Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
verleihen.
    Charlie rutschte auf der Sitzbank wieder zurück zu der gegenüberliegenden Tür, öffnete sie und schlüpfte hinaus.
    „Was soll das heißen – sie ist fort?“ schrie Symes. „Ihr solltet sie zu dritt bewachen! Drei Männer konnten eine einzige Frau nicht an der Flucht hindern?“
    „Wir wandten ihr nur kurz den Rücken zu, und sie war so schwach wie ein Kätzchen. Wie sie es geschafft hat, weiß ich auch nicht.“
    „Dass sie so schwach wie ein Kätzchen war, hebt nicht meine Meinung von euch“, fuhr Symes sie an.
    „Meine Leute suchen sie jetzt. Sie werden sie auf jeden Fall zurückbringen.“
    „Das will ich ihnen aber auch geraten haben, und sie sollten sie zurückbringen, bevor Mylord herauskommt.“
    „Sie müssen jeden Augenblick mit ihr zurückkommen.
    Wenn Sie nicht so früh wieder erschienen wären, hätten Sie gar nichts davon bemerkt. Weshalb sind Sie eigentlich gekommen? Sie sagten doch, um zwölf …?“
    Symes seufzte. „Lord Carland ist ein Frühaufsteher und bestand darauf, dass Mylord zu wecken sei, als ich ihm berichtete, ihr wärt mit der Frau eingetroffen. Mylord hat natürlich jetzt die übelste Laune, und die wird er an dir auslassen, falls deine Leute mit der Frau nicht hier sind, bevor er herauskommt, oder …“
    „Symes! Wo ist nun die Kutsche, in der sich Charlotte befinden soll?“
    „Verdammt“, murmelte der dritte Mann, und das war genau das, was Symes dachte, als er sich ergeben zu Henry Westerley umdrehte.
    „Haben Sie das gehört? Sie ist geflohen!“ rief Mrs. Hartshair glücklich.
    „Ja, das ist meine Charlie“, meinte Beth stolz.
    Radcliffe klopfte an die Wand hinter dem Kutschbock, und der Wagen setzte sich in Bewegung. In sicherer Entfernung von dem Gasthof klopfte er noch einmal. Die Kutsche hielt an, er sprang hinaus und stieg auf den Bock. „Haben Sie gehört?“
    „Jawohl, Mylord“, bestätigte Stokes. „Gehe ich recht in der Annahme, dass wir jetzt Lady Charlie finden müssen, ehe es die Gegenseite tut?“
    „Sie gehen völlig recht, Stokes. Halten Sie die Augen offen.“
    Der ältere Mann nickte und trieb das Pferdegespann wieder vorwärts.
    Vor Erleichterung wurde Charlie beinahe ohnmächtig, als sie Seguins Kutsche entdeckte. Sie lief noch schneller. Scheinbar schon stundenlang war sie umhergelaufen, hatte nach dem Wagen ausgeschaut und dabei versucht, ihren Verfolgern aus dem Weg zu bleiben.
    Merkwürdigerweise fühlte sie sich kräftiger, je länger sie lief. Das lag wahrscheinlich einerseits an der frischen Luft und andererseits an dem Wasser, das sie aus einem Eimer in den Stallungen geschöpft hatte, in denen sie sich verbarg, um von ihren Entführern nicht gesehen zu werden.
    „Da ist sie!“
    Charlie warf einen Blick über die Schulter und sah die beiden Männer auf sich zulaufen. Ausgiebig fluchend, schlüpfte sie in das nächste Haus und entdeckte dort Bessie. Sie stand vor einem Mann in blauem Hemd und Lederschürze. Neben ihr wartete Seguin, der mit einer Hand ihren Arm festhielt, während er mit der anderen Hand irgendetwas unterschrieb.
    „Halt!“ rief Charlie heiser. „Bessie, unterschreibe das nicht!“
    „Sie schon wieder!“ Der Mann im blauen Hemd blickte ihr mit finsterer Miene entgegen, als sie herbeigelaufen kam.
    Charlie nahm ihn kaum zur Kenntnis, denn ihre Aufmerksamkeit galt ausschließlich Seguin und Bessie. „Sie dürfen sie nicht zur Ehe zwingen. Das ist nicht Elizabeth!“
    Ungeduldig verdrehte Seguin die Augen. „Wer, zum Teufel, sind denn Sie? Ach, einerlei. Es interessiert mich überhaupt nicht, und es spielt auch gar keine Rolle. Auf Ihre Tricks falle ich nicht herein. Außerdem hat sie es damit auch schon bei mir versucht, mein Junge. Im Übrigen ist es bereits zu spät. Die Sache ist erledigt. Die Trauung ist vollzogen, und wir haben beide unterschrieben. Sie ist meine Ehefrau.“
    „Er hat mich zur Unterschrift gezwungen“, jammerte Bessie, und in diesem Augenblick wurde hinter Charlie die Eingangstür aufgerissen.
    „Schnappt sie euch!“
    -Charlie wollte sich gerade gegen die Hände zur Wehr setzen, die sie plötzlich festhielten, als die Tür zum zweiten Mal aufgerissen wurde und Onkel Henrys Stimme ertönte.
    „Wie ich sehe, habt ihr sie gefunden und besaßet zumindest so viel Verstand, sie gleich herzubringen.“
    Charlie wurde herumgedreht und sah sich ihrem Onkel, Symes sowie dem grimmig dreinblickenden Carland gegenüber, der jetzt auf sie zugeschlendert kam.
    „Sehen Sie, Carland,

Weitere Kostenlose Bücher