eine Idee, wer das gewesen sein könnte?“ Mia schüttelte ihre hübschen Locken. „Ich finde den Gedanken zu heftig, dass jemand das bewusst getan haben könnte. Deswegen sind alle Menschen, die mir hin und wieder durch den Kopf gehen unschuldig. Warten wir einfach ab, was die Polizei sagt.“ Lizzy schien noch etwas sagen zu wollen, behielt es jedoch lieber für sich.
„ Heute Abend treffen sich alle bei Jeff. Du kommst auch, oder?“, wechselte Liz das Thema und Mia stimmte zu.
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Domenic, Mia, Liam und Lizzy wollten sich gegen 8 Uhr mit der Band in der Bar bei Jeff treffen. Mia arbeitete hin und wieder bei Jeff, um die Buchhaltung zu machen oder spontan eine Kellnerin zu ersetzen. Doch in letzter Zeit schien es ruhiger zu sein, was Mia genoss. So hatte sie etwas mehr Zeit für die Uni. Jeff brachte ihnen die erste Getränkefuhre und erzählte Mia von Kelly, seiner neuen Kellnerin. Jeff war um die 63 und sein ganzes Leben schon gehörte ihm dieser Pub. Er hatte ein mürrisches Gemüt, war aber immer großzügig und freundlich zu Mia. „Kelly hat schon fünf Gläser zerdeppert und ist erst seit 20 Minuten hier. Wenn sie nicht aufpasst, hab ich ihr in einer Stunde gekündigt.“, maulte er wie üblich. „Nun sei nicht so hart mit ihr. Weißt du noch, wie viel Gläser ich dich in den ersten Tagen gekostet habe?!“, erinnerte ihn Mia und verzog das Gesicht, als sie ein erneutes Klirren hörte. „Ich glaub‘s nicht!“, murrte Jeff und verschwand in der Menge. Mia wechselte einen Blick mit Nic, der sie beobachtete. Es war seltsam zwischen ihnen gewesen, als Liam zwischen ihnen stand. Nic schien sich nicht schlüssig zu sein, wie er mit Mia vor seinem Freund umgehen sollte und tat einfach mal nichts, was Mia irritierte, aber irgendwie verstehen konnte.
Sie wollten grade eine Runde Dart spielen, als ein kleiner Aufruhr durch die Gäste ging, als die restlichen Bandmitglieder die Bar betraten. Liam und Nic begrüßten ihre Kumpels mit Handschlag. Trotz, dass sie oft zusammen waren, waren sie immer noch Freunde geblieben. Mia und Lizzy wurden ebenfalls mit einer ulkigen Begrüßungszeremonie des Hände-ineinander-Schlagens begrüßt. Plötzlich versteifte sich Nic und Mia sah in dieselbe Richtung. Jim kam in Begleitung einer sehr hübschen Frau auf sie alle zu. Irgendwas an dem blonden Supermodel wirkte falsch und Mia war sie sofort unsympathisch. Natürlich fühlte sie sich ihr völlig unterlegen, was es Mia nicht leichter machte ihr unvoreingenommen gegenüber zutreten. Sie gesellten sich zu ihnen und Jim grinste breit in die Runde, als gäb es etwas zu feiern. Mia hatte wohl etwas verpasst. Die Frau betrachtete Nic eingehend und beugte sich auf eine Art zu ihm, die Mia nicht gefiel. Sie stützte eine ihrer Hände auf Nics Oberschenkel ab und flüsterte etwas in sein Ohr, was Nic mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen nur kurz kommentierte. Was hatte das zu bedeuten? Sie berührte Nic auf eine Art, als wäre es nichts Neues für sie. Mia wollte sie nicht so anstarren, doch sie konnte nicht anders. Sie sagte wieder etwas zu ihm und wirkte mit ihm so vertraut, dass Mia sie gern kurz gewürgt hätte. Plötzlich blickten beide in ihre Richtung und Mia fühlte sich ertappt. Die Frau kam auf Mia zu und lächelte sehr freundlich, nein… eher zu freundlich. Sie sah zu Mia und ihr herablassender Blick wurde plötzlich kühler. Dann sagte sie betont heiter: „Dann muss das wohl ‚Honey’ sein?!“ Ihre Stimme strotzte vor Spott und sie sah bedeutsam zu Domenic, der kühl nickte und sich nicht wohl in seiner Haut zu fühlen schien.
„ Oh, ich wollte in kein Fettnäpfchen treten!“, sagte sie unschuldig. Scheinbar spürte sie genau, dass sie einen Fettnapf ertappt hatte.
„ Keine Sorge, das hast du nicht!“, antwortete Nic betont ruhig, mied jedoch Mias Blick.
„ Da die Jungs es wohl versäumen uns bekannt zu machen: Ich bin Angela, die Assistentin vom Boss! Ich toure mit den Jungs und kümmer mich ganz persönlich um ihr Wohlergehen.“ Der Satz hing bedeutungsschwer in der Luft und Mia kämpfte mit dem Drang aufzustehen und zu gehen. Ihre Worte hätten nicht deutlicher sein können. Sie brauchte einen Moment um sich zu sammeln, bevor sie kühl sagte: „Ich weiß nicht, was du gehört hast, aber mein Name ist Emilia!“ Sie grinste betont heiter, stand vom Stuhl auf und ließ sie allesamt zurück. Toilette? Nein. Jeffs Büroräume? Zu
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