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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Nachricht verschwunden war.“
    Stokes, Mrs. Hartshair sowie Bessie nickten. Dies war in großen Zügen die Lage, wie sie sie kannten.
    Beth seufzte. „Und ihr alle habt keine Ahnung, von wem diese Nachricht stammen könnte?“
    Stokes schüttelte den Kopf. „Wie ich schon sagte – ein kleiner Junge brachte sie.“ Nach kurzem Schweigen fügte er noch hinzu: „Sie trug keinerlei Anschrift, sondern war nur zusammengerollt und mit einem Band umwickelt.“
    Sowohl Bessie als auch Beth horchten auf. „Ein Band?“ fragten sie wie aus einem Mund zurück.
    „Jawohl.“
    „Welche Farbe hatte dieses Band?“ erkundigte sich Bessie beklommen.
    „Rot. Dunkelrot. Blutrot, würde ich sagen.“
    „Verdammt.“ Beth sank in ihrem Sessel zurück.
    „Was ist?“ fragte Radcliffe.
    „So sahen auch die Nachrichten des Erpressers aus“, antwortete Beth und wandte sich an Stokes. „Sind Sie auch ganz sicher, dass die Schriftrolle nicht mehr da ist, wo Sie sie hingelegt hatten?“
    „Nun, auf dem Schreibtisch lag sie jedenfalls nicht mehr.“
    Beth erhob sich, eilte in die Halle und weiter in die Bibliothek. Ein Blick auf die Schreibtischplatte bestätigte Stokes’ Aussage. Beth schaute sich in dem Raum um, als in der Halle plötzlich Lärm entstand. Sofort ging sie zur Tür, und als sie sie öffnete, sah sie, dass die jungen Hunde frei waren und Mrs. Hartshair sowie deren Kinder versuchten, sie wieder zusammenzutreiben. Die Welpen jedoch hielten das Ganze offensichtlich für ein wunderbares Spiel und taten ihr Bestes, sich nicht fangen zu lassen.
    „Ich öffnete die Küchentür, um nach den Kindern zu sehen, und genau in diesem Augenblick kamen sie mit den kleinen Hunden durch die Hintertür herein“, erklärte die Köchin, während sie einen der Welpen an Beth vorbeischeuchte. Am Ende des Flurs trieb sie den kleinen Hund in die Ecke, doch als sie sich bückte, um ihn aufzuheben, huschte er an ihr vorbei und hinein in die Bibliothek.
    „Jetzt ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für derartige Spielchen“, meinte Radcliffe.
    Gefolgt von Mrs. Hartshair, lief Elizabeth dem Welpen hinterher. Dieser lieferte den beiden Frauen eine fröhliche Verfolgungsjagd, rannte unter den Schreibtisch, dann quer durch den Raum und verschwand schließlich unter einem Sessel. Mrs. Hartshair und Beth passten auf ihrer jeweiligen Seite auf, wodurch das Hündchen umzingelt war, und am Ende bückte sich die Köchin und holte es unter dem Sessel hervor.
    „Was hast du denn da?“ Mrs. Hartshair nahm einen kleinen Papierball aus der Hundeschnauze. „Also wirklich, ihr kleinen Ungeheuer habt doch immer nur Unfug im Sinn!“ schalt die Köchin leise.
    „Lassen Sie mich das einmal sehen“, sagte Beth.
    Die Köchin zog die Augenbrauen hoch, übergab Beth die Papierkugel und beobachtete, wie diese das zusammengeknüllte Blatt glättete. „Das ist doch nicht etwa …?“
    „Doch, das ist es!“ jubelte Beth und las rasch, was da geschrieben stand. „Radcliffe!“
    Als der Lord an die Tür kam, reichte sie ihm den Brief. „Mrs. Hartshair fand ihn! Er stammt von dem Erpresser. Der Mann wollte, dass Sie sich mit ihm in Aggies Haus träfen.“
    „Und Charlie ging an meiner statt“, erriet er und las den Brief.
    „Nicht doch!“ rief Mrs. Hartshair entsetzt. „Eine anständige Frau findet man in einem solchen Haus nicht. Dort würde man sie ja nicht einmal hineinlassen.“
    „Charlie schon“, sagte Beth, die an das zerdrückte Gewand im Ankleideraum dachte und an die Tatsache, dass keines der anderen Kleider fehlte …
    „Verdammt!“ Radcliffe lief zur Tür.
    „Warten Sie!“ Beth eilte ihm hinterher und fasste ihn am Arm, damit er nicht fortliefe. „Sie dürfen dort nicht aufkreuzen! Es könnte eine Falle sein.“
    „Charlie befindet sich doch dort.“
    „Umso mehr müssen Sie Vorsicht walten lassen. Wenn Sie dort ohne jeden Plan hineinstürmen, könnte das Charlies Tod bedeuten.“
    „Es ist früher Nachmittag, Beth. Ich werde auf jeden Fall Aufmerksamkeit erregen, weil sich dort jetzt ausschließlich Frauen aufhalten.“
    Ihrem Gesichtsausdruck war anzumerken, dass ihr eine Idee gekommen war. „Ja, Sie haben Recht. Sie würden tatsächlich auffallen … als Mann.“
    Charlie hörte, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte. Sofort erhob sie sich von der Bettkante und machte ein tapferes Gesicht, sank jedoch vor Erleichterung in sich zusammen, als Aggie hereinkam. Diese war mit einem grell orangefarbenen Gewand bekleidet,

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