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Sanft berührt – und schon verführt?

Sanft berührt – und schon verführt?

Titel: Sanft berührt – und schon verführt? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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hob amüsiert eine Augenbraue. „Mit wem warst du denn noch zusammen?“
    „Äh … also …“
    Er grinste, und zum ersten Mal, seit er diesen Artikel in der Zeitung gelesen hatte, war ihm etwas leichter ums Herz. Auch wenn Olivia den Eindruck von großer Weltläufigkeit und Erfahrung erwecken wollte, so könnte er wetten, dass sie im Grunde ihres Herzens immer noch so war, wie er sie damals kennengelernt hatte: unverfälscht und auf eine liebenswürdige Art naiv, vor allem aber völlig ahnungslos, was ihre natürliche Schönheit betraf.
    „Zeig mir ihre Geburtsurkunde.“
    Sie lachte kurz auf. „Sei doch nicht albern. Als ob ich die mit mir herumtrage.“
    „Aber du hast sie doch sicher zu Hause?“
    „Also, ich …“ Sie wich seinem Blick aus.
    Glücklicherweise war sie eine lausige Lügnerin. „Wen hast du denn da als Vater eintragen lassen? Du kannst es mir ruhig sagen, Olivia. Du weißt, ich kann es sowieso herauskriegen.“
    Sie hob den Kopf und sah ihn scharf an. Plötzlich wirkte sie überhaupt nicht mehr unschuldig. „Kevin Wade. Zufrieden?“
    Nein … „Kevin Wade?“
    „Genau. Bist du immer noch sicher, dass du vor Gericht mit deiner Vaterschaftsklage durchkommen würdest?“ Ihr Blick war eiskalt, und auch das schmerzte. Seine Olivia von früher war warmherzig und heiter gewesen und voller Lebensfreude.
    „Du hast meinen Namen angegeben“, brachte er mühsam heraus. Kevin Wade stand auf der Urkunde. Kieran hatte eine Tochter. Darauf lief es doch wohl hinaus.
    „Irrtum“, gab sie kühl zurück. „Nachdem meine Tochter geboren war, habe ich im Krankenhaus einen fiktiven Namen angegeben, der nichts mit dir zu tun hat.“
    Verdammt . Auf diese Weise kam er nicht weiter. Er presste die Lippen zusammen, sprang auf und ging rastlos im Zimmer auf und ab. Dann trat er ans Fenster und blickte auf das Meer in der Ferne. Das erinnerte ihn an seine Zeit auf Bali. Sechs Wochen hatte er dort auf einem Hausboot gewohnt. Nie vorher oder nachher hatte er sich so frei und entspannt gefühlt. Aber leider war das Leben nicht immer so einfach. „Was hat denn der Privatdetektiv über mich herausgefunden?“
    Sie schwieg ein paar Sekunden. „Dass dein richtiger Name Kieran Wolff ist“, sagte sie dann. „Dass deine Mutter und deine Tante während einer brutalen Schießerei im Rahmen einer Entführung ums Leben gekommen sind, als du noch klein warst. Dass dein Vater und dein Onkel dich und deine Cousins und Cousinen sehr abgeschottet von der Welt aufgezogen haben, weil sie Angst hatten, ihr könntet auch gekidnappt werden.“
    Hastig wandte er sich zu ihr um. „Würdest du vielleicht so nett sein und dir jetzt anhören, was ich zu der ganzen Sache zu sagen habe?“
    Olivia sah ihn nicht an, sondern blickte auf ihre Hände, die sie im Schoß verschränkt hielt. Durch die starre Haltung versuchte sie zu verbergen, was in ihr vorging. Aber Kieran kannte sie gut genug, um zu wissen, wie aufgewühlt sie war. Ihre Gedanken und ihre Wünsche hatte er immer leicht erraten können … Bei dem Gedanken an das breite Bett im Nebenraum biss er die Zähne zusammen. Wieso hatte sie immer noch diese starke Wirkung auf ihn? Er begehrte sie, aber nicht nur das. Ebenso sehnte er sich danach, dass sie ihn verstand und ihm vergab. Dass er sich ihr gegenüber schäbig verhalten hatte, war ihm die ganzen letzten Jahre bewusst gewesen. Doch das gab ihr nicht das Recht, ihm sein Kind vorzuenthalten, sein eigen Fleisch und Blut.
    „Was ist, wirst du mich nun anhören, oder nicht?“
    Ohne aufzusehen, nickte sie.
    Geduld, Kieran, Geduld … Er kam quer durch den Raum auf sie zu und setzte sich direkt neben sie. Unwillkürlich zuckte sie zusammen und rückte in die Sofaecke.
    „Schau mich an, Olivia“, sagte er leise, legte ihr die Hand unter das Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Ich bin doch nicht dein Feind“, beschwor er sie. „Ich möchte nur, dass du ehrlich zu mir bist. Und ich werde versuchen, es dir gegenüber auch zu sein.“
    In ihren dunkelbraunen Augen standen Tränen, doch sie hielt sie zurück und nickte nur knapp. Er wollte ihr tröstend über die Wange streichen, hielt dann jedoch in der Bewegung inne. Sie so zu berühren konnte er sich momentan nicht leisten.
    „Gut.“ Er war kein Mann der Worte, aber wenn es um seine Tochter ging, war er bereit, aufrichtig zu sein. Auch wenn das bedeutete, dass er Dinge offenbaren musste, die er lieber für sich behalten hätte.
    Er beugte sich vor und stützte den Kopf in

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