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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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elegant – zweifellos auf Radcliffes Veranlassung. Der Mann hatte eben einen unfehlbaren Geschmack.
    „Nun?“
    Charlie zog die Augenbrauen hoch. „Nun was?“
    „Nun, meinst du nicht, dass wir hingehen sollten? Ich sagte ihm, ich wüsste es noch nicht genau. Zu diesem Zeitpunkt besaßen wir schließlich nur das eine Gewand, und in dem hatte er mich ja schon gesehen. Doch nachdem Madame Decalle nun ein zweites … Jedenfalls scheint es mir angebracht zu sein, um weitere Ehekandidaten zu finden“, schloss sie.
    „Selbstverständlich müssen wir gehen. Wir sollen ja heiraten, und das gelingt uns nie, wenn wir nicht ausgehen. Im Übrigen habe ich mich heute den ganzen Tag zu Tode gelangweilt. Da fände ich es sehr nett, etwas zu unternehmen.“
    „Gut.“ Beth nickte erleichtert. Sie nahm Charlie beim Arm und zog sie mit sich ins Schlafzimmer zurück.
    „Warum das denn?“
    „Weil wir uns doch umziehen müssen“, erläuterte Beth.
    „Und wie? Ich sagte dir doch, dass Madame Decalle nur dieses eine Gewand zur Verfügung hatte. Findest du das etwa nicht passend?“
    „Oh, passend schon. Ich meinte nur, wir müssen mich wieder als Beth verkleiden und dich als …“
    „Augenblick mal, Beth. Ich werde nicht als Charles ins Theater gehen. Du wolltest doch heute den Bruder spielen.“
    „Das wollte ich ja auch.“
    „Ich dachte, es hätte dir Spaß gemacht im Club und …“
    „Hat es ja auch, nur ich …“ Sie wirkte verlegen.
    „Erzähle mir doch noch mehr über Tomas Mowbray!“
    Dass Beth errötete, genügte Charlie als Antwort. „Verstehe.“ Offenbar hatte sich ihre Zwillingsschwester in den Mann verliebt und wollte bei ihm nur als Elizabeth in Erscheinung treten.
    „Tut mir Leid“, begann Beth unglücklich. „Falls du heute Abend weiter Beth sein möchtest, sollst du es auch sein. Unsere Vereinbarung galt ja für den ganzen Tag.“
    „Nun sei nicht töricht!“ schalt Charlie und begann ihr Gewand abzulegen. „Nur für das Theater.“
    „Vielen Dank, Charlie“, flüsterte Beth.
    „Keine Ursache.“ Als Charlie klar wurde, dass sie nun stundenlang unter Clarissas Zärtlichkeiten würde leiden müssen, seufzte sie leise.
    „Charles!“
    Sobald sie diese Stimme erkannt hatte, entdeckte Charlie auch schon Clarissa Mowbray, die auf sie, Beth und Radcliffe zukam. Tomas Mowbray blieb ihr dicht auf den Fersen und musste sich sehr anstrengen, um Anschluss zu halten, während seine Schwester sich durch die Menge drängte.
    „Tom erzählte, Sie würden heute Abend mitkommen. Darüber war ich ja so froh!“ hauchte Clarissa und legte ihre Hände auf Charlies Arm.
    „Sicher doch“, sagte Charlie verlegen und tat ihr Bestes, um sich ausden Klauen des Mädchens zu befreien, was allerdings außerordentlich schwierig war.
    „Mowbray“, begrüßte Radcliffe Clarissas Bruder amüsiert, als dieser atemlos herangekommen war.
    „Lord Radcliffe.“ Ein wenig gequält lächelte Tomas ihm zu, fasste dann den Arm seiner Schwester und zog sie von Charlie fort.
    „Also wirklich, Clarissa! Lass doch diesen Burschen in Ruhe“, sagte er gereizt und lächelte dann zu Charlie hinüber. „Entschuldigung, Freund. Sie war schon immer wie ein Bullterrier. Wahrscheinlich kommt das daher, weil sie stets mit Mutters Hunden um Aufmerksamkeit konkurriert hat.“ Er ignorierte Clarissas wütendes Schnauben, wandte sich an Beth, und sein Lächeln erstrahlte, als sein Blick auf das lavendelfarbene Kleid fiel. „Lady Beth, welch ein entzückender Anblick!“
    „Vielen Dank, Mylord“, flüsterte Beth scheu. „Und auch vielen Dank für die Einladung.“
    „War mir ein Vergnügen.“ Er lächelte sie breit und strahlend an. Dass Clarissa heftigst an seinem Arm zerrte, weil sie sich befreien wollte, nahm er gar nicht zur Kenntnis.
    Charlie blickte kurz zu Radcliffe hinüber, um zu ergründen, wie er auf das Verhalten des anderen Pärchens reagierte, nachdem er doch diejenige, die er für Beth hielt, in der Bibliothek geküsst hatte. Indes, er schien es überhaupt nicht zu bemerken, sondern betrachtete nur amüsiert Charlie, die sich jetzt vorsichtig von der liebestollen Clarissa entfernte.
    „Wollen wir hineingehen?“
    Charlie drehte sich um und sah, wie ihre Schwester Tomas süß anlächelte und ihre Hand auf seinen freien Arm legte, den er ihr jetzt entgegengestreckt hatte. Mowbray fasste die kleine Hand, ließ die seiner Schwester los und geleitete Beth zu den Eingangstüren.
    Charlie unterdrückte einen Seufzer der

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