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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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holte einen dicken schwarzen Aktenordner heraus. Er schlug ihn auf und legte die Hände darauf. »Ich habe einen Detektiv engagiert, damit er für mich herausfindet, wie sich Conals Kinder gemacht haben. Ich muss zugeben, dass ich keine hohen Erwartungen hatte, weil Leah und die Mädchen nach Conals Tod sicher von der Hand in den Mund leben mussten. Außerdem nahm ich an, dass keine von ihnen über die Highschool hinausgekommen sei. Ich habe mich geirrt. Nach Conals Unfall hat Leah so viel Geld von der Versicherung bekommen, dass sie das Haus behalten konnten. Sie nahm eine Stelle als Sekretärin in einer privaten Mädchenschule an. Zwar verdiente sie nicht viel, aber sie konnte ihre drei Töchter kostenlos dort zur Schule gehen lassen.« Er nickte zustimmend und fügte hinzu: »Offensichtlich hat Conal ihr beigebracht, was eine anständige Erziehung wert ist.«
    Er blickte auf den Bericht im Aktenordner. »Anscheinend sind alle drei Mädchen sehr tüchtig. Die Älteste, Kiera, hat ein Stipendium an einer guten Universität erhalten und ihr Examen mit Auszeichnung gemacht. Mit einem weiteren Stipendium hat sie ein Medizinstudium begonnen, das sie außergewöhnlich gut meistert. Das mittlere Mädchen, Kate, ist die Unternehmerin in der Familie. Auch sie hat ein Stipendium für eine der besten Universitäten im Osten erhalten und ihr Examen mit Auszeichnung bestanden. Schon während des Studiums baute sie ein Unternehmen auf, das sich äußerst erfolgreich entwickelt.« Er blickte direkt in die Kamera. »Es scheint, sie kommt am meisten nach mir.
    Isabel, die Jüngste, ist sicher ebenso intelligent wie ihre Schwestern, aber ihre wahre Begabung ist ihre Stimme.« Er tippte mit dem Zeigefinger auf den Bericht. »Isabel möchte Musik und Geschichte studieren, und ihr größter Wunsch ist, eines Tages nach Schottland zu fahren, um ihre entfernten Verwandten kennenzulernen.« Er nickte. »Das freut mich sehr. Und nun zu den Änderungen in meinem Testament.«
    Seine Mundwinkel hoben sich ganz leicht zu einem fast unmerklichen Lächeln, bevor er fortfuhr: »Bryce, Roger und Ewan erhalten jeder hunderttausend Dollar in bar. Ich hoffe zwar, dass sie dieses Geld für Rehabilitationsmaßnahmen verwenden, bezweifle aber, dass dies jemals geschehen wird. Auch Vanessa erhält hunderttausend, und sie bekommt außerdem dieses Haus. Das hat sie verdient, weil sie es all die Jahre mit Bryce ausgehalten hat. Durch ihre Arbeit in der Gemeinde und verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen hat sie dem Namen MacKenna Ehre erwiesen, und ich sehe keinen Sinn darin, sie für die Wahl ihres Ehemanns zu bestrafen.
    Jetzt zu den anderen MacKennas. Ich habe meine gesamten Staatsanleihen Kiera überschrieben. Im Testament steht, wann sie fällig werden. Isabel, die genauso wie ich an Geschichte interessiert ist, wird Glen MacKenna erhalten. Natürlich sind Bedingungen damit verknüpft, von denen sie zu gegebener Zeit erfahren wird. Das ist alles, was sie von mir zu erwarten haben, aber ich glaube, ich bin mehr als großzügig.«
    Er atmete schwer und hielt inne, um noch einen Schluck Wasser zu trinken. Nachdem er das Glas geleert hatte, redete er weiter.
    »Mein Vermögen wird auf etwa achtzig Millionen Dollar geschätzt. Das habe ich mir im Laufe meines Lebens erarbeitet, und meine Erben sind meine Blutsverwandten. Aber ich werde den Teufel tun und es meinen lasterhaften Neffen überlassen. Und deshalb vererbe ich es Kate MacKenna. Sie ist die ehrgeizigste und geschäftstüchtigste von allen und kennt, wie ich, den Wert des Geldes. Wenn sie das Erbe annimmt, gehört es ihr.
    Ich vertraue darauf, dass sie es nicht verschleudern wird.«

2
    Dieses Formwunder von einem Büstenhalter rettete Kate MacKenna das Leben.
    Fünf Minuten nachdem sie das Ding angezogen hatte, wollte sie es am liebsten wieder loswerden. Sie hätte sich nie von ihrer Schwester Kiera überreden lassen sollen, so etwas zu tragen. Ja, sie sah damit üppiger und supersexy aus, aber war das wirklich die Botschaft, die sie heute Abend aussenden wollte? Sie war schließlich eine Geschäftsfrau, kein Pornostar. Außerdem war sie ohnedies schon üppig genug ausgestattet.
    Und warum war Kiera so wild entschlossen, aus ihr eine »sexy Hexy« zu machen – wie sie es nannte? War es um Kates Beziehungsleben so schlimm bestellt? Das fanden ihre Schwestern anscheinend.
    Von den drei Schwestern war Kiera die älteste und sehr bestimmend. Sie hatte sich geschworen, Kate in das kleine schwarze,

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