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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Hartshair das Lächeln. „Oh gewiss. Iöh habe mir nämlich ein besonderes Merkzeichen gemacht, um es nicht zu vergessen, also werde ich mich auch entsinnen – irgendwann. Wenn ich den Namen vor mir sähe, würde das bestimmt meine Erinnerung wecken. Vielleicht sollten wir einfach einmal hinfahren …“
    Darauf schwieg der Lord, doch Tomas meinte: „Das wäre möglicherweise eine gute Idee, Radcliffe.“
    Bevor dieser etwas zu antworten vermochte, meldete sich Elizabeth wieder zu Wort. „Vielleicht liegt der Zettel ja noch oben.“ Sie wandte sich an die Köchin. „Wie war Charles heute Morgen bekleidet?“
    „Mit einer schwarzen Kniehose, einem weißen Oberhemd und einer taubengrauen Weste. Sie meinte, das wirke so gewichtig und ernst, und Erpressung sei ja auch eine ernste und gewichtige Angelegenheit.“
    „Genau. Ich werde nachschauen, ob der Brief noch oben ist“, meinte Beth, drehte sich mit fliegenden Röcken um und eilte aus dem Raum.

16. KAPITEL
     
    Charlie schmerzte der Kopf. Sie schlug langsam die Augen auf, schloss sie jedoch sofort wieder, als das Licht auf sie traf, und versuchte es dann noch einmal.
    „Sie sind aufgewacht!“ rief jemand erleichtert über ihr, und bei diesem Ausruf drückte Charlie die Augen stöhnend gleich wieder zu. „Mylord? Ich meine, Mylady? Geht es Ihnen gut?“
    „Jedenfalls lebe ich noch“, sagte Charlie grimmig. Im Moment wusste sie nicht, ob das gut oder schlecht war und ob es bei diesem Zustand bleiben würde. Ihre Kopfschmerzen brachten sie noch um! Vorsichtig hob sie die Hand und betastete sich den Schädel. Zu ihrem Kummer war er noch heil, und sie konnte nur eine Beule entdecken. Nicht einmal ein eingetrockneter Blutstropfen zeugte von ihren durchstandenen Schmerzen. „Höchst erstaunlich.“
    „Wie bitte, Mylady?“ fragte Bessie.
    „Nichts.“ Charlie seufzte und zwang sich dazu, ihre Augen wieder zu öffnen. Sie lag auf dem Boden einer Kutsche. Ihr Kopf ruhte auf Bessies Schoß. Die Zofe hockte ungeachtet ihres feinen Gewandes neben ihr.
    „Wie lange war ich ohne Besinnung?“ wollte Charlie wissen und setzte sich vorsichtig auf.
    „Ich habe keine Ahnung. Vielleicht zwei, drei Stunden.“
    „Zwei oder drei Stunden?“ rief sie bestürzt aus und zog sich an der Sitzbank hoch, um aus dem Fenster schauen zu können.
    Friedliche Bilder ländlichen Lebens zogen draußen vorüber. Man sah Bäume, Kühe, Schafe und gelegentlich eine Hütte unter einem strahlend blauen Himmel, über den nur ein paar weiße Wölkchen hinwegzogen. Ganz offensichtlich befanden sie sich hier weit fort von dem Dunst und dem Gestank der großen Stadt.
    Leise vor sich hin schimpfend, warf sie einen Blick auf das besorgte Mädchen neben sich. Bessie trug keinen Hut mehr. Ihr langes rotes Haar hatte sich aus dem festen Knoten gelöst und hing ihr jetzt lose über den Rücken hinab.
    „Hast du mitbekommen, wohin wir gebracht werden?“
    „Nein. Die Männer haben Sie nur aufgehoben und uns dann in diese Kutsche verfrachtet. Ich war so besorgt um Sie, dass ich die Leute nicht weiter beachtete, nachdem die Kutschentür geschlossen war. Tut mir Leid.“
    Charlie winkte ab. Wie konnte sie auch ärgerlich sein, wenn das Mädchen sich mehr um sie als um den Bestimmungsort gesorgt hatte?
    „Hat man uns hier eingeschlossen?“
    Bessie biss sich auf die Lippe und warf einen Blick auf den Wagenschlag. „Ich bin mir nicht ganz sicher, doch ich glaube, nein.“
    Charlie wollte schon nicken, versagte sich jedoch diese zweifellos schmerzhafte Bewegung. „Dann nehme ich an, du weißt auch nicht, ob sie alle mit uns gekommen sind, oder?“
    „Nein“, gab Bessie mutlos zu.
    „Schon gut“, beruhigte Charlie das Mädchen. „Das lässt sich ja leicht feststellen.“
    Bessie blickte sie fragend an und biss sich dann auf die Lippe, als Charlie näher ans Fenster rückte, um den Kopf hinauszustecken.
    Der kühle Fahrtwind fühlte sich gut auf ihrem Gesicht an. Sie holte tief Luft und lehnte sich noch weiter hinaus, um zu dem vorderen Teil der Kutsche spähen zu können. Von ihrem Platz aus konnte sie nur einen Arm sowie ein Teil einer Hüfte sehen. Ob diese dem Kutscher oder jemand anders gehörte, vermochte Charlie nicht zu erkennen, doch gemessen daran, wie nahe an der Kante des breiten Bocks sich diese Hüfte befand, konnte der Kutscher nicht allein auf der Bank sitzen.
    „Kopf rein, oder ich schlage ihn ab!“
    Als sie das hörte, fuhr Charlie herum und blickte nun zum rückwärtigen Teil

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