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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Gedanken. Es werden schon genügend Sicherheitsbeamte da sein.«
    »Dann muss Carl sich aber Sorgen machen.«
    »Nein, es ist alles nur Show. Ich denke nicht, dass Cinnamon irgendwas von dem Unsinn glaubt, den sie so verzapft. Sie ist einfach nur scharf auf öffentliche Aufmerksamkeit.«
    »Die Gruppierungen, die sie beleidigt, wissen das aber nicht, und manche sind echt radikal.«
    »Mach dir keine Sorgen. Mir passiert schon nichts.« Kate trat in die Garage. Die Hitze verschlug ihr den Atem.
    »Warum musst du eigentlich schon so früh fahren? Auf der Einladung stand doch von acht bis Mitternacht.«
    »Carls Assistentin hat mich angerufen und mir auf der Mailbox hinterlassen, ich solle um sechs schon da sein.«
    Sie stieg ins Auto, in dem eine Gluthitze wie in einem Backofen herrschte, und drückte auf die Fernbedienung, um das Garagentor zu öffnen.
    Kiera rief: »Gibt es dort auch Kate-MacKenna-Präsentkörbe?«
    »Ja, klar. Carl hat darauf bestanden. Ich glaube, ich bin mittlerweile eins seiner Projekte. Er hat gemeint, er wolle später einmal sagen können, er habe mich damals schon gekannt«, erwiderte Kate. »Und jetzt mach die Tür zu. Die Klimaanlage dreht durch.«
    »Du wirst langsam richtig berühmt. Das hat doch was, oder?«
    Eine Antwort erwartete Kiera darauf offensichtlich nicht, denn sie schloss die Tür.
    Es hatte tatsächlich was, dachte Kate, während sie durch den dichten Verkehr zur Galerie fuhr. Zwar hatte sie den endgültigen Durchbruch noch nicht geschafft, aber es lief in die richtige Richtung. Komisch, wie aus einem kleinen Hobby ein zufriedenstellender Beruf werden konnte.
    Ihr Unternehmen war bereits im Wachsen begriffen, als sie sich noch überlegte, was sie eigentlich werden wollte. In ihrem letzten Jahr auf der Highschool hatte sie nach Möglichkeiten gesucht, sich etwas dazuzuverdienen, um für ihre Familie und ihre Freunde Geburtstagsgeschenke kaufen zu können. Im Büro ihrer Chemielehrerin hatte eine Duftkerze auf dem Schreibtisch gestanden, deren Geruch Kate ganz furchtbar fand. Dadurch kam sie auf die Idee, ihre eigenen Kerzen herzustellen. Aber sie wollte etwas Neues machen, ihre Kerzen sollten einzigartig sein.
    Zuerst benutzte sie die Küche als Labor. Am Ende der Winterferien hatte sie ihren ersten Satz Kerzen hergestellt. Die reinste Katastrophe. Sie hatte verschiedene Gewürze und Kräuter gemischt, und die Küche stank wie eine Kloake.
    Ihre Mutter verbannte sie in den Keller, aber sie gab ihre Experimente nicht auf. In jenem Sommer arbeitete sie jede freie Minute an ihrem Projekt. Unermüdlich recherchierte sie, und am Ende ihres ersten Jahres auf dem College gelangen ihr wundervolle Kerzen, die nach Basilikum und Grapefruit dufteten.
    Kate wollte sie eigentlich verschenken, aber ihre Zimmergenossin und beste Freundin auf dem College, Jordan Buchanan, erkannte das große Potenzial der Idee. Jordan nahm zehn Kerzen, klebte Preisschildchen dran und verkaufte sie alle an einem Abend. Sie überredete Kate, alle ihre Produkte mit ihrem vollen Namen zu kennzeichnen, und half ihr dabei, ein Logo und ein paar hübsche Verpackungen zu entwerfen.
    Der saubere, frische Duft in Verbindung mit den achteckigen Glasbehältern, die Kate schließlich fand, machten die Kerzen zu einem Verkaufsschlager. Immer mehr Aufträge gingen ein. Kate stellte zwei Aushilfskräfte ein und versuchte, während der Sommerferien so viele Kerzen wie möglich auf Vorrat zu produzieren. Der Keller war längst zu klein geworden für ihr Unternehmen, und so bezog sie Büroräume am anderen Ende der Stadt. Sie lagen in einer schrecklichen Gegend, waren aber natürlich gerade deshalb so billig.
    Als sie ihren Abschluss machte, kamen die Bestellungen schon aus allen Teilen des Landes. Kate war klar, dass ihre Schwäche im Management lag, deshalb beschloss sie, in Boston ihren Master zu machen. Damit das Geschäft während ihrer Abwesenheit weiterlief, machte sie ihre Mutter zur Partnerin, damit sie Kontovollmacht hatte und Schecks ausstellen konnte. Weil Kate ihren gesamten Gewinn ins Unternehmen steckte, war Geld knapp. Sie wohnte bei Jordan in Boston und verbrachte ihre Wochenenden oft mit Jordans großer Familie in Nathans Bay.
    Es war ein Kampf, aber es gelang Kate, das Unternehmen in dieser Zeit sogar noch auszubauen. Als dann jedoch ihre Mutter krank wurde, unterbrach sie ihr Studium, um nach Hause zurückzukehren und bei ihr zu sein. Seit dem Tod ihrer Mutter war ein langes, trauriges Jahr vergangen, aber in

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