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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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böse sein sollte, da hörte sie jemanden anklopfen. Stirnrunzelnd blickte sie auf die Tür und fragte sich, weshalb dieses Klopfen so leise gewesen war, doch dann erkannte sie, dass gar nicht an ihre Tür, sondern an die des angrenzenden Zimmers – Charles’ Zimmer! – geklopft worden war. Sie hatte sich nämlich angewöhnt, für einen solchen Fall die Verbindungstür offen zu lassen.
    Seufzend schob sie jetzt die Bettdecke beiseite, streifte sich den Hausmantel über, um ihre Nacktheit zu bedecken, und stolperte verschlafen in das andere Schlafzimmer. Dort angekommen, gähnte sie, räusperte sich und rief dann: „Wer ist da?“
    „Lord Radcliffe. Ich weiß, es ist sehr früh, doch ich muss mit dir sprechen.“ Charlie wunderte sich, wie leise seine Stimme klang.
    „In Ordnung“, antwortete sie seufzend. „Ich komme gleich hinunter.“
    „Nein, ich will jetzt sofort mit dir sprechen.“ Charlies Blick glitt zu dem Hausmantel und ihren ungebundenen Brüsten hinunter, die sich darunter abzeichneten. „Jetzt gleich? Hat das nicht Zeit, bis …“
    „Nein, sofort!“
    Sie hörte ihm die Entschlossenheit an. „Gut. Einen Moment noch“, rief sie gereizt und suchte nach ihrer Brustbinde. Sie entdeckte sie auf dem Boden an der Verbindungstür, hob sie rasch auf, streifte sich den Hausmantel ab und begann mit dem Verschnüren.
    „Es handelt sich um deine Schwester.“
    „Was ist denn mit ihr?“ Charlie verzog das Gesicht, während sie die Brustbinde festzurrte. Lieber Himmel, war das vielleicht unbequem, sich derart zu verschnüren! Hatte sie das tatsächlich tagelang ausgehalten? Es war doch erstaunlich, was Frauen so alles taten …
    „Darüber kann ich nicht durch eine geschlossene Tür hindurch sprechen. Darf ich hineinkommen?“
    „Nein!“ rief sie hastig und zog sich das Hemd über die Brustbinde. Dann merkte sie selbst, wie schroff sie sich angehört haben musste, und etwas freundlicher fügte sie hinzu: „Ich bin gegenwärtig nicht bekleidet. Ich werde Sie sofort hereinlassen.“
    Eine Weile herrschte draußen Schweigen. Unterdessen streifte sie sich ihre Stümpfe an, doch dann hörte sie aufs Neue seine ungeduldige Stimme: „Es ist sehr wichtig.“
    „Ja doch. Einen Moment noch.“ Eilig band sie ihr Haar zusammen, steckte die langen Strähnen hinten in ihren Hemdkragen, stülpte sich die Perücke auf den Kopf und suchte nach ihrer Kniehose. Als sie sie unter dem Bett herausschauen sah, lief sie rasch hinzu und kniete sich hin, um das Kleidungsstück hervorzuziehen.
    Radcliffe hörte im Flur die leisen Schritte auf der Treppe. Er trat ans Geländer und lugte hinunter. Es war Bessie, die heraufkam und zweifellos ihre Herrin wecken wollte. Gerade war er noch erleichtert gewesen, eine peinliche Szene vermieden zu haben, weil er Elizabeths Zimmer verlassen hatte, ehe die Zofe kam, doch da wurde ihm bewusst, dass er ja noch die Abendgarderobe vom Vortag trug. Die Panik packte ihn. Kurz entschlossen öffnete er die Tür zu Charles’ Zimmer, trat ein und schloss sie wieder, gerade als die Zofe oben ankam.
    „Entschuldige. Bessie kam gerade, und ich …“, begann er, unterbrach sich indes gleich wieder und sah auf den nackten Podex, der sich ihm entgegenreckte. Auf Händen und Knien rutschte Charles vor der Bettkante herum und versuchte anscheinend, etwas darunter hervorzuziehen. Der Junge trug nur Strümpfe, welche bis an seine Oberschenkel reichten, sowie ein Oberhemd, das hochgerutscht war und nun sein blankes Hinterteil entblößte.
    Und was für ein hübsches Hinterteil! Himmel, es sieht ja beinahe genauso aus wie Elizabeths, dachte Radcliffe verstört. Doch darüber sollte ich nicht so erstaunt sein, die beiden sind ja schließlich Zwillinge.
    Das schockierte ihn auch nicht so sehr wie die Tatsache, dass sein Körper auf diesen Anblick ebenso reagierte, wie er es bei dem Anblick von Charles’ Schwester getan hatte. Seine sexuelle Verwirrung war also von der vergangenen Nacht offenbar keineswegs beseitigt worden.
    Fluchend drehte er sich um. Das nutzte allerdings nicht viel. Das umgekehrte rosa Herz, aus dem sowohl Charles’ als auch Elizabeths Hintern bestand, schien sich in seinen Geist eingebrannt zu haben.
    Als sie Radcliffe fluchen hörte, richtete sich Charlie mit der Kniehose in der Hand unverzüglich auf, schaute sich um und sah ihn mit ihr zugekehrtem Rücken im Zimmer stehen. Ungeachtet der Tatsache, dass er sie in der vergangenen Nacht bereits vollkommen nackt gesehen hatte,

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