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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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hätte werden wollen und was zwischen zwei dicken Schichten Pappe lag, die taten, als wären sie Brot. Dabei führte sie eine Reihe von Wahrscheinlichkeitsberechnungen an ihrem Computer durch.
    Sie wusste, sie fischte im Trüben, folgte verschiedenen Richtungen, die ihr die Logik wies, und einer undeutlichen Spur, die einzig in ihrem Instinkt begründet war.
    Der Computer sagte ihr, dass ihr Instinkt völlig idiotisch war, als sie aber ein paar Details beiseiteließ, nannte er sie plötzlich ein Genie.
    »Das wäre echt der Hit.«
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. Natürlich war es vollkommener Schwachsinn, den Kasten ausrechnen zu lassen, wie wahrscheinlich eine Hypothese war, wenn bei der Berechnung wichtige Details einfach außer Acht gelassen wurden. Aber ihre Neugier war gestillt.
    Sie schickte Mira die Ergebnisse ihrer Berechnungen, bat sie um eine Stellungnahme, schickte eine weitere Kopie zu sich nach Hause, packte ihre Sachen ein, verließ ihr Büro und erklärte ihrer Partnerin, die noch an ihrem eigenen Schreibtisch saß: »Ich werde zu Hause weitermachen.«
    »Die Schicht ist gleich vorbei.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Nichts. Gar nichts.«
    »Ich fahre auf dem Heimweg noch mal an der Schule vorbei. Ich will einfach ein Gefühl für das Gebäude kriegen. Sagen Sie McNab, dass er sich die Computer aus dem Penthouse ganz genau ansehen soll. Ich will wissen, ob es irgendwelche Schatten oder irgendwelche seltsamen Dateien darauf gibt.«
    »Hm, morgen ist unser freier Tag. Ihrer, meiner, unserer. Außerdem ist Valentinstag.«
    »Meine Güte. Bleiben Sie trotzdem in Rufbereitschaft, seien Sie also bereit, irgendwas über das peinliche Outfit zu werfen, in das Sie sich zu McNabs perversem Vergnügen hüllen wollen, falls ich Sie anrufe.«
    Peabody nickte ernst. »Ich habe extra für diesen Zweck immer einen Trenchcoat griffbereit.«
    Eve dachte kurz darüber nach. »Ich muss sagen: igitt. Sie fahren nicht eher nach Hause, als bis Sie Ihren Bericht geschrieben und an mich weitergeleitet haben. Außerdem will ich auch Ihre Notizen haben. Eindrücke, Meinungen.«
    »Sie haben eine Spur.«
    »Das weiß ich noch nicht so genau. Sehen Sie sich, wenn Sie sich nicht gerade auf eine Art körperlich ertüchtigen, an die ich nicht mal denken will, noch einmal die Schülerakten beider Opfer an - Noten, Elterngespräche und so weiter.«
    »Und wonach soll ich suchen?«
    »Lassen Sie es mich einfach wissen, wenn Sie es gefunden haben.« Damit wandte sich Eve zum Gehen.
    Sie nahm die Gleitbänder bis in die unterste Etage und bedachte den dort stehenden Getränkeautomaten mit einem wehmütigen Blick. Sie wollte eine Pepsi, ließe sich aber ganz sicher nicht auf eine Auseinandersetzung mit dem elendigen Kasten ein.
    Denn die Dinger hassten sie.
    Statt sich in den Lift zu quetschen, joggte sie die Treppe hinunter in die Tiefgarage, zog im Laufen ihr Handy aus der Tasche und rief als Erstes Caro an.
    Roarkes äußerst effiziente Sekretärin blickte sie mit einem warmen Lächeln an. »Lieutenant. Wie geht es Ihnen?«
    »Gut. Kann ...« Sie brach ab. Wenn einen jemand nach seinem Befinden fragte, war es ein Gebot der Höflichkeit, dass man dasselbe tat. Das waren Details, die sie ein ums andere Mal vergaß. »Und wie geht es Ihnen?«
    »Hervorragend. Ich wollte mich noch bei Ihnen bedanken, weil Sie uns Ihr Haus in Mexico zur Verfügung gestellt haben. Reva und ich haben dort ein wunderbares Mutter— Tochter- Wochenende verbracht. Es ist dort einfach wunderschön, und das Wetter hätte nicht besser sein können. Es war für uns beide eine perfekte Unterbrechung des hiesigen Winters, der schon viel zu lange dauert.«
    »Ah.« Eve hatte nicht gewusst, dass Roarke Caro und ihrer Tochter ein paar Tage in Mexico geschenkt hatte. »Das ist schön.« Jetzt musste sie sich auch noch nach Reva erkundigen, oder nicht? »Und wie geht es Reva?«, fragte sie.
    »Sehr gut, vielen Dank. Sie geht inzwischen wieder ab und zu mit irgendwelchen Männern aus. Es ist schön zu sehen, dass sie sich wieder gefangen hat. Sicher möchten Sie mit Roarke sprechen.«
    Wow, sie hatte den Small-Talk-Teil des Anrufs wirklich schadlos überstanden, dachte Eve. »Falls er gerade beschäftigt ist, könnten Sie ihm vielleicht einfach etwas von mir ausrichten.«
    »Lassen Sie mich nachsehen.«
    Ein wenig erschöpft von dem Gespräch stieg Eve in ihren Wagen, während Caro sie in die Warteschleife schickte, bevor sie wenige Momente später Roarkes

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