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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Beleuchtung hier drinnen zu gewöhnen.
    „Scheint so. Dann wollen wir uns einmal mit dem Wirt unterhalten.“
    Wieder ging Beth voraus. Sobald der dicke Wirt sie sah, wussten die drei, dass sie einen Treffer gelandet hatten, denn dem Dicken blieb vor Erstaunen der Mund offen stehen.
    „Was, zum Teufel, machen Sie denn wieder hier? Sie sollten doch längst auf dem Weg nach …“
    Er beherrschte sich gerade noch rechtzeitig, doch im nächsten Moment schrie er auf. Radcliffe war nämlich um Elizabeth herumgetreten, hatte den Dicken an der Kehle gepackt und zog ihn nun halbwegs über den Tresen.
    „Auf dem Weg nach wohin?“
    Die Augen traten dem Wirt aus dem Kopf, doch sein Mund blieb fest verschlossen, bis Radcliffe seine freie Hand ballte und dem Dicken die Faust vors Gesicht hielt. „Wie meintest du soeben?“
    „Gretna“, stieß der Wirt hervor.
    „Gretna Green?“ Radcliffes Griff um die Kehle des Mannes verstärkte sich.
    Der Wirt lief blau an und würgte eine Bestätigung heraus. Radcliffe ließ ihn los und eilte umgehend zum Ausgang.
    Beth und Tomas folgten ihm.
    „Dorthin müssen Carland und Onkel Henry unterwegs gewesen sein, als wir sie trafen“, flüsterte Beth beunruhigt, als sie die Droschke erreichten. „Sie waren die Erpresser.“
    Radcliffe nickte und öffnete den Wagenschlag. „Kommen Sie, Mrs. Hartshair. Ich gebe Ihnen etwas Geld, damit Sie sich eine Droschke nehmen und mit Ihren Kindern zurück ins Stadthaus fahren können.“
    „Mylord!“ rief Stokes, und sogar Beth stockte der Atem. „Sie können doch die Dame und ihre Kinder hier nicht so allein und schutzlos zurücklassen!“
    „Das ist hier wirklich eine üble Gegend, Radcliffe“, meinte auch Tomas.
    „Sie haben natürlich Recht. Stokes, Sie bleiben bei ihnen und begleiten Sie heim. Tomas und ich werden uns auf dieser Reise abwechseln.“ Er hörte Beth besorgt etwas flüstern, drehte sich zu ihr um und sah, wie sie in das Gesicht ihres Gatten schaute.
    „Ich werde es schon schaffen“, versicherte Mowbray ihr leise.
    Beth schüttelte jedoch den Kopf. „Mylord, Tomas und sein Kutscher lösten einander schon auf der Fahrt nach Gretna Green und zurück ab. Deshalb schafften wir die Reise auch in so kurzer Zeit. Gestern Nacht waren die beiden Männer derart erschöpft, dass wir beschlossen, in einem Gasthof zu übernachten. Nachdem wir Carlands Gespräch mit Onkel Henry belauscht hatten, gaben wir natürlich unser Zimmer sofort auf und eilten heim. In den letzten vier Tagen und Nächten hat Tomas so gut wie überhaupt nicht geschlafen. Ich fürchte, er ist nun nicht mehr in der Lage, sich die Aufgabe als Kutscher mit Ihnen zu teilen.“
    „Ich schaffe es schon“, versicherte Tomas noch einmal, doch erneut schüttelte Beth den Kopf.
    „Wenn es sich nicht gerade um Charlie handelte, würde ich das Risiko eingehen, Tom, doch so …“
    „Sie hat Recht“, meinte Radcliffe. „Wir dürfen nichts riskieren, wenn Charlies Zukunft auf dem Spiel steht.“
    Er drehte sich um und warf einen Blick auf die Frau und deren Kinder, die ihn unsicher aus dem Wagen ansahen. Mrs. Hartshair lächelte ihn scheu an. „Meine Kleinen werden ganz artig sein, Mylord. Auf längeren Reisen schlafen sie immer fest ein.“
    Radcliffe gab sich geschlagen. „Also gut. Alles zurück in den Wagen. Es geht weiter! Stokes und ich werden uns mit dem Fahren ablösen. Tomas, Sie schlafen eine Weile, damit Sie uns später helfen können.“
    Er empfahl dem jungen Mann nicht, etwa hier zu bleiben. Ohne seine Gattin wäre Tomas niemals damit einverstanden gewesen, und Beth würde es nicht zulassen, dass er sich ohne sie an Charlies Rettungsaktion beteiligte.
    „Oh nein!“
    „Mylady“, flüsterte Bessie und schaute sie besorgt an. „Geht es Ihnen nicht gut?“
    Charlie überhörte Bessies Frage und dachte an alles Mögliche, nur nicht daran, wie es ihr ging. „Ach, du meine Güte!“
    „Fehlt Ihnen etwas, M’lady?“ Bessie rutschte angstvoll näher heran und blickte ihr ins Gesicht.
    „Oh Gott“, stöhnte Charlie, schloss die Augen und versuchte, an sonnige Tage im Park zu denken, an frisches grünes Gras, an schönen festen Rasen, auf dem man stehen konnte. Sie versuchte zu vergessen, dass sie in einem kleinen, engen und unbelüfteten Kutschwagen saß, der über eine ausgefahrene Landstraße rumpelte und in dem sie hin Und her geworfen wurde.
    „Sie sehen ein wenig grün aus im Gesicht.“
    Verzweifelt griff Charlie nach der Wagentür und stieß sie

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