Sanft berührt – und schon verführt?
sich heraus, dass die Fahrt zum Hotel ziemlich kurz war. Die Zeit langte gerade für einen wilden Kuss. Dann wurde die Tür von einem uniformierten Hotelpagen aufgerissen, und Kieran und Olivia mussten die ihnen endlos erscheinende Prozedur des Eincheckens über sich ergehen lassen. Doch zwanzig Minuten später standen sie bereits in der luxuriösen Suite und starrten einander sehnsüchtig an.
„Zieh das Kleid aus.“ Kieran verschränkte die Arme vor der Brust.
Der direkte Befehl erregte Olivia, vor allem weil Kieran sie unentwegt ansah. Mit bebenden Fingern zog sie den Reißverschluss auf und ließ das Kleid zu Boden fallen. Als sie es aufhob und über einen Stuhl warf, sah sie, wie sich Kierans Augen weiteten. Da sie unter dem Kleid nie einen BH trug, stand sie jetzt nur mit High Heels und dem winzigen roten Tanga bekleidet vor ihm. Unwillkürlich überkam sie das Bedürfnis, die vollen festen Brüste mit den Händen zu bedecken, aber als sie bemerkte, wie sehr er den Anblick genoss, ließ sie die Hände sinken.
„Komm her!“
Quer durch das Zimmer ging sie auf ihn zu. Ihre Knie zitterten, denn Kieran blickte sie an wie jemand, der seit vielen Monaten keine Frau gesehen hatte. Auf halber Strecke hob er die Hand. „Halt. Dreh dich um. Lass das Haar herunter.“
Sie hatte sich das Haar in der Mittagshitze hochgesteckt, weil es angenehmer war, den Nacken freizuhaben. Langsam nahm sie nun die Haarnadeln heraus, legte sie auf das Sideboard und lockerte ihre üppige Mähne. Dann blickte sie Kieran über die Schulter hinweg an. „Zufrieden, Mr Wolff?“
Er presste kurz die Lippen zusammen. „Machst du dich über mich lustig, Olivia?“
„Aber nein! Nie!“ Sie sah ihn aus großen unschuldigen Augen an.
„Dreh dich zu mir um. Berühre deine Brüste.“
Olivia stockte der Atem, sie wurde rot. Trotzdem drehte sie sich langsam um und legte sich zögernd die Hände auf die Brüste.
„Du sollst sie richtig berühren. Streichle die Spitzen.“
Himmel! Sie fühlte sich unwohl und erregt zugleich. Vorsichtig berührte sie die Brustwarzen mit Daumen und Zeigefinger. Sofort wurden sie hart, ein unglaubliches Gefühl. Aus halb geschlossenen Augen warf sie Kieran einen Blick zu.
Bewegungslos starrte er sie an. „Wunderschön“, stieß er kaum hörbar hervor.
Olivia hielt die Spannung kaum noch aus. Sie begehrte ihn so sehr, dass sie am ganzen Körper zitterte. Wie schaffte Kieran es bloß, sich so zusammenzunehmen? „Geh ins Schlafzimmer“, forderte er. „Sieh dich nicht um, zieh den Tanga aus und leg dich bäuchlings aufs Bett.“
Es überlief sie eiskalt, doch dann sagte sie sich, dass Kieran ihr nie wehtun oder etwas von ihr verlangen würde, was ihr unangenehm war. Gehorsam wandte sie sich um und ging über den kurzen Flur zum Schlafzimmer. In der Tür blieb sie unschlüssig stehen. Sollte sie die schwere Tagesdecke zurückschlagen? Rasch entschied sie sich dafür. Dann legte sie sich bäuchlings auf das kühle Betttuch. Ihr Herz schlug wie verrückt. Was hatte er vor? Was wollte er?
Nach wenigen endlosen Sekunden hörte sie seine Schritte auf dem weichen Teppich, danach das Klicken seiner Gürtelschnalle und den Reißverschluss. Er zog sich aus und machte dabei die üblichen Geräusche. Doch Olivia hatte selten etwas so Erotisches gehört, vor allem weil sie ihm dabei nicht zusehen durfte. Umso mehr arbeitete ihre Fantasie. Deutlich sah sie alles vor sich, seinen kräftigen Brustkorb, die schmalen Hüften, die Erektion …
Die Matratze gab nach, als er sich neben Olivia kniete, nach ihren Handgelenken fasste und sie ihr mit etwas zusammenband, was sich wie seine Krawatte anfühlte. Automatisch versuchte sie, sich zu befreien, vergebens. Der glatte Stoff zog sich nur fester zusammen. „Du bist mir jetzt ausgeliefert“, hörte sie Kierans dunkle weiche Stimme. „Alles, was ich verlange, musst du tun. Dafür wirst du brennen vor Erregung …“
„Kieran, bitte …“ Sie brach ab und schloss lustvoll die Augen, als er mit der Zunge ihre Ohrmuscheln kitzelte. Oh, wie himmlisch … Erst ganz allmählich weitete er seine Liebkosungen aus, streichelte ihr den schmalen Nacken, dann den Rücken, die Schultern. Sie fühlte, wie er mit der Zungenspitze ihr Rückgrat entlangfuhr. Es war Wahnsinn! Er spreizte ihr die Beine und … endlich spürte sie ihn da, wo sie ihn so sehr ersehnte.
Da er merkte, dass ihr Verlangen sie zu überwältigen schien, lachte er leise. „Geduld, Olivia.“ Er fasste sie bei
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