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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Tür«, bot Anderson an.
    Die drei eilten zur Treppe.
    »Ich melde mich bei Ihnen«, sagte Anderson, als er sie durch die Eingangshalle begleitet hatte. »Schlafen Sie noch einmal darüber. Vielleicht ändern Sie Ihre Meinung doch.«
    »Es wird schwierig werden, das alles meinen Schwestern zu erklären. Ich wusste zwar, dass ich unsere Verwandten kennenlernen würde, aber das habe ich natürlich nicht erwartet.«
    Anderson lächelte.
    »Ich weiß. Man kann sie kaum beschreiben, oder?«
    Kate musste lachen.
    »Ja. Zumindest habe ich … Oh, ich habe die DVD vergessen.« Sie drehte sich um und lief zurück ins Vorzimmer, bevor Dylan sie aufhalten konnte.
    Sie hörte Lachen und Gläser klingen. Gerade wollte sie nach dem Türknauf greifen, als sie mitten in der Bewegung erstarrte. Die Brüder feierten offensichtlich schon. Sie lachten dröhnend, als einer von ihnen eine abfällige Bemerkung über ihre Familie machte.
    Kate blieb an der Tür stehen und lauschte ein paar Sekunden lang. Mehr Zeit brauchte sie nicht.
    Als sie die Tür öffnete und ins Zimmer marschierte, brach das Gelächter ab. Sie würdigte ihre Vettern keines Blickes. Schnurstracks ging sie auf ihren Stuhl zu und ergriff die DVD, die dort lag. Dann drehte sie sich um und nahm den Aktenordner vom Schreibtisch.
    »Was tun Sie da?«, fragte Roger.
    »Sie haben meine Meinung geändert. Anscheinend habe ich das gebraucht«, sagte Kate und schaute sie an.
    Dann ging sie an die Tür, wo Dylan bereits auf sie wartete.
    Beim Hinausgehen warf sie ihnen noch einen Blick über die Schulter zu und sagte ruhig: »Ach, und lasst euch von mir nicht stören, Cousins. Bitte, redet ruhig weiter. Einer von euch hat meine Mutter gerade eine Hure genannt.«

25
    »Was zum Teufel war das denn?«, fragte Dylan, als sie durch die Eingangshalle gingen.
    Anderson Smith, der strahlte wie ein stolzer Vater, dessen Kind sich erfolgreich geschlagen hatte, lief hinter ihnen her.
    »Miss MacKenna – Kate, Kate, bitte warten Sie.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte Kate, ob sie einfach weglaufen sollte. Sie wollte all diese merkwürdigen Verwandten nicht mehr sehen, aber den Anwalt traf natürlich keine Schuld. Er konnte ja nichts dafür, dass sein Klient ein so verbitterter alter Mann gewesen war. Und die Verwandtschaft konnte sie ihm auch nicht in die Schuhe schieben, schließlich schien Anderson von ihrem Benehmen genauso schockiert und angewidert zu sein wie Dylan und sie.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln und blieb stehen.
    »Ja?«
    »Es freut mich, dass Sie Ihr Erbe doch annehmen. Darf ich Sie morgen Nachmittag um drei also erwarten? Die Finanzberater Ihres Onkels werden Ihnen alle Fragen beantworten, die Sie bestimmt haben werden, wenn Sie sich den Bericht angeschaut haben. Außerdem bezeugen Sie Ihre Unterschrift.« Er holte tief Luft und fügte hinzu: »Und ich werde selbstverständlich mein Bestes tun, um Sie durch diesen Prozess zu führen, bis Sie eine neue Kanzlei benennen, die Sie vertritt.«
    »Ich habe nicht die Absicht, Sie zu ersetzen, Anderson«, versicherte sie ihm.
    Offensichtlich war er von ihrer Entscheidung ganz begeistert. Er ergriff ihre Hand. »Wundervoll, wundervoll …«
    »Aber die achtzig Millionen …«
    »Ihr Onkel hat einen zu niedrigen Wert genannt.«
    Kate blinzelte. »Wie bitte?«
    »Es sind weitaus mehr als achtzig Millionen.«
    »Oh … und Sie …« Ihre Stimme erstarb.
    »Kommen Sie morgen um drei?«
    Es ging alles zu schnell für sie.
    »Ich brauche Zeit zum Lesen … heute Abend und morgen …« Hilfe suchend blickte sie Dylan an. Sie bekam kein vernünftiges Wort heraus.
    »Kann Kate Sie wegen des Termins noch einmal anrufen? Sie sagt Ihnen morgen früh Bescheid, ob sie den Termin einhalten kann.«
    Kate nickte eifrig. »Ja, ich rufe Sie an.«
    Anderson deutete auf den Aktenordner.
    »Sie haben einiges durchzuarbeiten. Ich habe auch die Arrangements für die Beerdigung Ihres Onkels ausgedruckt, falls Sie teilnehmen möchten. Allerdings würde ich es Ihnen nicht empfehlen.« Er tätschelte ihr die Hand und trat einen Schritt zurück. »Als Ihr Anwalt bin ich jederzeit für Sie zu sprechen, Tag und Nacht. Meine Karte mit sämtlichen Telefonnummern steckt im Aktenordner.«
    »Danke«, sagte Kate.
    Sie wandte sich zum Gehen, blieb aber noch einmal stehen. »Dieser Termin …«
    »Ja?«
    »Sind meine Cousins auch dabei?«
    »Ja, leider«, erwiderte der Anwalt mitfühlend. »Die Anweisungen Ihres Onkels waren in dieser Hinsicht

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