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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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dich sehr gut gegen einen Mann durchsetzen, Lily«, erklärte er mit einem wehmütigen Lächeln, »ganz im Gegensatz zu mir. Du bist kein Schwächling.«
    »Basil, du bist ganz gewiss auch kein Schwächling«, protestierte Lily. »Claybourne hat schließlich jahrelanges Training im Fechten und Faustkampf genossen.«
    Basil nickte. »Ich weiß. Er fechtet bei Angelo und boxt mit Gentleman Jackson.«
    »Ja, und dir war ein vergleichbarer Luxus verwehrt. Außerdem reitest du fast genauso gut wie er, und nimmst es an Klugheit durchaus mit ihm auf. «
    Ihr Lob erfreute Basil sichtlich. »Du ebenfalls, Lily - wie du in vielerlei Hinsicht sehr gut zu ihm passt.«
    Lily wandte den Blick wieder ab. »Das leugne ich nicht.«
    »Was hält dich dann davon ab, ihn zu heiraten? Er wäre ein guter Ehemann für dich.«
    Auch das konnte sie nicht leugnen.
    »Hast du Angst, er würde deine Gefühle nicht erwidern? «
    Lily schluckte. »Ja, das fürchte ich. Heath sagte, dass er mich liebt, doch was ist, wenn er es nicht ernst meint? Die feurigsten Liebeserklärungen eines Mannes können sich als falsch erweisen. Bedenke allein das Liebesgeständnis von Arabellas erstem Verlobten, dem Viscount Underwood,
    »Mit diesem erbärmlichen Wicht hat Claybourne nichts gemein«, tat Basil ihren Einwand ab. »Und ich bezweifle, dass er dir seine Liebe gestehen würde, wenn er es nicht ernst meint. Möchtest du denn von ihm geliebt werden, Lily? «
    »Mehr als alles andere«, antwortete sie leise.
    Sie hatte sich eingeredet, lediglich Heaths Leidenschaft zu wollen, aber sie wünschte sich seine Liebe, so sehr sogar, dass es wehtat. Unweigerlich presste Lily eine Hand auf ihren Bauch, um den Schmerz zu lindern.
    Auf ihr Schweigen hin erhob Basil sich achselzuckend. »Nun, Lily, nur du allein kannst deine Ängste besiegen. Du musst entscheiden, ob das Risiko, Claybourne zu heiraten, den Gewinn wert ist. «
    Mit diesen Worten ließ er sie allein. Gedankenverloren schaute Lily aus dem Fenster.
    Brachte sie die Courage auf, Heath so vollkommen zu vertrauen?
    Blieb ihr überhaupt eine andere Wahl? Selbst wenn eine Ehe mit ihm in Schmerz enden könnte, wäre ein Leben ohne ihn ungleich schlimmer.
    Seit ihrer Trennung gestern fühlte sie sich einsamer denn je. Sie vermisste ihn furchtbar.
    In einem Punkt hatte Heath auf jeden Fall Recht: Sie war nicht für ein Leben als Jungfer geschaffen. Sie wollte nicht für alle Tage allein sein und sich so leer fühlen wie jetzt.
    Natürlich gab es noch zahlreiche andere Gründe, die für eine Heirat sprachen. Die meisten von ihnen hatte er ihr längst aufgezählt.
    Ohne eine Heirat könnten sie nie die Intimität erleben, nach der sie sich verzehrte. Sie dürften sich nur heimlich sehen, könnten niemals Kinder, eine Familie haben.
    Und Leidenschaft - egal, wie angenehm sie sein mochte - reichte nicht zum Glück. Auch in dieser Hinsicht behielt Heath Recht.
    Was war mit ihrer Angst, wie ein Besitzgegenstand behandelt zu werden? Diese tat sie sogleich ab. Als Heaths Ehefrau wäre sie nicht an ihn gekettet. Er würde wohl kaum plötzlich anfangen, sie beherrschen zu wollen - nicht wenn er sie aufrichtig liebte. Vielmehr wäre er ihr Gefährte.
    Und wenn sie ihn aufrichtig liebte und ihm vertraute, konnte sie ihre Ängste überwinden und das Risiko eingehen.
    Sie liebte ihn, daran zweifelte sie nicht. Heath hatte erreicht, dass sie von einer Zukunft mit ihm träumte.
    Bei dir fühle ich mich lebendig, hatte er ihr erst gestern gesagt, fühle mich heiter und erregt. Mit dir freue ich mich auf jeden neuen Tag als ein Abenteuer
    Und exakt so empfand sie für ihn.
    Eine wohltuende Ruhe legte sich über sie, sobald sie beschlossen hatte, das Risiko einzugehen und Heath zu heiraten. Sie war bereit, seiner Liebe zu vertrauen.
    Sie sah zur Uhr auf dem Kaminsims und fragte sich, wo er sich um diese Zeit aufhalten mochte. Sie musste ihm umgehend sagen, dass sie sich anders besonnen hatte.
    Vielleicht musste sie ein wenig zu Kreuze kriechen, damit er ihr vergab, so kalt und distanziert, wie er sich zuletzt von ihr verabschiedet hatte. Aber sie würde ihm erklären, dass es ihr leidtat, so lange gebraucht zu haben, bis sie endlich zur Vernunft kam ...
    »Lily?«, unterbrach Chantels zitternde Stimme ihre Gedanken.
    Lily schaute auf. Sie hatte nicht bemerkt, dass Chantel gekommen war. Nun stand die Kurtisane sehr blass vor ihr und hielt etwas vor ihrer Brust.
    Die Zeitung, erkannte Lily verwundert. »Was gibt es? «, fragte

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