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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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würfeln sehen. Keiner der Leute hatte auch nur einen einzigen Blick auf das Gefährt geworfen. Charlie und Bessie mussten bereits im Haus sein, und das machte die Angelegenheit umso komplizierter.
    „Was werden wir tun, Mylord?“ erkundigte sich Beth voller Angst.
    „Wir werden feststellen, wo sie sich befinden, und sie dann herausholen.“
    „Man wird sie bewachen“, gab Beth leise zu bedenken. „Und der Bewacher wird höchstwahrscheinlich Symes sein.“
    Als die anderen sie fragend anschauten, erklärte sie: „Symes ist meines Onkels Mann fürs Grobe. Zwar ist er nur etwa ebenso groß wie ich, doch ein ausgezeichneter Schütze, der sich nie ohne seine Pistolen bewegt. Wahrscheinlich legt er sie nachts unter sein Kopfkissen.“
    „Wir müssen ebenfalls Carland sowie Seguin bedenken und Gott weiß wie viele Männer sie sonst noch dabeihaben“, warf Tom ein.
    „Was wollen Sie damit andeuten?“ fuhr Radcliffe ihn wütend an. „Dass wir aufgeben sollen? Dass wir Charlie diesem Carland überlassen?“
    „Nein, selbstverständlich nicht“, versicherte Tom sofort. „Aber was wir brauchen, das ist ein Plan. Wir werden sie herausholen und in Sicherheit bringen.“
    „Möglicherweise müssen wir sie gar nicht herausholen“, meinte Beth nachdenklich, und als Radcliffe sich fragend zu ihr umdrehte, fügte sie hinzu: „Auf der Herfahrt dachte ich daran, wie Charlie und ich früher immer die Rollen tauschten – meistenteils nur so aus Spaß, doch manchmal auch, weil wir uns um etwas drücken wollten, das eine von uns nicht gern tun mochte.“
    „Ich wüsste nicht, was das hiermit zu tun haben sollte, Beth“, tadelte Tom sanft.
    Sie drehte sich zu Radcliffe um. „In London sagten Sie, Sie beide würden heiraten?“
    Radcliffe verzog das Gesicht, als er an seine Überheblichkeit dachte, mit der er Charlie dieses mitgeteilt hatte. Er nickte.
    „Nun, wenn Sie mit ihr getraut wären, könnte Carland sie nicht mehr heiraten.“
    „Genau. Deshalb müssen wir sie ja auch herausholen.“
    „Nicht, wenn wir wieder unsere Rollen tauschten.“
    „Augenblick mal!“ rief Tom. „Wir wollen hier Charlie nicht aus der Gefahr befreien, um dich dann hineinzubringen.“
    „Ich würde nicht in Gefahr geraten“, versicherte Beth ihm gelassen.
    „Das solltest du mir besser erklären.“ Radcliffe sah ebenso verwirrt aus, wie Tom sich fühlte.
    „Sie können mich heiraten …“, begann Beth, doch da sprang Tom auf seinem Sitz hoch, so dass er mit dem Kopf beinahe an das Wagendach gestoßen wäre.
    „Kommt überhaupt nicht infrage! Ich tue ja vieles, um deine Schwester zu retten, doch dich aufzugeben gehört nicht dazu. Du bist und bleibst meine Gemahlin!“
    „Gewiss, doch falls er mich als …“ Als Charlie heiraten würde, hatte sie sagen wollen, doch dazu kam sie gar nicht, denn Tomas unterbrach sie sofort ärgerlich.
    „Jetzt habe ich genug von diesem Gerede! Du bist meine Gattin, und dabei bleibt’s!“
    „Äh … meine Herren, ich glaube, Sie missverstehen möglicherweise, was Lady Elizabeth sagen möchte“, äußerte Stokes ruhig.
    „Missverstehen!“ Mrs. Hartshair schnaufte verächtlich und entschloss sich, die Angelegenheit selbst aufzuklären. „Lady Beth meint, sie könne Seine Lordschaft als Lady Charlie ehelichen.“
    Tomas und Radcliffe blickten die Köchin ausdruckslos an. Diese schüttelte den Kopf. „Sehen Sie sie sich doch an. Sie ist genauso gekleidet wie Lady Charlie. Sie sieht aus wie Lady Charlie. Sie hört sich sogar an wie Lady Charlie. Sie könnte durchaus vorgeben, Lady Charlie zu sein, während Sie, Lord Radcliffe, sich mit ihr trauen lassen. Sie kann sagen ‚ich will*, mit Lady Charlies Namen unterschreiben …“ Die Köchin unterbrach sich und blickte Beth besorgt an. „Sie können doch ihre Unterschrift nachmachen?“
    Als Beth nickte, entspannte sich Mrs. Hartshair und sprach weiter: „Und wenn dann die Zeremonie vorüber ist, können Sie unverzüglich in den Gasthof marschieren und Ihre Gattin zurückverlangen.“
    „Lieber Himmel!“ Staunend ließ Tomas sich auf seinen Sitz zurücksinken. „Das könnte tatsächlich funktionieren.“
    „Ich weiß nicht recht.“ Radcliffe runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf. „Nein. Charlie haben sie ja schon, und die Trauung wird unter dem heutigen Datum registriert werden. Man wird merken, dass sie mich gar nicht geheiratet haben kann.“
    „Das wird keine Rolle spielen, wenn sie ich ist“, meinte Beth, worauf die

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