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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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diesem Jahr hatte Kate ihren Master gemacht und neue Pläne zur Expansion entwickelt.
    Da sie jetzt wieder ständig in Silver Springs war, konnte sie sich ganz auf die Arbeit konzentrieren. Sie stellte mittlerweile auch Körperlotion her und hatte drei Parfüms kreiert, die sie nach ihrer Mutter und ihren Schwestern Leah, Kiera und Isabel genannt hatte. Ihre Büroräume waren schon wieder so vollgestopft, dass sie neue Räume in einem Lagerhaus anmietete, die wesentlich größer und auch näher an ihrem Zuhause waren. Sie dachte über weitere Angestellte nach. Anton’s, eine gehobene Kaufhauskette, wollte ihre Produkte vertreiben, und schon bald würde sie einen äußerst lukrativen Exklusivvertrag mit ihnen unterzeichnen.
    Und alle Geldsorgen würden sich in Luft auflösen.
    Sie lächelte, als sie daran dachte. Sobald sie ein bisschen Geld hatte, würde sie sich als Erstes ein Auto mit einer funktionierenden Klimaanlage zulegen. Sie drehte an der Lüftungsschraube, aber es nützte nichts. Die Luft, die durch die Schlitze drang, war trotzdem lauwarm.
    Als sie auf Carls prächtigem Anwesen ankam, war sie durchgeschwitzt. Er hatte Liongate von seinem Vater geerbt und baute die Galerie im Park. Zwei massive Löwenköpfe zierten die elektronisch gesteuerten Eisentore.
    Ein Wachmann kontrollierte, ob ihr Name auf der Liste stand, und ließ sie durch. Carls zweistöckiges Haus lag am Ende einer gewundenen Auffahrt, aber die Galerie, in der Cinnamons Werke ausgestellt wurden, befand sich am Hügel auf der Südseite. Neben dem halb fertigen Gebäude war ein mächtiges weißes Zelt aufgebaut.
    Ein weiterer Sicherheitsbeamter zeigte ihr, wo sie parken sollte. Carl erwartete wohl ziemlich viele Gäste, nach der Zahl der Wachleute und Kellner, die überall herumliefen, zu schließen.
    Kate ging über den gepflegten Rasen, wobei sie mit ihren hohen Absätzen bei jedem Schritt im feuchten Boden einsank. Sie hatte beinahe den gepflasterten Weg erreicht, als ihr Handy klingelte.
    »Hallo, Kate, mein Liebling. Wo bleibst du?«, flötete Carl ihr ins Ohr.
    »Ich stehe auf deinem Rasen, Carl.«
    »Ah, das ist wunderbar.«
    »Und wo bist du?«
    »In meinem Ankleidezimmer. Ich versuche mich gerade zu entscheiden, ob ich lieber den weißen Leinenanzug oder den Nadelstreifenblazer mit der hellen Hose anziehen soll. Ich werde so oder so fürchterlich schwitzen, aber ich muss schließlich für all die Kritiker gut aussehen, die heute Abend kommen werden, oder?«
    »Du siehst doch immer gut aus.«
    »Ich wollte dir auf jeden Fall nur Bescheid sagen, dass ich noch eine Weile brauche, zumal ich Cinnamon im Hotel abholen muss. Die Limousine wartet schon auf mich. Ich wollte dich um einen Gefallen bitten. Kannst du bitte überprüfen, ob mit dem Zeltaufbau alles in Ordnung ist? Ich habe keine Zeit mehr, mich darum zu kümmern, bevor die Gäste kommen, und ich möchte sichergehen, dass alles perfekt ist. Du hast einen so unfehlbaren Geschmack und wirst schon dafür sorgen, dass alles toll ist.«
    »Ja, das mache ich gerne«, erwiderte Kate lächelnd. Carl hatte schon immer einen Hang zur Dramatik gehabt.
    »Du bist ein Schatz. Ich revanchiere mich«, sagte Carl und legte auf.
    Kate fand den Eingang und betrat das Zelt. Die Klimaanlage lief zwar auf Hochtouren, aber das nützte wenig, da ein ständiges Kommen und Gehen herrschte. An einem Ende standen riesige Tische für das Büfett mit bunten Blumenarrangements in Kristallschalen und Silbervasen. Im Raum waren kleine, mit weißem Leinen eingedeckte Tische mit weißen Klappstühlen verteilt. Alles schien gut zu funktionieren.
    Ihre Präsentkörbe standen auf einem Tisch in der Ecke. Die weiße Tischdecke reichte bis zum Boden, und ihr Logo hing vorne herunter. Sie rückte es gerade und arrangierte die Körbe im Halbkreis. Anschließend trat sie einen Schritt zurück, um ihr Werk zu bewundern.
    Dieses Ding bringt mich um, dachte sie. Der Büstenhalter schnürte ihr den Oberkörper zusammen. Es tat richtig weh, und am liebsten hätte sie ihn sich vom Leib gerissen, als sie in die Kunstgalerie zur Damentoilette eilte. Sie würde ihn ablegen und in den Abfalleimer werfen.
    Leider waren die Toiletten abgesperrt, weil dort sauber gemacht wurde. Kate hätte die Schilder ja ignoriert und wäre einfach hineingegangen, aber an den Türen waren Wachleute postiert, und sie würden sie bestimmt nicht hineinlassen.
    Was sollte sie nur tun? Kate blickte sich nach einem leeren Zimmer um, dessen Tür man

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