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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ihm jede künftige Suche nach einer geeigneten Braut.
    Vor allem aber sagte ihm sein Gefühl, dass er richtig entschieden hatte. Und er hatte Angst, dass er sich etwas höchst Kostbares entgehen lassen würde, sollte er nicht sofort handeln.
    Allerdings musste er Lily noch überzeugen.
    »Ihr da! Härt sofort auf!«
    Ihr plötzliches Rufen riss ihn abrupt aus seinen Gedanken.
    Lily blickte eine Gasse hinab, an der sie vorbeikamen, wie Heath im selben Moment wahrnahm, in dem sie auch schon ihre Stute herumriss und in die schmale Gasse hineinritt. Ein weiteres Mal ließ sie Heath in einer Staubwolke hinter sich.

Sechstes Kapitel
     
    Vielleicht war ei doch ein Fehler, in dieses Spiel einzuwilligen.
    Wenn er so weitergeht könnte er gewinnen.
     
    Lily an Fanny
     
    Zunächst brummte Heath einen Fluch vor sich hin, doch als Lily ein weiteres Mal rief, sagte ihm ihr zorniger Tonfall, dass es sich nicht um einen erneuten Versuch handelte, ihm zu entwischen und den Punktegewinn zu verderben.
    Die Hufe ihrer Stute klapperten auf dem Kopfsteinpflaster, während Lily auf eine Horde junger Burschen am Ende der Gasse zugaloppierte. Heath brauchte einen Moment, bis er begriff, was sie so furchtbar wütend machte: Die Schurken prügelten mit Stöcken auf einen Hund ein, der am Boden lag und sich unter ihren Hieben krümmte.
    Nun fluchte Heath lauter und trieb sein Pferd hinter Lily her. Er war ihr dicht auf den Fersen, als sie ihre Stute heftig an den Zügeln riss und buchstäblich aus dem Sattel sprang.
    Sein Herz klopfte ihm im Hals, und für eine Sekunde war er wie erstarrt. Lily stapfte Fäuste schwingend auf die Burschen zu und schimpfte so barsch, dass die Unholde erschraken.
    »Hört auf, das arme Ding zu quälen, ihr Lumpen! Sofort! «
    Überrascht stolperten alle sechs Jungen zurück, die im ersten Augenblick beinahe verängstigt schienen. Dann jedoch erkannten sie, dass es sich bei ihrem Angreifer bloß um eine Dame handelte, noch dazu eine feine Dame und wie auf Kommando drohten sie, mit ihren Stöcken auf Lily loszugehen.
    Sie trat dem ersten von ihnen energisch gegen die Schienbeine, was ihn vorübergehend außer Gefecht setzte. Unterdessen schwang Heath sich von seinem Pferd und mischte sich in den Kampf ein. Zornig packte er einen stämmigen Kerl bei der Schulter und versetzte ihm einen Fausthieb ins Gesicht, so dass der Lump auf das Pflaster sackte.
    Sowie ein anderer mit seinem Knüppel ausholte, um Lily zu schlagen, entriss Heath ihm den Stock und knallte ihn ihm in den Bauch, worauf der Bursche vor Schmerz aufschrie. Beide Hände auf seine Mitte gepresst, trollte er sich stöhnend.
    Daraufhin bekamen es auch die anderen mit der Angst und kapitulierten. Sie waren bereits ein gutes Stück weg, bis ihr Kumpan sich vom Pflaster aufrappelte und ihnen hinterherhumpelte.
    »Ja, lauft nur weg, ihr nichtsnutzigen Bandwürmer! «, schrie Lily ihnen nach.
    Sie hatte sich bereits hingekniet, wie Heath bemerkte, und hielt den zitternden Hund schützend in ihren Armen. Im Getümmel hatte sie ihren Hut verloren, und Funken tanzten in ihren dunklen Augen.
    Heath, dessen Wut nur langsam verebbte, hockte sich zu ihr. Über das ängstliche Tier gebeugt, sprach Lily leise und beruhigend auf es ein.
    »Armes, kleines Ding! Jetzt tut dir keiner mehr weh.«
    Als er näher hinsah, erkannte Heath, dass es sich um eine Mischlingshündin handelte, ungepflegt, flohzerbissen und eindeutig übel misshandelt. Ihr braunes Fell war blutverschmiert und über einem Augen klaffte eine böse Platzwunde.
    Lily streichelte der Hündin sanft den Kopf, während Heath das kleine Wesen vorsichtig abtastete. Als er den Brustkorb berührte, wo die Rippen deutlich hervortraten, wimmerte die Hündin. Zum Glück schien dies die schlimmste Verletzung zu sein, die sie davongetragen hatte.
    »Ihre Rippen sind geprellt, aber wahrscheinlich nicht gebrochen«, vermutete Heath, nachdem er das Tier von oben bis unten untersucht hatte.
    »Gott sei Dank!«, hauchte Lily, die voller Zorn die Gasse hinunterblickte. »Aber die erbärmlichen Lumpen könnten wiederkommen und das arme Tier aufs Neue quälen. Ich kann es nicht hierlassen.« Sie sah liebevoll auf die Hündin hinab. »Und seine Wunden müssen versorgt werden. «
    Das »arme Ding« schien zu verstehen, was Lily vorhatte, denn die Hündin leckte ihr dankbar die Hand und blickte bewundernd zu ihr auf.
    »Ich nehme sie mit zu mir«, entschied Lily und schenkte der kleinen Hündin ein bezauberndes Lächeln.
    »In

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