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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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gehört, was ich gestern Abend sagte? «
    »Weit gefehlt! Ich habe jedes Wort vernommen.«
    Als Tess, der die Spannung zwischen ihnen nicht entging, von Lily zu Lord Claybourne und wieder zu Lily sah, milderte Lily ihren Ton. Es stünde ihr besser an, Gleichgültigkeit zu demonstrieren.
    »Dann haben Sie meine Warnung nicht beachtet«, folgerte sie ruhiger. »Sie können mir keine Geschenke bringen, ohne dass es Anlass zu Spekulationen gibt. Lady Freemantle wird verzückt sein. «
    »Ich gestehe, dass es nicht Lady Freemantle war, der meine Gedanken galten.«
    »Sie wird glauben, dass Sie mir den Hof machen,
    »Und? «
    Seine ungerührte Frage machte Lily fassungslos. »Und«, begann sie, verstummte aber gleich wieder, weil ihr plötzlich die Bedeutung seiner Gelassenheit klar wurde. »Sie können unmöglich andeuten wollen, dass Sie um mich werben! «
    »Erlauben Sie mir, Ihnen zu widersprechen.«
    Seiner Miene nach zu urteilen, machte er sich nicht über sie lustig, wenngleich er es doch nicht ernst meinen konnte.
    »Lord Claybourne ... das ist grotesk! Sie möchten mich nicht heiraten, und ich Sie ganz sicher auch nicht. «
    Seine braunen Augen blieben vollkommen ruhig, als er sie ansah. »Wie können wir das wissen, solange wir der Frage nicht auf den Grund gegangen sind? Was wiederum zur Voraussetzung hat, dass wir unsere Bekanntschaft vertiefen.«
    Allmählich wurde sie nervös, ja, sogar verstört. Lily beäugte ihn streng. »Ich weiß nicht, was für eine Art Spiel Sie hier aufführen, My Lord, aber ich werde mich nicht daran beteiligen.«
    »Es ist kein Spiel, mein Engel.«
    Lily biss die Zähne zusammen. »Die höfliche Antwort wäre, Ihnen zu danken, Lord Claybourne, aber … «
    »Aber Sie halten nichts von Höflichkeit«, fiel er ihr ins Wort, und ein amüsiertes Funkeln leuchtete in seinen Augen auf.
    »Nein, das tue ich nicht! «
    Sie bemerkte, dass Tess ob ihrer schroffen Worte die Stirn runzelte. Zwar fehlte Lily häufiger die Geduld für Nettigkeiten, aber offen unhöflich war sie nie. Andererseits wusste sie beim besten Willen nicht, wie sie einem verführerischen Adligen begegnen sollte, der ihr solch übertriebene Aufmerksamkeit angedeihen ließ.
    Besagter Adliger lächelte bloß. »Es macht mir nichts aus, Ihre vorübergehende Gereiztheit hinzunehmen, Miss Loring, weiß ich doch um deren eigentliche Ursache.«
    Sie sind die eigentliche Ursache! « , dachte Lily wütend. Nicht die Nachwirkung des Champagners.
    Sie musste den provozierenden Marquess loswerden und zum Glück besaß sie einen perfekten Vorwand. Nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte, erklärte sie mit einem kühlen Lächeln: » Ich würde Sie ja auf eine Erfrischung hereinbitten, My Lord, aber leider fehlt mir heute Morgen die Zeit für Besuche. Ich muss dringend nach meiner Schwester Roslyn sehen. Und ich fürchte, sie wird nach dem Überfall letzte Nacht nicht in der Verfassung sein, Gäste zu empfangen.«
    Lord Claybourne stutzte. »Welcher Überfall?«
    »Ach, hörten Sie nichts davon?« Lily fühlte sich gleich sicherer. »Letzte Nacht blieb Roslyn länger, weil sie mit dem Personal besprechen wollte, wie sie Danvers Hall nach der Feier wiederherzurichten hätten. Anschließend bot Lady Freemantle sich an, sie zu Miss Blanchard zu fahren. Auf dem Weg wurden sie von einem Straßenräuber überfallen, der sie mit einer Pistole b edrohte - keine Meile von hier. «
    Lord Claybourne zog die Brauen zusammen. »Wurde jemand von ihnen verletzt? «
    »Gott sei Dank nicht. Allem Anschein nach wurde allerdings der Schurke verwundet. Der Duke of Arden kam zufällig rechtzeitig vorbei, um den Überfall zu vereiteln, und schoss auf den fliehenden Übeltäter. Zurzeit suchen alle nach ihm.«
    »Wo ist Arden jetzt? «
    »In Freemantle Park. Er blieb die Nacht über dort, um Lady Freemantle und meine Schwester zu beruhigen. Vielleicht möchten Sie hinfahren und mit ihm sprechen.«
    Claybourne antwortete nicht gleich, und Lily bemerkte, dass ihr Blick unwillkürlich zu seinem Mund wanderte. Sogleich spürte sie, wie sie errötete, als ihr aufs Neue die Küsse einfielen ...
    Jäh vertrieb sie ihre unangebrachten Gedanken und sagte: »Ich bin gewiss, dass Sie sich nicht unnötig hier aufhalten wollen, Lord Claybourne.«
    Nun glätteten sich die Falten auf seiner Stirn, während er eine Braue nach oben zog. »Schicken Sie mich fort, Miss Loring?«
    Lily konnte nicht umhin, zu lächeln. »Die Deutung meiner Worte liegt ganz bei Ihnen, doch

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