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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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er konnte sogar verstehen, dass sie ihn in ihrer Dickköpfigkeit in einen Topf mit ihrem üblen Vater warf. Nach ihren bitteren Erfahrungen konnte sie unmöglich darauf vertrauen, dass Heath anders war.
    Als er mit seiner Hand tiefer glitt und sanft ihren Hals streichelte, versteifte sie sich plötzlich und wich zurück.
    »Wenn du mich bitte entschuldigst ... « Sie wischte sich mit einer Hand über die Augen, um mögliche Tränenspuren zu beseitigen, und sprang abrupt auf. Die Hände ringend, blickte sie zu Heath hinab. »Es tut mir leid, wenn ich dich verärgert habe, indem ich Ada erlaubte, mit dir zu flirten, aber vielleicht war es besser so. Jetzt weißt du, warum ich niemals zustimmen kann, deine Ehefrau zu werden.«
    All das murmelte sie leise vor sich hin, drehte sich um und verließ das Zimmer.
    Längere Zeit saß er dort, dachte über sein Werben um Lily nach und darüber, wie er auf ihre Enthüllungen reagieren sollte.
    Zum einen musste er ihr verlässlich beweisen, dass er vollkommen anders war als ihr Vater oder sonstige Männer, von denen sie wusste, dass sie ihre Frauen wie beweglichen Besitz behandelten oder ihnen gegenüber gewalttätig wurden.
    Der Schmerz in Lilys Blick, als sie ihm gestand, dass sie ihren Vater bedroht hatte, um ihre Mutter vor dessen Brutalität zu schützen, ging Heath nicht mehr aus dem Kopf. Er entsann sich, denselben Ausdruck letzte Woche bei ihr gesehen zu haben, als Lily O'Rourke aus dem Haus gescheucht hatte, wobei sie ihn mit einer Statue bedrohte. Und auch, als sie sich gegen eine Gruppe von jungen Halunken stellte, um einen dahergelaufenen Hund zu verteidigen.
    Zudem erklärte es, warum sie darauf bestanden hatte, dass die Herren, die er zu der Soiree lud, unbedingt freundlich sein mussten, oder warum sie sich mit solcher Vehemenz gegen das Unrecht aussprach, das den jungen Damen in der Privatpension zuteilwurde. Nicht zu vergessen, was sie tat, um zweien von ihnen zu respektablen Stellungen in ihrem eigenen Zuhause zu verhelfen.
    Lilys Handeln spiegelte ihren starken Wunsch wider, den Schwachen und Hilflosen beizustehen, was Heaths zärtliche Gefühle für sie nur steigerte.
    Doch nun, da er von ihrem Vater erfahren hatte - da er den Schmerz in ihren Augen gesehen und in ihrer Stimme vernommen hatte -, wusste er, wie schwierig es noch werden dürfte, Lily als Braut zu gewinnen. Sie würde sich auch weiterhin mit aller Kraft gegen seine und ihre Gefühle stemmen, weil sie Angst hatte, sich irgendeinem Mann auszuliefern, sei es einem Geliebten oder einem Ehemann.
    Folglich musste er sie Zärtlichkeit, Vertrautheit und Vertrauen lehren. Sie war wie ein scheues Wildtier, vorsichtig und misstrauisch, das einzig durch Sanftmut und Geduld gelockt werden konnte.
    Gestern Abend, als er sie in seinen Armen hielt, hatte Heath einen Anfang gemacht. Er würde sein Vermögen wetten, dass Lily noch mit keinem Mann eine derartige emotionale Nähe erlebt hatte.
    Er selbst hatte ebenfalls noch nie etwas Vergleichbares mit einer Frau genossen, daher zweifelte er nicht, dass zwischen ihnen ein ganz besonderes Band existierte.
    Bei der Erinnerung daran schloss Heath für einen Moment die Augen und rief sich dieses Gefühl ins Gedächtnis. Instinktiv wusste er, dass Lilys Leidenschaft einzig von ihm entfacht werden konnte: ein Gedanke, der eine primitive Zufriedenheit in ihm weckte. Aber er wollte mehr als nur ihren Körper - viel mehr.
    Er wollte Lily zu seiner Frau.
    Was allerdings die größte Herausforderung seines bisherigen Lebens sein dürfte. Die Entscheidung musste letztlich Lily allein treffen, denn er konnte sie schlecht zwingen, ihn zu heiraten. Sie sollte ihn zum Ehemann nehmen, weil sie es wollte.
    Und der einzige Grund, aus dem sie es täte, wäre wohl der, dass sie ihn genügend liebte, um ihre Zweifel und Ängste zu überwinden.
    Heath runzelte die Stirn. Es war womöglich nicht der beste Weg, um ihr Herz zu erobern, wenn er ihr seine Qualitäten als Liebhaber bewies. Und Lily den Hof zu machen, konnte ebenso falsch sein. Solange sie sich von seinem Werben bedrängt fühlte, würde sie sich umso energischer gegen ihn - und ihre Gefühle - wehren.
    Was aber geschähe, würde er seine Bemühungen um sie einstellen? Was wäre, würde er aufhören, um sie zu werben?
    Zugegeben, ihm selbst täte eine vorübergehende Pause wohl auch gut. Jeden Morgen wachte er mit einer schmerzenden Erektion auf, die nicht erschlaffen wollte. Und Lily zu berühren, zu küssen, in den Armen zu

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