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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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unmissverständlich. Ich nehme an, die Brüder sollten mit eigenen Augen sehen, was sie verloren haben. Allerdings ist ihre Anwesenheit nicht zwingend notwendig, da sie ihre Anteile schon ausbezahlt bekommen haben. Das Gleiche gilt für Ihre Schwestern Kiera und Isabel. Sie sind die Einzige, die Dokumente unterzeichnen muss. Wenn Sie das Erbe abgelehnt hätten, wären die drei Neffen die Nächsten in der Erbfolge. In seinem Testament ist das, was er Ihren Schwestern vermacht, ausdrücklich begrenzt, deshalb könnten sie keinen Anspruch auf den Gesamtbesitz erheben. Es verbleibt also alles bei Ihnen.«
    Mehr an Dylan gewandt fügte er hinzu: »Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, wie wichtig es ist, dass Sie weiterhin vorsichtig sind.« Er ergriff Kates Hand. »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass einer Ihrer Verwandten eine Waffe zum Termin mitbringen könnte. Ich habe einen sehr guten Sicherheitsdienst.«
    Dann wandte er sich wieder an Dylan.
    »Meine Sicherheitsleute haben mich informiert, dass die Seriennummer auf der Pistole, die sie konfisziert haben, tatsächlich registriert ist.«
    »Das überrascht mich nicht«, erwiderte Dylan. »Ist überprüft worden, ob er einen Waffenschein besitzt?«
    »Ja. Die Polizei ist schon unterwegs.«
    »Gut zu hören.«
    Schließlich ließ Anderson sie gehen. Als sie die Eingangshalle durchquerten, sah Dylan den Sicherheitsbeamten, der nervös in der Nähe des Eingangs wartete.
    »Warte mal«, sagte Dylan zu Kate, als der Mann auf sie zukam.
    »Detective Buchanan, hat Mr Smith Ihnen gesagt, was wir über die Pistole herausgefunden haben?«
    »Ja.«
    »Was soll ich Ihren Kollegen sagen? Sie müssen jeden Augenblick hier sein.«
    »Sie brauchen ihnen nur die Pistole zu geben. Mit Roger MacKenna werden sie schon alleine fertig«, beruhigte er ihn.
    »Soll ich sie nicht vor ihm warnen?«
    »Sie wissen schon, was sie tun. Halten Sie sich einfach im Hintergrund.«
    »Ja, Sir.«
    »Anderson versucht, sie alle in seinem Büro festzuhalten, bis die Polizei kommt, aber wenn Roger unbedingt gehen will, wird er ihn nach unten begleiten. Sie werden ihm nicht alleine gegenüberstehen.« Da der Wachmann immer noch besorgt wirkte, fügte er hinzu: »Sie könnten ja auch in Ihrem Büro warten.«
    Erleichtert antwortete der Mann: »Ja, das werde ich tun, wenn Sie das für richtig halten, Sir.«
    Dylan nickte. »Okay, Kate. Lass uns gehen.«
    Sie rührte sich nicht von der Stelle und blickte ihn so verblüfft an, dass er beinahe laut gelacht hätte.
    »Hat dich die Pistole überrascht?«, fragte er.
    Überrascht? Seitdem sie im Büro des Anwalts gewesen war, überraschte sie nichts mehr. Die Brüder wurden immer schlimmer.
    »Roger hatte eine Pistole dabei? Wer nimmt denn eine Pistole mit, wenn er zu einer Testamentseröffnung geht?«
    »Offensichtlich Roger MacKenna. Die Polizei wird ihn mit zur Wache nehmen und sich ein bisschen mit ihm unterhalten. Hoffentlich lassen sie Roger in der Zelle schmoren. Das wäre doch ganz gut, oder?«
    »Musst du nicht auf die Polizei warten? Sie haben doch vielleicht Fragen.«
    »Nein, wir warten nicht. Wir verschwinden so schnell wie möglich, es sei denn, du willst dich von deinen Vettern mit Küsschen verabschieden.«
    Kate schauderte bei dem Gedanken. »Nein danke«, sagte sie höflich. »Ich möchte gerne gehen.«
    Dylan grinste. »Das dachte ich mir.«
    Draußen donnerte es. Dunkle, schwere Wolken hingen über der Stadt, und es tröpfelte bereits. Gleich würde es anfangen, heftig zu regnen.
    »Sollen wir laufen?«, fragte er.
    Er wartete ihre Antwort gar nicht erst ab, sondern ergriff ihre Hand und sprintete los.
    Es war nicht leicht, mit ihm Schritt zu halten. »Mir wäre es lieber, du würdest das Auto holen«, keuchte sie.
    »Auf gar keinen Fall, Pickles«, erwiderte er. »Du bleibst in meiner Nähe.«
    Sie liefen durch den Park, wobei Dylan ständig die Umgebung im Auge hatte. Eine Hand lag auf dem Knauf seiner Waffe.
    Kate schwankte auf ihren hohen Absätzen, aber ihr Stolz hielt sie davon ab, sich zu beklagen.
    Als sie am Auto ankamen, öffnete Dylan ihr die Tür und schob sie einfach hinein. Er zog sein Jackett aus, und als er es ihr reichte, öffneten sich sämtliche Schleusen des Himmels. Er schaffte es so gerade auf die Fahrerseite, ohne völlig durchnässt zu werden.
    Kate faltete sein Jackett und legte es auf die Rückbank. Den dicken Aktenordner und den Umschlag mit den Bildern legte sie auf den Boden hinter sich, dann lehnte

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